Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

denn er weiter also spricht: So der Ochsen / vnd der BöckeII. Declarationes duae. Prima. Blut / vnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heiliget die Vnreinen / zu der leiblichen Reinigkeit / wie vielV. 13. 14. mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel / durch den ewigen Geist / Gotte geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen Gott?

Sihe abermal die Fürtreffligkeit deß Priesterthumbs Jesu Christi / beydes in dem Opffer vnd deß Opffers Wirckung. Vorhin ist von der Krafft deß Opffers Christi gesagt: Es wircket ewige Erlösung; nun wird gesaget: Das Blut Christi reiniget vnsere Gewissen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt. Da wird zweyerley gesetzet / die Reinigung deß Gewissens / vnd die Tüchtigkeit zum Dienst Gottes.

Erstlich hat das Blut Christi Krafft / vnsere Gewissen zu reinigen von den todten Wercken. Todte Wercke heissen alle sündliche Gedancken vnd Begierde / Wort vnd Wercke / denn sie kommen nicht auß dem Geist / ohn welchen alles todt ist / sondern auß dem Fleisch; drumb seynd sie ein Stanck für GOtt / verworffen vnd verdampt. So heissen auch die Sünden todte Wercke / darumb / weil sie den Todt verdienen vnd bringen. Mit solchen todten Wercken ist das Gewissen der Menschen erfüllet. Da heissts nicht: der Todt im Topff; sondern: der Todt ist im Gewissen. Da werden die todte Wercke zu Würmen / die das Gewissen beissen / nagen vnd tödten / ob sie wol ein Zeitlang still seyn / werden sie sich doch regen zu seiner Zeit. Von diesen nagen den Würmen erfreyet vns das Blut Christi. Da zu mercken / wann die Schrifft vom Blut Christi also redet: Es macht vns rein von vnsern

denn er weiter also spricht: So der Ochsen / vnd der BöckeII. Declarationes duae. Prima. Blut / vnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heiliget die Vnreinen / zu der leiblichen Reinigkeit / wie vielV. 13. 14. mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel / durch den ewigen Geist / Gotte geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen Gott?

Sihe abermal die Fürtreffligkeit deß Priesterthumbs Jesu Christi / beydes in dem Opffer vnd deß Opffers Wirckung. Vorhin ist von der Krafft deß Opffers Christi gesagt: Es wircket ewige Erlösung; nun wird gesaget: Das Blut Christi reiniget vnsere Gewissen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt. Da wird zweyerley gesetzet / die Reinigung deß Gewissens / vnd die Tüchtigkeit zum Dienst Gottes.

Erstlich hat das Blut Christi Krafft / vnsere Gewissen zu reinigen von den todten Wercken. Todte Wercke heissen alle sündliche Gedancken vnd Begierde / Wort vnd Wercke / denn sie kommen nicht auß dem Geist / ohn welchen alles todt ist / sondern auß dem Fleisch; drumb seynd sie ein Stanck für GOtt / verworffen vnd verdampt. So heissen auch die Sünden todte Wercke / darumb / weil sie den Todt verdienen vnd bringen. Mit solchen todten Wercken ist das Gewissen der Menschen erfüllet. Da heissts nicht: der Todt im Topff; sondern: der Todt ist im Gewissen. Da werden die todte Wercke zu Würmen / die das Gewissen beissen / nagen vnd tödten / ob sie wol ein Zeitlang still seyn / werden sie sich doch regen zu seiner Zeit. Von diesen nagen den Würmen erfreyet vns das Blut Christi. Da zu mercken / wann die Schrifft vom Blut Christi also redet: Es macht vns rein von vnsern

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0551" n="531"/>
denn er weiter also spricht:                      So der Ochsen / vnd der Böcke<note place="right">II. Declarationes duae.                          Prima.</note> Blut / vnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heiliget die                      Vnreinen / zu der leiblichen Reinigkeit / wie viel<note place="right">V.                          13. 14.</note> mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel                      / durch den ewigen Geist / Gotte geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den                      todten Wercken / zu dienen dem lebendigen Gott?</p>
        <p>Sihe abermal die Fürtreffligkeit deß Priesterthumbs Jesu Christi / beydes in dem                      Opffer vnd deß Opffers Wirckung. Vorhin ist von der Krafft deß Opffers Christi                      gesagt: Es wircket ewige Erlösung; nun wird gesaget: Das Blut Christi reiniget                      vnsere Gewissen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt. Da wird                      zweyerley gesetzet / die Reinigung deß Gewissens / vnd die Tüchtigkeit zum                      Dienst Gottes.</p>
        <p>Erstlich hat das Blut Christi Krafft / vnsere Gewissen zu reinigen von den todten                      Wercken. Todte Wercke heissen alle sündliche Gedancken vnd Begierde / Wort vnd                      Wercke / denn sie kommen nicht auß dem Geist / ohn welchen alles todt ist /                      sondern auß dem Fleisch; drumb seynd sie ein Stanck für GOtt / verworffen vnd                      verdampt. So heissen auch die Sünden todte Wercke / darumb / weil sie den Todt                      verdienen vnd bringen. Mit solchen todten Wercken ist das Gewissen der Menschen                      erfüllet. Da heissts nicht: der Todt im Topff; sondern: der Todt ist im                      Gewissen. Da werden die todte Wercke zu Würmen / die das Gewissen beissen /                      nagen vnd tödten / ob sie wol ein Zeitlang still seyn / werden sie sich doch                      regen zu seiner Zeit. Von diesen nagen den Würmen erfreyet vns das Blut Christi.                      Da zu mercken / wann die Schrifft vom Blut Christi also redet: Es macht vns rein                      von vnsern
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[531/0551] denn er weiter also spricht: So der Ochsen / vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heiliget die Vnreinen / zu der leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel / durch den ewigen Geist / Gotte geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen Gott? II. Declarationes duae. Prima. V. 13. 14. Sihe abermal die Fürtreffligkeit deß Priesterthumbs Jesu Christi / beydes in dem Opffer vnd deß Opffers Wirckung. Vorhin ist von der Krafft deß Opffers Christi gesagt: Es wircket ewige Erlösung; nun wird gesaget: Das Blut Christi reiniget vnsere Gewissen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt. Da wird zweyerley gesetzet / die Reinigung deß Gewissens / vnd die Tüchtigkeit zum Dienst Gottes. Erstlich hat das Blut Christi Krafft / vnsere Gewissen zu reinigen von den todten Wercken. Todte Wercke heissen alle sündliche Gedancken vnd Begierde / Wort vnd Wercke / denn sie kommen nicht auß dem Geist / ohn welchen alles todt ist / sondern auß dem Fleisch; drumb seynd sie ein Stanck für GOtt / verworffen vnd verdampt. So heissen auch die Sünden todte Wercke / darumb / weil sie den Todt verdienen vnd bringen. Mit solchen todten Wercken ist das Gewissen der Menschen erfüllet. Da heissts nicht: der Todt im Topff; sondern: der Todt ist im Gewissen. Da werden die todte Wercke zu Würmen / die das Gewissen beissen / nagen vnd tödten / ob sie wol ein Zeitlang still seyn / werden sie sich doch regen zu seiner Zeit. Von diesen nagen den Würmen erfreyet vns das Blut Christi. Da zu mercken / wann die Schrifft vom Blut Christi also redet: Es macht vns rein von vnsern

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/551
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 531. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/551>, abgerufen am 22.07.2024.