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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Vermögen ist. So du mit den niedrigen kanst zu frieden seyn / so 1. Pet. 5, 5.hastu einen Trost / der lautet also: 1. Pet. 5. GOtt widerstrebet den Hoffärtigen / aber den Demütigen gibt er Gnade. Daß aber so viel Leute sich mit den niedrigen nicht können begnügen lassen / kompt daher / daß man mit den Augen auff das eusserliche Lappenwerck gaffet / vnd vergisset der Hoheit die wir in Christo haben. Könte man mit der Gemeinschafft Christi sich begnügen lassen / wie leicht wäre es / die Welt mit aller Hoheit verachten.

So vergesset nun dieser Vermahnung nicht: Trachtet nicht nach hohen Dingen / sondern haltet euch herunter zu den niedrigen / vnd haltet euch nicht selbst für klug. Habet für Augen das Exempel Christi / der war ja hoch / vnd verwarff zwar seine Hoheit nicht; doch war er nicht stoltz / vnd brüstet sich nicht wider vns / sondern dienete vns mit seiner Hoheit; vnd da es nötig war zu vnser Seligkeit / äusserte er sich seiner Herrligkeit / vnd ward niedrig / gieng in Knechts gestalt / vnd ward seinem Vatter gehorsam / biß zum Todt deß Creutzes. Wills GOtt haben / daß du niedrig seyest / so sey auch gerne niedrig / vnd strebe nicht nach hohen Dingen; gefällts aber Gott / daß du hoch seyest in der Welt / so werde nicht stoltz / sondern diene mit deiner Hoheit dem niedrigen / vnd sey bereit niedrig zu werden / wenns Gott gefällt.

Reg. XII. V. 17. 18. 19. 20, 21.

Nun ist noch übrig die Vermahnung zum Frieden / wider die Rachgierigkeit: Vergeltet niemand böses mit bösem. Fleissiget euch der Erbarkeit gegen jederman. Ist es müglich / so viel an euch ist / so habt mit allen Menschen Friede. Rächet euch selber nicht / meine Liebsten / sondern gebet raum dem Zorn (Gottes.) Denn es stehet geschrieben: Die Rache ist mein / ich will vergelten / spricht

Vermögen ist. So du mit den niedrigen kanst zu frieden seyn / so 1. Pet. 5, 5.hastu einen Trost / der lautet also: 1. Pet. 5. GOtt widerstrebet den Hoffärtigen / aber den Demütigen gibt er Gnade. Daß aber so viel Leute sich mit den niedrigen nicht können begnügen lassen / kompt daher / daß man mit den Augen auff das eusserliche Lappenwerck gaffet / vnd vergisset der Hoheit die wir in Christo haben. Könte man mit der Gemeinschafft Christi sich begnügen lassen / wie leicht wäre es / die Welt mit aller Hoheit verachten.

So vergesset nun dieser Vermahnung nicht: Trachtet nicht nach hohen Dingen / sondern haltet euch herunter zu den niedrigen / vnd haltet euch nicht selbst für klug. Habet für Augen das Exempel Christi / der war ja hoch / vnd verwarff zwar seine Hoheit nicht; doch war er nicht stoltz / vnd brüstet sich nicht wider vns / sondern dienete vns mit seiner Hoheit; vnd da es nötig war zu vnser Seligkeit / äusserte er sich seiner Herrligkeit / vnd ward niedrig / gieng in Knechts gestalt / vnd ward seinem Vatter gehorsam / biß zum Todt deß Creutzes. Wills GOtt haben / daß du niedrig seyest / so sey auch gerne niedrig / vnd strebe nicht nach hohen Dingen; gefällts aber Gott / daß du hoch seyest in der Welt / so werde nicht stoltz / sondern diene mit deiner Hoheit dem niedrigen / vnd sey bereit niedrig zu werden / wenns Gott gefällt.

Reg. XII. V. 17. 18. 19. 20, 21.

Nun ist noch übrig die Vermahnung zum Frieden / wider die Rachgierigkeit: Vergeltet niemand böses mit bösem. Fleissiget euch der Erbarkeit gegen jederman. Ist es müglich / so viel an euch ist / so habt mit allen Menschen Friede. Rächet euch selber nicht / meine Liebsten / sondern gebet raum dem Zorn (Gottes.) Denn es stehet geschrieben: Die Rache ist mein / ich will vergelten / spricht

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[272/0292] Vermögen ist. So du mit den niedrigen kanst zu frieden seyn / so hastu einen Trost / der lautet also: 1. Pet. 5. GOtt widerstrebet den Hoffärtigen / aber den Demütigen gibt er Gnade. Daß aber so viel Leute sich mit den niedrigen nicht können begnügen lassen / kompt daher / daß man mit den Augen auff das eusserliche Lappenwerck gaffet / vnd vergisset der Hoheit die wir in Christo haben. Könte man mit der Gemeinschafft Christi sich begnügen lassen / wie leicht wäre es / die Welt mit aller Hoheit verachten. 1. Pet. 5, 5. So vergesset nun dieser Vermahnung nicht: Trachtet nicht nach hohen Dingen / sondern haltet euch herunter zu den niedrigen / vnd haltet euch nicht selbst für klug. Habet für Augen das Exempel Christi / der war ja hoch / vnd verwarff zwar seine Hoheit nicht; doch war er nicht stoltz / vnd brüstet sich nicht wider vns / sondern dienete vns mit seiner Hoheit; vnd da es nötig war zu vnser Seligkeit / äusserte er sich seiner Herrligkeit / vnd ward niedrig / gieng in Knechts gestalt / vnd ward seinem Vatter gehorsam / biß zum Todt deß Creutzes. Wills GOtt haben / daß du niedrig seyest / so sey auch gerne niedrig / vnd strebe nicht nach hohen Dingen; gefällts aber Gott / daß du hoch seyest in der Welt / so werde nicht stoltz / sondern diene mit deiner Hoheit dem niedrigen / vnd sey bereit niedrig zu werden / wenns Gott gefällt. Nun ist noch übrig die Vermahnung zum Frieden / wider die Rachgierigkeit: Vergeltet niemand böses mit bösem. Fleissiget euch der Erbarkeit gegen jederman. Ist es müglich / so viel an euch ist / so habt mit allen Menschen Friede. Rächet euch selber nicht / meine Liebsten / sondern gebet raum dem Zorn (Gottes.) Denn es stehet geschrieben: Die Rache ist mein / ich will vergelten / spricht

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/292>, abgerufen am 22.11.2024.