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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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die Liebe / müssen wir nun vnsere Augen kehren / vnd dieselbe erkennen vnd annehmen lernen / als die Hauptpflicht vnsererThema. Christlichen Schuldigkeit. Gut ists / so mans erkennet / besser ists / so mans auch annimbt. GOtt gebe dazu Krafft vnd Gnade / in Christo Jesu / Amen.

WEnn Paulus im 13. Cap. an die Römer / die ChristenI. De dilectionis debito. gründlich vnterrichtet hat / wofür sie die Obrigkeit halten / vnd wie sie dieselbe ehren sollen / schliesset er dieselbe Lehre mit solcher Erinnerung: So gebt nun jederman wasV. 7. jhr schuldig seyd / Schoß dem der Schoß gebüret / Zoll dem der Zoll gebüret / Furcht dem die Furcht gebüret / Ehre dem die Ehre gebüret. Darauff hebet sich an vnsere heutige Lection: Seyd niemand nichts schuldig / denn daßV. 8. jhr euch vnter einander liebet. Damit wird all das gut / das ein Christ auff Erden einem anderen Menschen erzeigen kan / in zween Hauffen getheilet / in schuldige Pflicht / vnd Liebesübung.

Von schuldiger Pflicht spricht der Geist: Seyd niemand nichts schuldig. Also vorhin: Gebt jederman was jhr schuldig seyd. Schoß vnd Zoll / Ehre / Furcht vnd Gehorsam ist eine schuldige Pflicht / der Obrigkeit gebürend. Wer damit der Obrigkeit begegnet / hat nicht ein sonderlich Werck gethan / er ists schuldig / vnd wird mit Recht vnd Gewalt dazu angehalten. Eben also / wann du jemand mit einer Geldschuld verhafftet / bistu von Rechts wegen schuldig / es abzutragen / wilstu nicht / kanstu mit Recht vnd Gewalt dazu getrieben werden / daß du müssest. Doch erfodert der H. Geist von Christen / daß sie alle schuldige Pflicht mit willigem Gemüthe abtragen / vnd nicht warten / biß sie mit Gewalt dazu gezwungen werden. Gebt jederman was jhr

die Liebe / müssen wir nun vnsere Augen kehren / vnd dieselbe erkennen vnd annehmen lernen / als die Hauptpflicht vnsererThema. Christlichen Schuldigkeit. Gut ists / so mans erkennet / besser ists / so mans auch annimbt. GOtt gebe dazu Krafft vnd Gnade / in Christo Jesu / Amen.

WEnn Paulus im 13. Cap. an die Römer / die ChristenI. De dilectionis debito. gründlich vnterrichtet hat / wofür sie die Obrigkeit halten / vnd wie sie dieselbe ehren sollen / schliesset er dieselbe Lehre mit solcher Erinnerung: So gebt nun jederman wasV. 7. jhr schuldig seyd / Schoß dem der Schoß gebüret / Zoll dem der Zoll gebüret / Furcht dem die Furcht gebüret / Ehre dem die Ehre gebüret. Darauff hebet sich an vnsere heutige Lection: Seyd niemand nichts schuldig / denn daßV. 8. jhr euch vnter einander liebet. Damit wird all das gut / das ein Christ auff Erden einem anderen Menschen erzeigen kan / in zween Hauffen getheilet / in schuldige Pflicht / vnd Liebesübung.

Von schuldiger Pflicht spricht der Geist: Seyd niemand nichts schuldig. Also vorhin: Gebt jederman was jhr schuldig seyd. Schoß vnd Zoll / Ehre / Furcht vnd Gehorsam ist eine schuldige Pflicht / der Obrigkeit gebürend. Wer damit der Obrigkeit begegnet / hat nicht ein sonderlich Werck gethan / er ists schuldig / vnd wird mit Recht vnd Gewalt dazu angehalten. Eben also / wann du jemand mit einer Geldschuld verhafftet / bistu von Rechts wegen schuldig / es abzutragen / wilstu nicht / kanstu mit Recht vnd Gewalt dazu getrieben werden / daß du müssest. Doch erfodert der H. Geist von Christen / daß sie alle schuldige Pflicht mit willigem Gemüthe abtragen / vnd nicht warten / biß sie mit Gewalt dazu gezwungen werden. Gebt jederman was jhr

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[281/0301] die Liebe / müssen wir nun vnsere Augen kehren / vnd dieselbe erkennen vnd annehmen lernen / als die Hauptpflicht vnserer Christlichen Schuldigkeit. Gut ists / so mans erkennet / besser ists / so mans auch annimbt. GOtt gebe dazu Krafft vnd Gnade / in Christo Jesu / Amen. Thema. WEnn Paulus im 13. Cap. an die Römer / die Christen gründlich vnterrichtet hat / wofür sie die Obrigkeit halten / vnd wie sie dieselbe ehren sollen / schliesset er dieselbe Lehre mit solcher Erinnerung: So gebt nun jederman was jhr schuldig seyd / Schoß dem der Schoß gebüret / Zoll dem der Zoll gebüret / Furcht dem die Furcht gebüret / Ehre dem die Ehre gebüret. Darauff hebet sich an vnsere heutige Lection: Seyd niemand nichts schuldig / denn daß jhr euch vnter einander liebet. Damit wird all das gut / das ein Christ auff Erden einem anderen Menschen erzeigen kan / in zween Hauffen getheilet / in schuldige Pflicht / vnd Liebesübung. I. De dilectionis debito. V. 7. V. 8. Von schuldiger Pflicht spricht der Geist: Seyd niemand nichts schuldig. Also vorhin: Gebt jederman was jhr schuldig seyd. Schoß vnd Zoll / Ehre / Furcht vnd Gehorsam ist eine schuldige Pflicht / der Obrigkeit gebürend. Wer damit der Obrigkeit begegnet / hat nicht ein sonderlich Werck gethan / er ists schuldig / vnd wird mit Recht vnd Gewalt dazu angehalten. Eben also / wann du jemand mit einer Geldschuld verhafftet / bistu von Rechts wegen schuldig / es abzutragen / wilstu nicht / kanstu mit Recht vnd Gewalt dazu getrieben werden / daß du müssest. Doch erfodert der H. Geist von Christen / daß sie alle schuldige Pflicht mit willigem Gemüthe abtragen / vnd nicht warten / biß sie mit Gewalt dazu gezwungen werden. Gebt jederman was jhr

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/301>, abgerufen am 25.11.2024.