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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Merckt aber auch die Zeit / wann solches zu hoffen. Petrus nennet den Tag der Heimsuchung: Führet einen guten Wandel vnter den Heyden / auff daß die so von euch affterreden / als von Vbelthätern ewere gute Wercke sehen / vnnd GOTT preisen am Tage der Heimbsuchung Die Sünder haben zuerwarten zweyerley Tage. Ein Tag ist ein Tag der Vnwissenheit / darinnen sie den guten Wandel in Christo verlachen vnnd verlästern. Der ander Tag ist ein Tag der Heimbsuchung / wenn Gott durch seinen Geist jhr Hertz vnd Gewissen rühret / jhnen die Augen öffnet / daß sie anfangen zu lieben / vnd zuerwöhlen denselben Wandel / den sie vorhin verlästert haben / werden auch Narren / wie dieselbe / welcher Thun sie vorhin für närrisch gehalten haben / vnd achtens nicht / daß sie nun andern närrisch fürkommen. Hiezu nimpt GOTT seine Zeit / deren man mit Gedult erwarten muß. Sihestu dann / daß die thörichten Menschen in jhrem Spotten vnnd Verleumbden noch jmmer fortfahren / so gedenck: Ihre Zeit ist noch nicht kommen. Wer weiß / GOtt kan einmal sie durch seinen heiligen Geist heimbsuchen vnd erleuchten / daß sie anders vrtheilen vnd reden. Erlebstu die Zeit / daß du solches sihest vnd erfahrest / so frewe dich / vnnd dancke deinem Gott für solch Gnadenwerck. Solten aber die Lästerer so boßhafftig seyn / daß nichts helffe / so wisse daß dennoch der Tag der Heimbsuchung nicht außbleiben werde / aber auff eine andere Art / nemblich daß sie jre Thorheit mit jhrem grossen vnd ewigen Schaden endlich erkennen müssen; auff welchen Fall man billich mehr Mitleiden mit jhnen tragen soll / als daß man jhnen böses wünsche.

Wir fahren weiter / sintemal der Apostel Petrus mit etlichenExemplun speciale primun prosubditis. Exempeln zeiget / wie man vnter den Leuthen auff Erden die eusserliche Ehrbarkeit muß in acht nehmen; vnd zwar vors erst lehret er / wie gegen Obrigkeit sich jederman recht verhalten soll / vnnd spricht: Seyd vnterthan aller Menschlichen Ordnung /V. 13. 14. 15. 16.

Merckt aber auch die Zeit / wann solches zu hoffen. Petrus nennet den Tag der Heimsuchung: Führet einen guten Wandel vnter den Heyden / auff daß die so von euch affterreden / als von Vbelthätern ewere gute Wercke sehen / vnnd GOTT preisen am Tage der Heimbsuchung Die Sünder haben zuerwarten zweyerley Tage. Ein Tag ist ein Tag der Vnwissenheit / darinnen sie den guten Wandel in Christo verlachen vnnd verlästern. Der ander Tag ist ein Tag der Heimbsuchung / wenn Gott durch seinen Geist jhr Hertz vnd Gewissen rühret / jhnen die Augen öffnet / daß sie anfangen zu lieben / vnd zuerwöhlen denselben Wandel / den sie vorhin verlästert haben / werden auch Narren / wie dieselbe / welcher Thun sie vorhin für närrisch gehalten haben / vnd achtens nicht / daß sie nun andern närrisch fürkommen. Hiezu nimpt GOTT seine Zeit / deren man mit Gedult erwarten muß. Sihestu dann / daß die thörichten Menschen in jhrem Spotten vnnd Verleumbden noch jmmer fortfahren / so gedenck: Ihre Zeit ist noch nicht kommen. Wer weiß / GOtt kan einmal sie durch seinen heiligen Geist heimbsuchen vnd erleuchten / daß sie anders vrtheilen vnd reden. Erlebstu die Zeit / daß du solches sihest vnd erfahrest / so frewe dich / vnnd dancke deinem Gott für solch Gnadenwerck. Solten aber die Lästerer so boßhafftig seyn / daß nichts helffe / so wisse daß dennoch der Tag der Heimbsuchung nicht außbleiben werde / aber auff eine andere Art / nemblich daß sie jre Thorheit mit jhrem grossen vnd ewigen Schaden endlich erkennen müssen; auff welchen Fall man billich mehr Mitleiden mit jhnen tragen soll / als daß man jhnen böses wünsche.

Wir fahren weiter / sintemal der Apostel Petrus mit etlichenExemplũ speciale primũ prosubditis. Exempeln zeiget / wie man vnter den Leuthen auff Erden die eusserliche Ehrbarkeit muß in acht nehmen; vnd zwar vors erst lehret er / wie gegen Obrigkeit sich jederman recht verhalten soll / vnnd spricht: Seyd vnterthan aller Menschlichen Ordnung /V. 13. 14. 15. 16.

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[719/0739] Merckt aber auch die Zeit / wann solches zu hoffen. Petrus nennet den Tag der Heimsuchung: Führet einen guten Wandel vnter den Heyden / auff daß die so von euch affterreden / als von Vbelthätern ewere gute Wercke sehen / vnnd GOTT preisen am Tage der Heimbsuchung Die Sünder haben zuerwarten zweyerley Tage. Ein Tag ist ein Tag der Vnwissenheit / darinnen sie den guten Wandel in Christo verlachen vnnd verlästern. Der ander Tag ist ein Tag der Heimbsuchung / wenn Gott durch seinen Geist jhr Hertz vnd Gewissen rühret / jhnen die Augen öffnet / daß sie anfangen zu lieben / vnd zuerwöhlen denselben Wandel / den sie vorhin verlästert haben / werden auch Narren / wie dieselbe / welcher Thun sie vorhin für närrisch gehalten haben / vnd achtens nicht / daß sie nun andern närrisch fürkommen. Hiezu nimpt GOTT seine Zeit / deren man mit Gedult erwarten muß. Sihestu dann / daß die thörichten Menschen in jhrem Spotten vnnd Verleumbden noch jmmer fortfahren / so gedenck: Ihre Zeit ist noch nicht kommen. Wer weiß / GOtt kan einmal sie durch seinen heiligen Geist heimbsuchen vnd erleuchten / daß sie anders vrtheilen vnd reden. Erlebstu die Zeit / daß du solches sihest vnd erfahrest / so frewe dich / vnnd dancke deinem Gott für solch Gnadenwerck. Solten aber die Lästerer so boßhafftig seyn / daß nichts helffe / so wisse daß dennoch der Tag der Heimbsuchung nicht außbleiben werde / aber auff eine andere Art / nemblich daß sie jre Thorheit mit jhrem grossen vnd ewigen Schaden endlich erkennen müssen; auff welchen Fall man billich mehr Mitleiden mit jhnen tragen soll / als daß man jhnen böses wünsche. Wir fahren weiter / sintemal der Apostel Petrus mit etlichen Exempeln zeiget / wie man vnter den Leuthen auff Erden die eusserliche Ehrbarkeit muß in acht nehmen; vnd zwar vors erst lehret er / wie gegen Obrigkeit sich jederman recht verhalten soll / vnnd spricht: Seyd vnterthan aller Menschlichen Ordnung / Exemplũ speciale primũ prosubditis. V. 13. 14. 15. 16.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 719. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/739>, abgerufen am 24.11.2024.