Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.den HERRN loben allezeit / sein Lob soll jmmerdar in meinem Mundeseyn. Vnd abermahl: Ob ich schon wanderePsal. 23, 4. im finstern Thal / fürchte ich kein Vnglück / denn du GOtt bist bey mir. Vnd mit Paulo: Wer will vns scheidenRom. 8, 35. & seqq. von der Liebe Gottes / Trübsal / oder Angst / oder Verfolgung / oder Hunger / oder Blösse / oder Fährligkeit / oder Schwerdt? Wie geschrieben stehet: Vmb deinentwillen werden wir getödtet den gantzen Tag / wir sind geachtet für Schlachtschaafe / Aber in dem allen überwinden wir weit / vmb deß willen / der vns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / daß weder Todt noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder gegenwärtiges noch zukünfftiges / weder hohes noch tieffes / noch kein andere Creatur / mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die in Christo Jesu ist vnserm HERRN. Es möchte aber einem hie einfallen / was Christus sagt:Matth. 5, 4. Selig sind die Leydtragenden / wie solten wir denn allezeit frölich seyn? Es mag aber beydes wol bey einander seyn. Wenn wir Leyd tragen über vnser Sünde vnd Elend / erfrewen wir vns wieder über Gottes Erlösung vnd Wolthat. Wenn wir Leyd tragen nach der Schwachheit deß Fleisches / so frewen wir vns vnd triumphiren nach dem Geiste. Christus selbst setzet beydes bey einander / In der Welt habet jhr Angst / in mir aber Frewde / wenn wir in der Welt Noth vnd Trübsal leiden / so will GOtt nicht / daß wir Noth vnd Trübsal nicht fühlen sollen / denn dazu wird es gesandt / daß wirs fühlen / darauff folget Trawrigkeit / das kommet auß der Schwachheit deß Fleisches / doch ist es vns selig / den HERRN loben allezeit / sein Lob soll jmmerdar in meinem Mundeseyn. Vnd abermahl: Ob ich schon wanderePsal. 23, 4. im finstern Thal / fürchte ich kein Vnglück / denn du GOtt bist bey mir. Vnd mit Paulo: Wer will vns scheidenRom. 8, 35. & seqq. von der Liebe Gottes / Trübsal / oder Angst / oder Verfolgung / oder Hunger / oder Blösse / oder Fährligkeit / oder Schwerdt? Wie geschrieben stehet: Vmb deinentwillen werden wir getödtet den gantzen Tag / wir sind geachtet für Schlachtschaafe / Aber in dem allen überwinden wir weit / vmb deß willen / der vns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / daß weder Todt noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder gegenwärtiges noch zukünfftiges / weder hohes noch tieffes / noch kein andere Creatur / mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die in Christo Jesu ist vnserm HERRN. Es möchte aber einem hie einfallen / was Christus sagt:Matth. 5, 4. Selig sind die Leydtragenden / wie solten wir denn allezeit frölich seyn? Es mag aber beydes wol bey einander seyn. Wenn wir Leyd tragen über vnser Sünde vnd Elend / erfrewen wir vns wieder über Gottes Erlösung vnd Wolthat. Wenn wir Leyd tragen nach der Schwachheit deß Fleisches / so frewen wir vns vnd triumphiren nach dem Geiste. Christus selbst setzet beydes bey einander / In der Welt habet jhr Angst / in mir aber Frewde / wenn wir in der Welt Noth vnd Trübsal leiden / so will GOtt nicht / daß wir Noth vnd Trübsal nicht fühlen sollen / denn dazu wird es gesandt / daß wirs fühlen / darauff folget Trawrigkeit / das kommet auß der Schwachheit deß Fleisches / doch ist es vns selig / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0075" n="55"/> den HERRN loben allezeit / sein Lob soll jmmerdar in meinem Mundeseyn. Vnd abermahl: Ob ich schon wandere<note place="right">Psal. 23, 4.</note> im finstern Thal / fürchte ich kein Vnglück / denn du GOtt bist bey mir. Vnd mit Paulo: Wer will vns scheiden<note place="right">Rom. 8, 35. & seqq.</note> von der Liebe Gottes / Trübsal / oder Angst / oder Verfolgung / oder Hunger / oder Blösse / oder Fährligkeit / oder Schwerdt? 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Christus selbst setzet beydes bey einander / In der Welt habet jhr Angst / in mir aber Frewde / wenn wir in der Welt Noth vnd Trübsal leiden / so will GOtt nicht / daß wir Noth vnd Trübsal nicht fühlen sollen / denn dazu wird es gesandt / daß wirs fühlen / darauff folget Trawrigkeit / das kommet auß der Schwachheit deß Fleisches / doch ist es vns selig / </p> </div> </body> </text> </TEI> [55/0075]
den HERRN loben allezeit / sein Lob soll jmmerdar in meinem Mundeseyn. Vnd abermahl: Ob ich schon wandere im finstern Thal / fürchte ich kein Vnglück / denn du GOtt bist bey mir. Vnd mit Paulo: Wer will vns scheiden von der Liebe Gottes / Trübsal / oder Angst / oder Verfolgung / oder Hunger / oder Blösse / oder Fährligkeit / oder Schwerdt? Wie geschrieben stehet: Vmb deinentwillen werden wir getödtet den gantzen Tag / wir sind geachtet für Schlachtschaafe / Aber in dem allen überwinden wir weit / vmb deß willen / der vns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / daß weder Todt noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder gegenwärtiges noch zukünfftiges / weder hohes noch tieffes / noch kein andere Creatur / mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die in Christo Jesu ist vnserm HERRN.
Psal. 23, 4.
Rom. 8, 35. & seqq. Es möchte aber einem hie einfallen / was Christus sagt: Selig sind die Leydtragenden / wie solten wir denn allezeit frölich seyn? Es mag aber beydes wol bey einander seyn. Wenn wir Leyd tragen über vnser Sünde vnd Elend / erfrewen wir vns wieder über Gottes Erlösung vnd Wolthat. Wenn wir Leyd tragen nach der Schwachheit deß Fleisches / so frewen wir vns vnd triumphiren nach dem Geiste. Christus selbst setzet beydes bey einander / In der Welt habet jhr Angst / in mir aber Frewde / wenn wir in der Welt Noth vnd Trübsal leiden / so will GOtt nicht / daß wir Noth vnd Trübsal nicht fühlen sollen / denn dazu wird es gesandt / daß wirs fühlen / darauff folget Trawrigkeit / das kommet auß der Schwachheit deß Fleisches / doch ist es vns selig /
Matth. 5, 4.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/75>, abgerufen am 22.07.2024. |