Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Mensch für vns ist vnd seyn kan. Darumb erzeigen wir Freundligkeit mit Lust vnd Willen jederman / ob sie es wol nicht würdig seyn. Vnd das seyn rechte Gottförmige Menschen / die empfangen durch den Glauben von GOtt alles / was ist in Christo / vnd durch die Liebe theilen sie mit Wolthat jederman. Damit ist vnß nun benommen der Einwurff: Ich habe Vrsach Matt. 5, 45.zu hassen. Solten wir Wolthaten sparen allein denen / die vns wolthun / vnd die es würdig seyn / wie würden wir denn Gottes Kinder seyn. Gedencke doch / wie würdig du warest / vnd wie viel gutes du gethan / da erschien die Freundligkeit vnd Leutseligkeit Gottes / vnd dich selig machte nicht vmb der Wercke willen der Gerechtigkeit / die du gethan hattest / sondern nach seiner grossen Barmhertzigkeit. Also muß der Glaube die Liebe treiben. Vnd hüte dich / daß du die Freundligkeit GOttes nicht verschertzest. Die Freundligkeit Gottes schmecken / ist die Seligkeit auff dieser Erden. Darumb schaffe / allerliebster HErr JEsu / dvß wir das leutselige Hertz deines Vatters jmmer für vnsern Augen haben / vnd vns gäntzlich darin verschliessen / daß wir auch selbsten in deine Holdseligkeit verwandelt werden / vnd in deiner hertzgründlichen Liebe vnd Barmhertzigkeit leben vnd sterben / vnd darin ewig selig werden / AMEN. Mensch für vns ist vnd seyn kan. Darumb erzeigen wir Freundligkeit mit Lust vnd Willen jederman / ob sie es wol nicht würdig seyn. Vnd das seyn rechte Gottförmige Menschen / die empfangen durch den Glauben von GOtt alles / was ist in Christo / vnd durch die Liebe theilen sie mit Wolthat jederman. Damit ist vnß nun benommen der Einwurff: Ich habe Vrsach Matt. 5, 45.zu hassen. Solten wir Wolthaten sparen allein denen / die vns wolthun / vnd die es würdig seyn / wie würden wir denn Gottes Kinder seyn. Gedencke doch / wie würdig du warest / vnd wie viel gutes du gethan / da erschien die Freundligkeit vnd Leutseligkeit Gottes / vnd dich selig machte nicht vmb der Wercke willen der Gerechtigkeit / die du gethan hattest / sondern nach seiner grossen Barmhertzigkeit. Also muß der Glaube die Liebe treiben. Vnd hüte dich / daß du die Freundligkeit GOttes nicht verschertzest. Die Freundligkeit Gottes schmecken / ist die Seligkeit auff dieser Erden. Darumb schaffe / allerliebster HErr JEsu / dvß wir das leutselige Hertz deines Vatters jmmer für vnsern Augen haben / vnd vns gäntzlich darin verschliessen / daß wir auch selbsten in deine Holdseligkeit verwandelt werden / vnd in deiner hertzgründlichen Liebe vnd Barmhertzigkeit leben vnd sterben / vnd darin ewig selig werden / AMEN. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0212" n="192"/> Mensch für vns ist vnd seyn kan. Darumb erzeigen wir Freundligkeit mit Lust vnd Willen jederman / ob sie es wol nicht würdig seyn. Vnd das seyn rechte Gottförmige Menschen / die empfangen durch den Glauben von GOtt alles / was ist in Christo / vnd durch die Liebe theilen sie mit Wolthat jederman.</p> <p>Damit ist vnß nun benommen der Einwurff: Ich habe Vrsach <note place="left">Matt. 5, 45.</note>zu hassen. Solten wir Wolthaten sparen allein denen / die vns wolthun / vnd die es würdig seyn / wie würden wir denn Gottes Kinder seyn. Gedencke doch / wie würdig du warest / vnd wie viel gutes du gethan / da erschien die Freundligkeit vnd Leutseligkeit Gottes / vnd dich selig machte nicht vmb der Wercke willen der Gerechtigkeit / die du gethan hattest / sondern nach seiner grossen Barmhertzigkeit.</p> <p>Also muß der Glaube die Liebe treiben. Vnd hüte dich / daß du die Freundligkeit GOttes nicht verschertzest. Die Freundligkeit Gottes schmecken / ist die Seligkeit auff dieser Erden. Darumb schaffe / allerliebster HErr JEsu / dvß wir das leutselige Hertz deines Vatters jmmer für vnsern Augen haben / vnd vns gäntzlich darin verschliessen / daß wir auch selbsten in deine Holdseligkeit verwandelt werden / vnd in deiner hertzgründlichen Liebe vnd Barmhertzigkeit leben vnd sterben / vnd darin ewig selig werden / AMEN.</p> </div> </body> </text> </TEI> [192/0212]
Mensch für vns ist vnd seyn kan. Darumb erzeigen wir Freundligkeit mit Lust vnd Willen jederman / ob sie es wol nicht würdig seyn. Vnd das seyn rechte Gottförmige Menschen / die empfangen durch den Glauben von GOtt alles / was ist in Christo / vnd durch die Liebe theilen sie mit Wolthat jederman.
Damit ist vnß nun benommen der Einwurff: Ich habe Vrsach zu hassen. Solten wir Wolthaten sparen allein denen / die vns wolthun / vnd die es würdig seyn / wie würden wir denn Gottes Kinder seyn. Gedencke doch / wie würdig du warest / vnd wie viel gutes du gethan / da erschien die Freundligkeit vnd Leutseligkeit Gottes / vnd dich selig machte nicht vmb der Wercke willen der Gerechtigkeit / die du gethan hattest / sondern nach seiner grossen Barmhertzigkeit.
Matt. 5, 45. Also muß der Glaube die Liebe treiben. Vnd hüte dich / daß du die Freundligkeit GOttes nicht verschertzest. Die Freundligkeit Gottes schmecken / ist die Seligkeit auff dieser Erden. Darumb schaffe / allerliebster HErr JEsu / dvß wir das leutselige Hertz deines Vatters jmmer für vnsern Augen haben / vnd vns gäntzlich darin verschliessen / daß wir auch selbsten in deine Holdseligkeit verwandelt werden / vnd in deiner hertzgründlichen Liebe vnd Barmhertzigkeit leben vnd sterben / vnd darin ewig selig werden / AMEN.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/212>, abgerufen am 22.07.2024. |