Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.dann wie GOtt der Vatter seinen Sohn JEsum mit dem Oel seines H. Geistes nicht nach der Masse gesalbet / sondern vnermäßlicher Weise / so hat auch der Sohn dasselbige Oel zu vns seinen Gliedern fliessen lassen / vnd vns mit seinem Geist erfüllet / daß wir also in vns haben die Quelle deß lebendigen Wassers. Wie vbel thun die Leuthe / die Trost vnd Lust ausser jhnen suchen / die sie ohne Mühe in jhnen selbsten finden köndten? Wie vbel sehen sich für / die so reich an lebendigem Wasser seyn köndten / daß es wie ein Strom möchte von jhnen fliessen / vnd doch in jhrem gantzen Leben keinen Tröpfflein geistlicher Erquickung geschmecket haben? Wie vnglückselig seynd / die an statt deß lebendigen Wassers deß Geistes / das todte Meer deß sündlichen Fleisches in jhnen quillen vnd lauffen lassen. Wer Christum in jhm hat / der ist seines Geistes theylhafftig / der lebt in jhm / tröstet jhn / vnnd ersättiget seine Seele mit himmlischen Gütern / daß er auch andere vnterweisen / auffmuntern vnd trösten kan. Dahin gehet das anmuthige liebliche Wort / Esaiaeam 5 8. Capitel. Esa. 58, 11.Du wirst seyn wie ein gewässerter Garte / vnd wie eine Wasserquelle / welcher es nimmer an Wasser fehlet. Vnd soll durch dich gebawet werden / was lange wüste gelegen ist. Christus hat seine Glaubige mit seinem Geist so reich- dann wie GOtt der Vatter seinen Sohn JEsum mit dem Oel seines H. Geistes nicht nach der Masse gesalbet / sondern vnermäßlicher Weise / so hat auch der Sohn dasselbige Oel zu vns seinen Gliedern fliessen lassen / vnd vns mit seinem Geist erfüllet / daß wir also in vns haben die Quelle deß lebendigen Wassers. Wie vbel thun die Leuthe / die Trost vnd Lust ausser jhnen suchen / die sie ohne Mühe in jhnen selbsten finden köndten? Wie vbel sehen sich für / die so reich an lebendigem Wasser seyn köndten / daß es wie ein Strom möchte von jhnen fliessen / vnd doch in jhrem gantzen Leben keinen Tröpfflein geistlicher Erquickung geschmecket haben? Wie vnglückselig seynd / die an statt deß lebendigen Wassers deß Geistes / das todte Meer deß sündlichen Fleisches in jhnen quillen vnd lauffen lassen. Wer Christum in jhm hat / der ist seines Geistes theylhafftig / der lebt in jhm / tröstet jhn / vnnd ersättiget seine Seele mit him̃lischen Gütern / daß er auch andere vnterweisen / auffmuntern vnd trösten kan. Dahin gehet das anmuthige liebliche Wort / Esaiaeam 5 8. Capitel. Esa. 58, 11.Du wirst seyn wie ein gewässerter Garte / vnd wie eine Wasserquelle / welcher es nimmer an Wasser fehlet. Vnd soll durch dich gebawet werden / was lange wüste gelegen ist. Christus hat seine Glaubige mit seinem Geist so reich- <TEI> <text> <front> <div> <p><pb facs="#f0012" n="8"/> dann wie GOtt der Vatter seinen Sohn JEsum mit dem Oel seines H. Geistes nicht nach der Masse gesalbet / sondern vnermäßlicher Weise / so hat auch der Sohn dasselbige Oel zu vns seinen Gliedern fliessen lassen / vnd vns mit seinem Geist erfüllet / daß wir also in vns haben die Quelle deß lebendigen Wassers.</p> <p>Wie vbel thun die Leuthe / die Trost vnd Lust ausser jhnen suchen / die sie ohne Mühe in jhnen selbsten finden köndten? Wie vbel sehen sich für / die so reich an lebendigem Wasser seyn köndten / daß es wie ein Strom möchte von jhnen fliessen / vnd doch in jhrem gantzen Leben keinen Tröpfflein geistlicher Erquickung geschmecket haben? Wie vnglückselig seynd / die an statt deß lebendigen Wassers deß Geistes / das todte Meer deß sündlichen Fleisches in jhnen quillen vnd lauffen lassen. Wer Christum in jhm hat / der ist seines Geistes theylhafftig / der lebt in jhm / tröstet jhn / vnnd ersättiget seine Seele mit him̃lischen Gütern / daß er auch andere vnterweisen / auffmuntern vnd trösten kan. Dahin gehet das anmuthige liebliche Wort / Esaiaeam 5 8. Capitel. <note place="left">Esa. 58, 11.</note>Du wirst seyn wie ein gewässerter Garte / vnd wie eine Wasserquelle / welcher es nimmer an Wasser fehlet. Vnd soll durch dich gebawet werden / was lange wüste gelegen ist. Christus hat seine Glaubige mit seinem Geist so reich- </p> </div> </front> </text> </TEI> [8/0012]
dann wie GOtt der Vatter seinen Sohn JEsum mit dem Oel seines H. Geistes nicht nach der Masse gesalbet / sondern vnermäßlicher Weise / so hat auch der Sohn dasselbige Oel zu vns seinen Gliedern fliessen lassen / vnd vns mit seinem Geist erfüllet / daß wir also in vns haben die Quelle deß lebendigen Wassers.
Wie vbel thun die Leuthe / die Trost vnd Lust ausser jhnen suchen / die sie ohne Mühe in jhnen selbsten finden köndten? Wie vbel sehen sich für / die so reich an lebendigem Wasser seyn köndten / daß es wie ein Strom möchte von jhnen fliessen / vnd doch in jhrem gantzen Leben keinen Tröpfflein geistlicher Erquickung geschmecket haben? Wie vnglückselig seynd / die an statt deß lebendigen Wassers deß Geistes / das todte Meer deß sündlichen Fleisches in jhnen quillen vnd lauffen lassen. Wer Christum in jhm hat / der ist seines Geistes theylhafftig / der lebt in jhm / tröstet jhn / vnnd ersättiget seine Seele mit him̃lischen Gütern / daß er auch andere vnterweisen / auffmuntern vnd trösten kan. Dahin gehet das anmuthige liebliche Wort / Esaiaeam 5 8. Capitel. Du wirst seyn wie ein gewässerter Garte / vnd wie eine Wasserquelle / welcher es nimmer an Wasser fehlet. Vnd soll durch dich gebawet werden / was lange wüste gelegen ist. Christus hat seine Glaubige mit seinem Geist so reich-
Esa. 58, 11.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/12>, abgerufen am 03.07.2024. |