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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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nung der Herrligkeit deß grossen Gottes / vnd vnsers Heylandes Jesu Christi. Die selige Hoffnung ist das selige Gut / darauff wir hoffen / nemblich die Erscheinung der Herrligkeit deß grossen Gottes / vnd vnsers Heylandes Jesu Christi.

Es ist die Herrligkeit Gottes vorhin auch erschienen / davon Johannes saget am 1. Cap. seines Evangelij: Das WortJoh 1, 14. ward Fleisch / vnd wohnet vnter vns / vnd wir sahen seine Herrligkeit / als die Herrligkeit deß Eingebornen vom Vatter. Da hat sich aber die Herrligkeit sehen lassen / nur in grosser Demuth vnd Verachtung / vnd die wir seine Herrligkeit loben / erkennen dieselbe noch nicht anders als im Glauben / sie ist noch zum höchsten theil verborgen: Am jüngsten Tag wird folgen eine Erscheinung in heller offenbahrer Herrligkeit / die allen Creaturen wird kund werden / da GOtt keinen Glauben von vns fodern wird / sondern jederman wird fühlen vnd schawen / was er vor hat sollen erkennen vnd glauben.

Die Herrligkeit deß grossen Gottes lässt sich offt sehen mit Schrecken / wie auff dem Berge Sinai / da die Kinder Israel die Herrligkeit Gottes nicht konten ertragen / sondern sie flohen / daß sie für der Herrligkeit Gottes nicht dürfften sterben / denn Gott ist ein verzehrendes Fewer. Daher wird auch die Erscheinung der Herrligkeit deß grossen Gottes nicht frewdenreich seyn den Gottlosen vnd Vnglaubigen / sondern sehr erschrecklich / da der grosse Gott nach seiner grossen Macht Schrecken vnd Entsetzen über sie wird regnen lassen.

Wir Glaubige aber hoffen auff eine solche Erscheinung der Herrligkeit / die da sey nicht allein eine Herrligkeit deß grossen GOttes / sondern auch eine Herrligkeit vnsers Heylandes JEsu Christi. Das wird alles was wir sehen / vns lieblich vnd frewdenreich machen. Dann es ist alles vnser / was ist in vnserm

nung der Herrligkeit deß grossen Gottes / vnd vnsers Heylandes Jesu Christi. Die selige Hoffnung ist das selige Gut / darauff wir hoffen / nemblich die Erscheinung der Herrligkeit deß grossen Gottes / vnd vnsers Heylandes Jesu Christi.

Es ist die Herrligkeit Gottes vorhin auch erschienen / davon Johannes saget am 1. Cap. seines Evangelij: Das WortJoh 1, 14. ward Fleisch / vnd wohnet vnter vns / vnd wir sahen seine Herrligkeit / als die Herrligkeit deß Eingebornen vom Vatter. Da hat sich aber die Herrligkeit sehen lassen / nur in grosser Demuth vnd Verachtung / vnd die wir seine Herrligkeit loben / erkennen dieselbe noch nicht anders als im Glauben / sie ist noch zum höchsten theil verborgen: Am jüngsten Tag wird folgen eine Erscheinung in heller offenbahrer Herrligkeit / die allen Creaturen wird kund werden / da GOtt keinen Glauben von vns fodern wird / sondern jederman wird fühlen vnd schawen / was er vor hat sollen erkennen vnd glauben.

Die Herrligkeit deß grossen Gottes lässt sich offt sehen mit Schrecken / wie auff dem Berge Sinai / da die Kinder Israel die Herrligkeit Gottes nicht konten ertragen / sondern sie flohen / daß sie für der Herrligkeit Gottes nicht dürfften sterben / denn Gott ist ein verzehrendes Fewer. Daher wird auch die Erscheinung der Herrligkeit deß grossen Gottes nicht frewdenreich seyn den Gottlosen vnd Vnglaubigen / sondern sehr erschrecklich / da der grosse Gott nach seiner grossen Macht Schrecken vnd Entsetzen über sie wird regnen lassen.

Wir Glaubige aber hoffen auff eine solche Erscheinung der Herrligkeit / die da sey nicht allein eine Herrligkeit deß grossen GOttes / sondern auch eine Herrligkeit vnsers Heylandes JEsu Christi. Das wird alles was wir sehen / vns lieblich vnd frewdenreich machen. Dann es ist alles vnser / was ist in vnserm

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[125/0145] nung der Herrligkeit deß grossen Gottes / vnd vnsers Heylandes Jesu Christi. Die selige Hoffnung ist das selige Gut / darauff wir hoffen / nemblich die Erscheinung der Herrligkeit deß grossen Gottes / vnd vnsers Heylandes Jesu Christi. Es ist die Herrligkeit Gottes vorhin auch erschienen / davon Johannes saget am 1. Cap. seines Evangelij: Das Wort ward Fleisch / vnd wohnet vnter vns / vnd wir sahen seine Herrligkeit / als die Herrligkeit deß Eingebornen vom Vatter. Da hat sich aber die Herrligkeit sehen lassen / nur in grosser Demuth vnd Verachtung / vnd die wir seine Herrligkeit loben / erkennen dieselbe noch nicht anders als im Glauben / sie ist noch zum höchsten theil verborgen: Am jüngsten Tag wird folgen eine Erscheinung in heller offenbahrer Herrligkeit / die allen Creaturen wird kund werden / da GOtt keinen Glauben von vns fodern wird / sondern jederman wird fühlen vnd schawen / was er vor hat sollen erkennen vnd glauben. Joh 1, 14. Die Herrligkeit deß grossen Gottes lässt sich offt sehen mit Schrecken / wie auff dem Berge Sinai / da die Kinder Israel die Herrligkeit Gottes nicht konten ertragen / sondern sie flohen / daß sie für der Herrligkeit Gottes nicht dürfften sterben / denn Gott ist ein verzehrendes Fewer. Daher wird auch die Erscheinung der Herrligkeit deß grossen Gottes nicht frewdenreich seyn den Gottlosen vnd Vnglaubigen / sondern sehr erschrecklich / da der grosse Gott nach seiner grossen Macht Schrecken vnd Entsetzen über sie wird regnen lassen. Wir Glaubige aber hoffen auff eine solche Erscheinung der Herrligkeit / die da sey nicht allein eine Herrligkeit deß grossen GOttes / sondern auch eine Herrligkeit vnsers Heylandes JEsu Christi. Das wird alles was wir sehen / vns lieblich vnd frewdenreich machen. Dann es ist alles vnser / was ist in vnserm

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/145>, abgerufen am 25.11.2024.