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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Todt Christum frisset / verschlinget er sich selbsten / vnd verlieret seine Krafft. Wann Christus auch das Reich bey vns einnimpt / vnd den Feind außtreibet / fängt ers nicht an mit leiblicher Krafft / sondern er lässet blasen durch die Predigt seines Wortes / dadurch zerbricht er vnsere harte Hertzen / vnd erleuchtet sie. Darumb denn auch wir / die wir begehren / daß das Joch vnsers Treibers zerbrochen werde / müssen vnsere Hertzen nicht verhärten / wenn wir seine Stimme hören / sondern den Topff deß Fleisches müssen wir zerbrechen vnd ereutzigen / vnd das Liecht Christum müssen wir in Händen behalten. Das ist nun der geistlichen Frewden Art vnd Vrsprung. Frewde haben wir nicht in der Welt / sondern in Gott / daher / daß die Ruthe vnsers Treibers / vnd die Angst deß Gewissens zerbrochen ist / nicht durch leibliche Macht / sondern durch den Geist Christi / der in vns den alten Menschen tödtet / vnd vnsere Hertzen durch Christum erleuchtet vnd erfrewet.

2. Describitur princeps gaudii. V. 6. 7.

Nun folget die Beschreibung deß HERRN / der diese Frewde zu wege bringen werde. Denn vns ist ein Kind gebohren / ein Sohn ist vns gegeben / dessen Herrschafft ist auff seiner Schuldter / vnd Er heisst Wunderbahr / Rath / Krafft / Held / Ewig Vatter / Friede Fürst / Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß Friedes kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke / mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Dieses ist der Fürst / der alles thut was vor gesaget ist.

1. In nativitate.

Denn wird vns erstlich fürgehalten in seiner Geburt / als ein Kind das vns gegeben / ein Sohn der vns geboren ist. Hier haben wir einen Menschen / denn er ist gebohren / doch ohne Sünde / sonsten hätte er vnser Joch nicht würden brechen / sondern wäre selbst vnter dem Joch zerbrochen. Darzu ist er von einer Jungfrawen gebohren / dann er muste nicht auff fleischliche weise

Todt Christum frisset / verschlinget er sich selbsten / vnd verlieret seine Krafft. Wann Christus auch das Reich bey vns einnimpt / vnd den Feind außtreibet / fängt ers nicht an mit leiblicher Krafft / sondern er lässet blasen durch die Predigt seines Wortes / dadurch zerbricht er vnsere harte Hertzen / vnd erleuchtet sie. Darumb denn auch wir / die wir begehren / daß das Joch vnsers Treibers zerbrochen werde / müssen vnsere Hertzen nicht verhärten / wenn wir seine Stimme hören / sondern den Topff deß Fleisches müssen wir zerbrechen vnd ereutzigen / vnd das Liecht Christum müssen wir in Händen behalten. Das ist nun der geistlichen Frewden Art vnd Vrsprung. Frewde haben wir nicht in der Welt / sondern in Gott / daher / daß die Ruthe vnsers Treibers / vnd die Angst deß Gewissens zerbrochen ist / nicht durch leibliche Macht / sondern durch den Geist Christi / der in vns den alten Menschen tödtet / vnd vnsere Hertzen durch Christum erleuchtet vnd erfrewet.

2. Describitur princeps gaudii. V. 6. 7.

Nun folget die Beschreibung deß HERRN / der diese Frewde zu wege bringen werde. Denn vns ist ein Kind gebohren / ein Sohn ist vns gegeben / dessen Herrschafft ist auff seiner Schuldter / vnd Er heisst Wunderbahr / Rath / Krafft / Held / Ewig Vatter / Friede Fürst / Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß Friedes kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke / mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Dieses ist der Fürst / der alles thut was vor gesaget ist.

1. In nativitate.

Denn wird vns erstlich fürgehalten in seiner Geburt / als ein Kind das vns gegeben / ein Sohn der vns geboren ist. Hier haben wir einen Menschen / denn er ist gebohren / doch ohne Sünde / sonsten hätte er vnser Joch nicht würden brechen / sondern wäre selbst vnter dem Joch zerbrochen. Darzu ist er von einer Jungfrawen gebohren / dann er muste nicht auff fleischliche weise

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[80/0100] Todt Christum frisset / verschlinget er sich selbsten / vnd verlieret seine Krafft. Wann Christus auch das Reich bey vns einnimpt / vnd den Feind außtreibet / fängt ers nicht an mit leiblicher Krafft / sondern er lässet blasen durch die Predigt seines Wortes / dadurch zerbricht er vnsere harte Hertzen / vnd erleuchtet sie. Darumb denn auch wir / die wir begehren / daß das Joch vnsers Treibers zerbrochen werde / müssen vnsere Hertzen nicht verhärten / wenn wir seine Stimme hören / sondern den Topff deß Fleisches müssen wir zerbrechen vnd ereutzigen / vnd das Liecht Christum müssen wir in Händen behalten. Das ist nun der geistlichen Frewden Art vnd Vrsprung. Frewde haben wir nicht in der Welt / sondern in Gott / daher / daß die Ruthe vnsers Treibers / vnd die Angst deß Gewissens zerbrochen ist / nicht durch leibliche Macht / sondern durch den Geist Christi / der in vns den alten Menschen tödtet / vnd vnsere Hertzen durch Christum erleuchtet vnd erfrewet. Nun folget die Beschreibung deß HERRN / der diese Frewde zu wege bringen werde. Denn vns ist ein Kind gebohren / ein Sohn ist vns gegeben / dessen Herrschafft ist auff seiner Schuldter / vnd Er heisst Wunderbahr / Rath / Krafft / Held / Ewig Vatter / Friede Fürst / Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß Friedes kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke / mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Dieses ist der Fürst / der alles thut was vor gesaget ist. Denn wird vns erstlich fürgehalten in seiner Geburt / als ein Kind das vns gegeben / ein Sohn der vns geboren ist. Hier haben wir einen Menschen / denn er ist gebohren / doch ohne Sünde / sonsten hätte er vnser Joch nicht würden brechen / sondern wäre selbst vnter dem Joch zerbrochen. Darzu ist er von einer Jungfrawen gebohren / dann er muste nicht auff fleischliche weise

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/100>, abgerufen am 22.11.2024.