Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.dadurch wir vns zum heiligen Wandel auffmuntern / wann wir sprechen: Es ist Gottes Wille. Denn wollen wir Diener Gottes seyn / soll auch der Wille Gottes bey vns viel gelten / in alle vnserem Vorhaben. Wer dabey bleibet / vnd sich nicht lässet abziehen / zur Rechten noch zur Lincken / durch Armuth oder Reichthumb / gut Gerücht oder böß Gerücht / Ehre oder Schande / der dienet recht / vnd hat Gottes Gnade nicht vergebs empfangen. Die jhr also zu dienen euch befleissiget / werdet nicht müde. GOtt will nicht faule oder vngedultige Diener haben / sie müssen fleissig seyn zu guten Wercken / vnd bereit viel zu leiden / vnd in allem sagen: Dein Wille geschehe. Darzu seynd sie erkaufft / thewer genug / nicht mit Golde oder Silber / sondern mit dem Blut deß Sohns Gottes. Ihr seyd nicht ewer eigen / jhr seyd thewer erkauffet / darumb heiliget euch an Leib vnd Seel / denn das ist Gottes / vnd nicht ewer eignes. Darumb ist Christus für vns gestorben / auff daß wann wir leben / nicht vns leben / sondern dem / der für vns gestorben ist. So wir vns in allen dingen als Gottes Diener vnd Christi Eigenthumb erzeigen / haben wir den Psal. 112, 4.Trost dabey / auß dem 112. Psalm: Den Frommen gehet das Liecht auff im Finsternüß. Werden wir schon gezüchtiget / so werden wir doch nicht getödtet / sondern allezeit getröstet. Werden wir durch viel Creutz gejaget / so überwinden wir doch in allem Rom. 8, 37.weit / vmb deß willen / der vns geliebet hat / Rom. 8. Denn niemand mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo JEsu vnserm HERRN. Die jhr aber dieses Dienstes nicht achtet / auch nicht drauff gedencket / wie jhr Gott nach seinem Willen dienen möget; wisset / daß eben diß ist / das da machet / daß jhr die Gnade Gottes vergebs empfangen habet. GOtt hat euch seinen Sohn gegeben / vnd in seinem Sohn alle Gnade / alles Heil / vnd lässt euch den Schatz täglich fürtragen. Das muß aber bey euch eine verlohrne Gnade dadurch wir vns zum heiligen Wandel auffmuntern / wann wir sprechen: Es ist Gottes Wille. Denn wollen wir Diener Gottes seyn / soll auch der Wille Gottes bey vns viel gelten / in alle vnserem Vorhaben. Wer dabey bleibet / vnd sich nicht lässet abziehen / zur Rechten noch zur Lincken / durch Armuth oder Reichthumb / gut Gerücht oder böß Gerücht / Ehre oder Schande / der dienet recht / vnd hat Gottes Gnade nicht vergebs empfangen. Die jhr also zu dienen euch befleissiget / werdet nicht müde. GOtt will nicht faule oder vngedultige Diener haben / sie müssen fleissig seyn zu guten Wercken / vnd bereit viel zu leiden / vnd in allem sagen: Dein Wille geschehe. Darzu seynd sie erkaufft / thewer genug / nicht mit Golde oder Silber / sondern mit dem Blut deß Sohns Gottes. Ihr seyd nicht ewer eigen / jhr seyd thewer erkauffet / darumb heiliget euch an Leib vnd Seel / denn das ist Gottes / vnd nicht ewer eignes. Darumb ist Christus für vns gestorben / auff daß wann wir leben / nicht vns leben / sondern dem / der für vns gestorben ist. So wir vns in allen dingen als Gottes Diener vnd Christi Eigenthumb erzeigen / haben wir den Psal. 112, 4.Trost dabey / auß dem 112. Psalm: Den Frommen gehet das Liecht auff im Finsternüß. Werden wir schon gezüchtiget / so werden wir doch nicht getödtet / sondern allezeit getröstet. Werden wir durch viel Creutz gejaget / so überwinden wir doch in allem Rom. 8, 37.weit / vmb deß willen / der vns geliebet hat / Rom. 8. Denn niemand mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo JEsu vnserm HERRN. Die jhr aber dieses Dienstes nicht achtet / auch nicht drauff gedencket / wie jhr Gott nach seinem Willen dienen möget; wisset / daß eben diß ist / das da machet / daß jhr die Gnade Gottes vergebs empfangen habet. 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dadurch wir vns zum heiligen Wandel auffmuntern / wann wir sprechen: Es ist Gottes Wille. Denn wollen wir Diener Gottes seyn / soll auch der Wille Gottes bey vns viel gelten / in alle vnserem Vorhaben. Wer dabey bleibet / vnd sich nicht lässet abziehen / zur Rechten noch zur Lincken / durch Armuth oder Reichthumb / gut Gerücht oder böß Gerücht / Ehre oder Schande / der dienet recht / vnd hat Gottes Gnade nicht vergebs empfangen.
Die jhr also zu dienen euch befleissiget / werdet nicht müde. GOtt will nicht faule oder vngedultige Diener haben / sie müssen fleissig seyn zu guten Wercken / vnd bereit viel zu leiden / vnd in allem sagen: Dein Wille geschehe. Darzu seynd sie erkaufft / thewer genug / nicht mit Golde oder Silber / sondern mit dem Blut deß Sohns Gottes. Ihr seyd nicht ewer eigen / jhr seyd thewer erkauffet / darumb heiliget euch an Leib vnd Seel / denn das ist Gottes / vnd nicht ewer eignes. Darumb ist Christus für vns gestorben / auff daß wann wir leben / nicht vns leben / sondern dem / der für vns gestorben ist. So wir vns in allen dingen als Gottes Diener vnd Christi Eigenthumb erzeigen / haben wir den Trost dabey / auß dem 112. Psalm: Den Frommen gehet das Liecht auff im Finsternüß. Werden wir schon gezüchtiget / so werden wir doch nicht getödtet / sondern allezeit getröstet. Werden wir durch viel Creutz gejaget / so überwinden wir doch in allem weit / vmb deß willen / der vns geliebet hat / Rom. 8. Denn niemand mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo JEsu vnserm HERRN.
Psal. 112, 4.
Rom. 8, 37. Die jhr aber dieses Dienstes nicht achtet / auch nicht drauff gedencket / wie jhr Gott nach seinem Willen dienen möget; wisset / daß eben diß ist / das da machet / daß jhr die Gnade Gottes vergebs empfangen habet. GOtt hat euch seinen Sohn gegeben / vnd in seinem Sohn alle Gnade / alles Heil / vnd lässt euch den Schatz täglich fürtragen. Das muß aber bey euch eine verlohrne Gnade
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/480>, abgerufen am 22.07.2024. |