Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.chen Exempel man nicht viele findet. Der Heydnischer Richter Pilatus war noch so redlich / vnd bekandte: Ich finde keine Schuld an jhm: Sie aber schrien doch; ey creutzige jhn. Euch aber / meine Lieben / hat der Sohn Gottes hierin mit seiner Gedult / ein Exempel gelassen / nachzufolgen seinen Fußstapffen / daß auch wir in Vnschuld leyden vnd erdulden. Das dritte / daß vom Leyden Christi hie angezeichnet wird /3. ist die Vollkommenheit deß Leydens Christi; daß die Juden vollendet haben / alles was vom Leyden Christi geschrieben ist; dann nicht das geringste / von allem dem / das von der Schmach / Leyden vnnd Sterben Christi in den Propheten zuvor verkündiget / zurück geblieben ist, auff daß wir gewisse seyn / dieses Leyden Christi / sey das rechte Versöhnopffer für der Welt Sünde. Fürs vierdte wird gemeldet / daß sie jhn vom Holtz genommen4. / vnd in ein Grab geleget haben; welche Begräbnuß gewesen ist zum theil ein Bekräfftigung vnnd Bestättigung der Warheit deß Todtes Christi; zum theil ein Fürbilde / daß vnsere Sünde zugleich mit begraben vnnd vertilget seye / also daß sie nimmer mögen herfür kommen / vnnd sich wieder vns aufflehnen. Vnd so weit von dem Leyden Christi. Folgendes / bezeuget der Apostel von Christo / als dem GrundDe resurrectione Christi. V. 30. 1. vnsers Heyls / daß er nicht im Todte geblieben / sondern Gott habe jhn aufferwecket von den Todten. Zweyerley meldet er davon. 1. bekräfftiget er die Aufferstehung Christi mit dem Zeugnuß derer / die Christum nach der Aufferstehung gesehen haben. Vnd er ist erschienen viel Tage / denen die mit jhm hinauffV. 31. von Galileagen Jerusalem gegangen waren / welche seynd seine Zeugen an das Volck. Wilstu fragen / warumb Christus nach der Aufferstehung sich hab lebendig erzeyget / chen Exempel man nicht viele findet. Der Heydnischer Richter Pilatus war noch so redlich / vnd bekandte: Ich finde keine Schuld an jhm: Sie aber schrien doch; ey creutzige jhn. Euch aber / meine Lieben / hat der Sohn Gottes hierin mit seiner Gedult / ein Exempel gelassen / nachzufolgen seinen Fußstapffen / daß auch wir in Vnschuld leyden vnd erdulden. Das dritte / daß vom Leyden Christi hie angezeichnet wird /3. ist die Vollkommenheit deß Leydens Christi; daß die Juden vollendet haben / alles was vom Leyden Christi geschrieben ist; dann nicht das geringste / von allem dem / das von der Schmach / Leyden vnnd Sterben Christi in den Propheten zuvor verkündiget / zurück geblieben ist, auff daß wir gewisse seyn / dieses Leyden Christi / sey das rechte Versöhnopffer für der Welt Sünde. Fürs vierdte wird gemeldet / daß sie jhn vom Holtz genommen4. / vnd in ein Grab geleget haben; welche Begräbnuß gewesen ist zum theil ein Bekräfftigung vnnd Bestättigung der Warheit deß Todtes Christi; zum theil ein Fürbilde / daß vnsere Sünde zugleich mit begraben vnnd vertilget seye / also daß sie nimmer mögen herfür kommen / vnnd sich wieder vns aufflehnen. Vnd so weit von dem Leyden Christi. Folgendes / bezeuget der Apostel von Christo / als dem GrundDe resurrectione Christi. V. 30. 1. vnsers Heyls / daß er nicht im Todte geblieben / sondern Gott habe jhn aufferwecket von den Todten. Zweyerley meldet er davon. 1. bekräfftiget er die Aufferstehung Christi mit dem Zeugnuß derer / die Christum nach der Aufferstehung gesehen haben. Vnd er ist erschienen viel Tage / denen die mit jhm hinauffV. 31. von Galileagen Jerusalem gegangen waren / welche seynd seine Zeugen an das Volck. 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chen Exempel man nicht viele findet. Der Heydnischer Richter Pilatus war noch so redlich / vnd bekandte: Ich finde keine Schuld an jhm: Sie aber schrien doch; ey creutzige jhn. Euch aber / meine Lieben / hat der Sohn Gottes hierin mit seiner Gedult / ein Exempel gelassen / nachzufolgen seinen Fußstapffen / daß auch wir in Vnschuld leyden vnd erdulden.
Das dritte / daß vom Leyden Christi hie angezeichnet wird / ist die Vollkommenheit deß Leydens Christi; daß die Juden vollendet haben / alles was vom Leyden Christi geschrieben ist; dann nicht das geringste / von allem dem / das von der Schmach / Leyden vnnd Sterben Christi in den Propheten zuvor verkündiget / zurück geblieben ist, auff daß wir gewisse seyn / dieses Leyden Christi / sey das rechte Versöhnopffer für der Welt Sünde.
3. Fürs vierdte wird gemeldet / daß sie jhn vom Holtz genommen / vnd in ein Grab geleget haben; welche Begräbnuß gewesen ist zum theil ein Bekräfftigung vnnd Bestättigung der Warheit deß Todtes Christi; zum theil ein Fürbilde / daß vnsere Sünde zugleich mit begraben vnnd vertilget seye / also daß sie nimmer mögen herfür kommen / vnnd sich wieder vns aufflehnen. Vnd so weit von dem Leyden Christi.
4. Folgendes / bezeuget der Apostel von Christo / als dem Grund vnsers Heyls / daß er nicht im Todte geblieben / sondern Gott habe jhn aufferwecket von den Todten. Zweyerley meldet er davon. 1. bekräfftiget er die Aufferstehung Christi mit dem Zeugnuß derer / die Christum nach der Aufferstehung gesehen haben. Vnd er ist erschienen viel Tage / denen die mit jhm hinauff von Galileagen Jerusalem gegangen waren / welche seynd seine Zeugen an das Volck. Wilstu fragen / warumb Christus nach der Aufferstehung sich hab lebendig erzeyget /
De resurrectione Christi. V. 30. 1.
V. 31.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 649. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/669>, abgerufen am 28.07.2024. |