Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

Luc. 9, 11.Jünger. Denn nach dem Bericht deß Evangelisten Lucae waren die Jünger zu erst voll Schlaffs; da sie aber auffwachten / sahen sie V. 32.die Klarheit jhres Meisters Jesus / vnd die zween Männer bey jhm stchen. Vnd es begab sich / da die von jhm wichen / sprach Petrus zu Jesu: Meister / hie ist gut seyn / lasst vns drey Hütten machen / dir eine / Mosi eine / vnd Elias eine. Er wuste aber nicht was er redet Marc. 9, 6./ vnd die Jünger sämptlich waren bestürtzet / denn sie wusten für grosser Herrligkeit nicht / wo sie waren / vnd empfiengen einen Vorschmack himlischer Frewd vnd Herrligkeit / nach der Bekantnüß Petri: Hie ist gut wesen. Letzlich 4. ward Christus verkläret durch eine Stimme / von der herrlichen Majestät Gottes / denn da Petrus dieses redet: Hie ist gut seyn; kam eine Wolcken / eine liechte Wolcken / vnd überschattet Petrum / vnd die bey jhm waren; vnd sie erschracken / da sie die Wolcke überzog. Vnd es fiel eine Stimme auß der Wolcken / die sprach: Diß ist mein lieber Sohn / an welchem ich Wolgefallen habe / den solt jhr hören.

In dieser Stimme gibt die himlische Majestät Zeugnüß von Christo / vnd stellet jhn vns für / als den Sohn Gottes / den geliebten Sohn / an welchem der Vatter Wolgefallen hat. Es ist ein so sehr geliebter Sohn / daß durch jhn bey GOtt auch lieb vnd angenehm werden alle arme Sünder / die in Christo Jesu seyn / das bezeuget die Schrifft mit solchen Worten / zun Ephes. am 1. Eph. 1, 6. 4. 5Durch seine herrliche Gnade hat GOtt vnd der Vatter vnsers HErrn Jesu Christi vns angenehm gemacht / in dem Geliebten; durch welchen er vns auch erwehlet hat / ehe der Welt Grund geleget war / vnd hat vns verordnet zur Kindschafft gegen jhm selbst / durch JEsum Eph. 2, 3.Christ. Durch Adam ererben wir den Namen / daß wir heissen Kinder deß Zorns von Natur: aber durch den Geliebten ererben wir den Titul / daß wir heissen außerwehlte liebe Kinder Gottes in

Luc. 9, 11.Jünger. Denn nach dem Bericht deß Evangelisten Lucae waren die Jünger zu erst voll Schlaffs; da sie aber auffwachten / sahen sie V. 32.die Klarheit jhres Meisters Jesus / vnd die zween Männer bey jhm stchen. Vnd es begab sich / da die von jhm wichen / sprach Petrus zu Jesu: Meister / hie ist gut seyn / lasst vns drey Hütten machen / dir eine / Mosi eine / vnd Elias eine. Er wuste aber nicht was er redet Marc. 9, 6./ vnd die Jünger sämptlich waren bestürtzet / denn sie wusten für grosser Herrligkeit nicht / wo sie waren / vnd empfiengen einen Vorschmack himlischer Frewd vnd Herrligkeit / nach der Bekantnüß Petri: Hie ist gut wesen. Letzlich 4. ward Christus verkläret durch eine Stimme / von der herrlichen Majestät Gottes / denn da Petrus dieses redet: Hie ist gut seyn; kam eine Wolcken / eine liechte Wolcken / vnd überschattet Petrum / vnd die bey jhm waren; vnd sie erschracken / da sie die Wolcke überzog. Vnd es fiel eine Stimme auß der Wolcken / die sprach: Diß ist mein lieber Sohn / an welchem ich Wolgefallen habe / den solt jhr hören.

In dieser Stimme gibt die himlische Majestät Zeugnüß von Christo / vnd stellet jhn vns für / als den Sohn Gottes / den geliebten Sohn / an welchem der Vatter Wolgefallen hat. Es ist ein so sehr geliebter Sohn / daß durch jhn bey GOtt auch lieb vnd angenehm werden alle arme Sünder / die in Christo Jesu seyn / das bezeuget die Schrifft mit solchen Worten / zun Ephes. am 1. Eph. 1, 6. 4. 5Durch seine herrliche Gnade hat GOtt vnd der Vatter vnsers HErrn Jesu Christi vns angenehm gemacht / in dem Geliebten; durch welchen er vns auch erwehlet hat / ehe der Welt Grund geleget war / vnd hat vns verordnet zur Kindschafft gegen jhm selbst / durch JEsum Eph. 2, 3.Christ. Durch Adam ererben wir den Namen / daß wir heissen Kinder deß Zorns von Natur: aber durch den Geliebten ererben wir den Titul / daß wir heissen außerwehlte liebe Kinder Gottes in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0348" n="328"/><note place="left">Luc. 9, 11.</note>Jünger. Denn nach dem Bericht deß                      Evangelisten Lucae waren die Jünger zu erst voll Schlaffs; da sie aber                      auffwachten / sahen sie <note place="left">V. 32.</note>die Klarheit                      jhres Meisters Jesus / vnd die zween Männer bey jhm stchen. Vnd es begab sich /                      da die von jhm wichen / sprach Petrus zu Jesu: Meister / hie ist gut seyn /                      lasst vns drey Hütten machen / dir eine / Mosi eine / vnd Elias eine. Er wuste                      aber nicht was er redet <note place="left">Marc. 9, 6.</note>/ vnd die                      Jünger sämptlich waren bestürtzet / denn sie wusten für grosser Herrligkeit                      nicht / wo sie waren / vnd empfiengen einen Vorschmack himlischer Frewd vnd                      Herrligkeit / nach der Bekantnüß Petri: Hie ist gut wesen. Letzlich 4. ward                      Christus verkläret durch eine Stimme / von der herrlichen Majestät Gottes / denn                      da Petrus dieses redet: Hie ist gut seyn; kam eine Wolcken / eine liechte                      Wolcken / vnd überschattet Petrum / vnd die bey jhm waren; vnd sie erschracken /                      da sie die Wolcke überzog. Vnd es fiel eine Stimme auß der Wolcken / die sprach:                      Diß ist mein lieber Sohn / an welchem ich Wolgefallen habe / den solt jhr                      hören.</p>
        <p>In dieser Stimme gibt die himlische Majestät Zeugnüß von Christo / vnd stellet                      jhn vns für / als den Sohn Gottes / den geliebten Sohn / an welchem der Vatter                      Wolgefallen hat. Es ist ein so sehr geliebter Sohn / daß durch jhn bey GOtt auch                      lieb vnd angenehm werden alle arme Sünder / die in Christo Jesu seyn / das                      bezeuget die Schrifft mit solchen Worten / zun Ephes. am 1. <note place="left">Eph. 1, 6. 4. 5</note>Durch seine herrliche Gnade hat                      GOtt vnd der Vatter vnsers HErrn Jesu Christi vns angenehm gemacht / in dem                      Geliebten; durch welchen er vns auch erwehlet hat / ehe der Welt Grund geleget                      war / vnd hat vns verordnet zur Kindschafft gegen jhm selbst / durch JEsum <note place="left">Eph. 2, 3.</note>Christ. Durch Adam ererben wir den                      Namen / daß wir heissen Kinder deß Zorns von Natur: aber durch den Geliebten                      ererben wir den Titul / daß wir heissen außerwehlte liebe Kinder Gottes in
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[328/0348] Jünger. Denn nach dem Bericht deß Evangelisten Lucae waren die Jünger zu erst voll Schlaffs; da sie aber auffwachten / sahen sie die Klarheit jhres Meisters Jesus / vnd die zween Männer bey jhm stchen. Vnd es begab sich / da die von jhm wichen / sprach Petrus zu Jesu: Meister / hie ist gut seyn / lasst vns drey Hütten machen / dir eine / Mosi eine / vnd Elias eine. Er wuste aber nicht was er redet / vnd die Jünger sämptlich waren bestürtzet / denn sie wusten für grosser Herrligkeit nicht / wo sie waren / vnd empfiengen einen Vorschmack himlischer Frewd vnd Herrligkeit / nach der Bekantnüß Petri: Hie ist gut wesen. Letzlich 4. ward Christus verkläret durch eine Stimme / von der herrlichen Majestät Gottes / denn da Petrus dieses redet: Hie ist gut seyn; kam eine Wolcken / eine liechte Wolcken / vnd überschattet Petrum / vnd die bey jhm waren; vnd sie erschracken / da sie die Wolcke überzog. Vnd es fiel eine Stimme auß der Wolcken / die sprach: Diß ist mein lieber Sohn / an welchem ich Wolgefallen habe / den solt jhr hören. Luc. 9, 11. V. 32. Marc. 9, 6. In dieser Stimme gibt die himlische Majestät Zeugnüß von Christo / vnd stellet jhn vns für / als den Sohn Gottes / den geliebten Sohn / an welchem der Vatter Wolgefallen hat. Es ist ein so sehr geliebter Sohn / daß durch jhn bey GOtt auch lieb vnd angenehm werden alle arme Sünder / die in Christo Jesu seyn / das bezeuget die Schrifft mit solchen Worten / zun Ephes. am 1. Durch seine herrliche Gnade hat GOtt vnd der Vatter vnsers HErrn Jesu Christi vns angenehm gemacht / in dem Geliebten; durch welchen er vns auch erwehlet hat / ehe der Welt Grund geleget war / vnd hat vns verordnet zur Kindschafft gegen jhm selbst / durch JEsum Christ. Durch Adam ererben wir den Namen / daß wir heissen Kinder deß Zorns von Natur: aber durch den Geliebten ererben wir den Titul / daß wir heissen außerwehlte liebe Kinder Gottes in Eph. 1, 6. 4. 5 Eph. 2, 3.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/348
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/348>, abgerufen am 22.11.2024.