Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.im Wege die Vbertrettung: daher hat er sich nicht geschewet / auß vnaußsprechlicher grosser Liebe für vns den Todt zu leiden / dadurch die Sünde außgesöhnet ist / welche vns an der himlischen Erbschafft verhinderte / vnd auch zugleich die Verheissung deß himlischen Erbes bekräfftiget ist. Das ist das Zeugnüß deß Geistes Gottes in dieser Leetion / von dem Hohenpriester Christo Jesu / vnd seinem köstlichen Opffer. Alles in eine Summa zu fassen / haben wir gesehen / wie köstlich das Opffer ist / beydes in jhm selbst / vnd auch in seiner Krafft vnd Wirckung. Das Opffer Christi ist köstlich vnd thewrbar in jhm selbst; denn es nicht Bocksblut / sondern deß Sohns Gottes Blut / der sich ohn Wandel GOtt geopffert hat. Er darff sich nicht offtmals opffern / sondern mit einem Opffer hat er eine ewige Erlösung zu wege gebracht. Er hat sein Opffer verrichtet / nicht im Tempel von Händen gemacht / sondern hat sein Blut hinein gebracht in den Himmel selbst. Wie nun das Opffer kostbar ist / als muß auch die Krafft desselben fürtrefflich seyn. Es wircket ewige Erlösung / reiniget vnsere Gewissen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt / vnd bringt vns eine gewisse Verheissung deß ewigen Erbes. Usus 1. Ad consolationen.Daß ich den Reichthumb der Lehre vnd deß Trostes / hie begriffen / herfür suche / weiß ich nicht / wohin ich mich kehren soll. Denn hie ist ein Abgrund eines Reichthumbs. Seyd nur getrost / jhr leidtragende Sünder. Nun ist das Lösegeld beygeleget ins Heilige für Gottes Angesicht / nemblich das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel durch den ewigen Geist Gotte geopffert hat. Diß Blut ruffet jmmerdar: Vatter / schone. Hat das Blut Abel die Krafft / daß es schreye / wie viel mehr das Blut Christi? Ist jemand / der vmb seiner Sünde betrübet ist / der wisse / daß er [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] Joh. 2, 2.habe einen Fürsprecher bey dem Vatter / JEsum Christum den Gerechten / der ist die Versöhnung für der gantzen Welt Sünde / 1. Johan. 2. Es darff euch nicht schrecken im Wege die Vbertrettung: daher hat er sich nicht geschewet / auß vnaußsprechlicher grosser Liebe für vns den Todt zu leiden / dadurch die Sünde außgesöhnet ist / welche vns an der himlischen Erbschafft verhinderte / vnd auch zugleich die Verheissung deß himlischen Erbes bekräfftiget ist. Das ist das Zeugnüß deß Geistes Gottes in dieser Leetion / von dem Hohenpriester Christo Jesu / vnd seinem köstlichen Opffer. Alles in eine Summa zu fassen / haben wir gesehen / wie köstlich das Opffer ist / beydes in jhm selbst / vnd auch in seiner Krafft vnd Wirckung. Das Opffer Christi ist köstlich vnd thewrbar in jhm selbst; denn es nicht Bocksblut / sondern deß Sohns Gottes Blut / der sich ohn Wandel GOtt geopffert hat. Er darff sich nicht offtmals opffern / sondern mit einem Opffer hat er eine ewige Erlösung zu wege gebracht. Er hat sein Opffer verrichtet / nicht im Tempel von Händen gemacht / sondern hat sein Blut hinein gebracht in den Himmel selbst. Wie nun das Opffer kostbar ist / als muß auch die Krafft desselben fürtrefflich seyn. Es wircket ewige Erlösung / reiniget vnsere Gewissen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt / vnd bringt vns eine gewisse Verheissung deß ewigen Erbes. Usus 1. Ad consolationẽ.Daß ich den Reichthumb der Lehre vnd deß Trostes / hie begriffen / herfür suche / weiß ich nicht / wohin ich mich kehren soll. Denn hie ist ein Abgrund eines Reichthumbs. Seyd nur getrost / jhr leidtragende Sünder. Nun ist das Lösegeld beygeleget ins Heilige für Gottes Angesicht / nemblich das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel durch den ewigen Geist Gotte geopffert hat. Diß Blut ruffet jmmerdar: Vatter / schone. Hat das Blut Abel die Krafft / daß es schreye / wie viel mehr das Blut Christi? Ist jemand / der vmb seiner Sünde betrübet ist / der wisse / daß er [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] Joh. 2, 2.habe einen Fürsprecher bey dem Vatter / JEsum Christum den Gerechten / der ist die Versöhnung für der gantzen Welt Sünde / 1. Johan. 2. 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Er hat sein Opffer verrichtet / nicht im Tempel von Händen gemacht / sondern hat sein Blut hinein gebracht in den Himmel selbst. Wie nun das Opffer kostbar ist / als muß auch die Krafft desselben fürtrefflich seyn. Es wircket ewige Erlösung / reiniget vnsere Gewissen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt / vnd bringt vns eine gewisse Verheissung deß ewigen Erbes.</p> <note place="left">Usus 1. Ad consolationẽ.</note> <p>Daß ich den Reichthumb der Lehre vnd deß Trostes / hie begriffen / herfür suche / weiß ich nicht / wohin ich mich kehren soll. Denn hie ist ein Abgrund eines Reichthumbs. Seyd nur getrost / jhr leidtragende Sünder. Nun ist das Lösegeld beygeleget ins Heilige für Gottes Angesicht / nemblich das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel durch den ewigen Geist Gotte geopffert hat. Diß Blut ruffet jmmerdar: Vatter / schone. Hat das Blut Abel die Krafft / daß es schreye / wie viel mehr das Blut Christi? 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im Wege die Vbertrettung: daher hat er sich nicht geschewet / auß vnaußsprechlicher grosser Liebe für vns den Todt zu leiden / dadurch die Sünde außgesöhnet ist / welche vns an der himlischen Erbschafft verhinderte / vnd auch zugleich die Verheissung deß himlischen Erbes bekräfftiget ist.
Das ist das Zeugnüß deß Geistes Gottes in dieser Leetion / von dem Hohenpriester Christo Jesu / vnd seinem köstlichen Opffer. Alles in eine Summa zu fassen / haben wir gesehen / wie köstlich das Opffer ist / beydes in jhm selbst / vnd auch in seiner Krafft vnd Wirckung. Das Opffer Christi ist köstlich vnd thewrbar in jhm selbst; denn es nicht Bocksblut / sondern deß Sohns Gottes Blut / der sich ohn Wandel GOtt geopffert hat. Er darff sich nicht offtmals opffern / sondern mit einem Opffer hat er eine ewige Erlösung zu wege gebracht. Er hat sein Opffer verrichtet / nicht im Tempel von Händen gemacht / sondern hat sein Blut hinein gebracht in den Himmel selbst. Wie nun das Opffer kostbar ist / als muß auch die Krafft desselben fürtrefflich seyn. Es wircket ewige Erlösung / reiniget vnsere Gewissen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt / vnd bringt vns eine gewisse Verheissung deß ewigen Erbes.
Daß ich den Reichthumb der Lehre vnd deß Trostes / hie begriffen / herfür suche / weiß ich nicht / wohin ich mich kehren soll. Denn hie ist ein Abgrund eines Reichthumbs. Seyd nur getrost / jhr leidtragende Sünder. Nun ist das Lösegeld beygeleget ins Heilige für Gottes Angesicht / nemblich das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel durch den ewigen Geist Gotte geopffert hat. Diß Blut ruffet jmmerdar: Vatter / schone. Hat das Blut Abel die Krafft / daß es schreye / wie viel mehr das Blut Christi? Ist jemand / der vmb seiner Sünde betrübet ist / der wisse / daß er habe einen Fürsprecher bey dem Vatter / JEsum Christum den Gerechten / der ist die Versöhnung für der gantzen Welt Sünde / 1. Johan. 2. Es darff euch nicht schrecken
_ Joh. 2, 2.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/560>, abgerufen am 22.07.2024. |