Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.der gantzen Welt Sünde. So wir die Sünde bekennenC. 1, 9. 7. / so ist Gott getrew / vnnd will vns die Sünde gerne vergeben. Dann das Blut JEsu Christi deß Sohns Gottes reiniget vns von allen Sünden. 1. Johan. 1. vnd 2. Wo aber die Sünde außgesönet / da verlieret sich die Macht vnnd Stärcke deß Satans. Durch das Wort empfangen wir ein gewisses Gezeugnuß / daß vnser Zuversicht zu GOtt durch Christum nicht vergebens / sondern vntrieglich vnd gewiß ist / dann es ist Gottes Zeugnuß. Das ist ein Schild damit wir vns decken; es ist ein Schwerdt damit wir den Feind niederstossen. Hiebey ist vns Gedult von nöthen / auff daß wir den Willen GOttes thun / vnnd die Verheissung empfahen. Hebr. 10. Dann wie zun Römern am 8.Heb. 10. 36 Rom. 8, 17. geschrieben stehet / wir seynd Kinder vnd Erben / nemblich Gottes Erben / vnd Miterben Christi / so wir anders mit leyden / auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden. Wir bedörffen zum Sieg nicht grosse Meisterstreiche / da hilfft nit streiche vnnd springen / sondern leyden / vnnd mit Gedult sich vnters Creutz legen / vnd das Creutz arbeiten lassen biß es ermüdet / gleich wie auch vnser Fürst Christus mit gedultigem Leyden gesieget hat. Wir müssen vns nicht wegern / alles nach Gottes Willen vber vns gehen zu lassen biß auff den Todt / wie hie stehet: Siehaben jhr Leben nicht geliebet biß in den Todt. Leben / Leib / Ehr vnnd Gut / ja alles was in der Welt ist / muß man hindan setzen / vnd Christo nicht vorziehen. Dann wer sein Leben liebet / der wirdts verlieren; wers aber hasset / der wirdts finden. Wer hierinn beständig ist biß ans Ende / der soll gekrönet werden. Diß seyn die Waffen vnserer Ritter schafft / nicht fleischlich sondern geistlich. Wer diese Waffen niederleget / wird vberwunden. So lang aber diese Waffen in vnsern Händen / so lange siegen wir. der gantzen Welt Sünde. So wir die Sünde bekennenC. 1, 9. 7. / so ist Gott getrew / vnnd will vns die Sünde gerne vergeben. Dann das Blut JEsu Christi deß Sohns Gottes reiniget vns von allen Sünden. 1. Johan. 1. vnd 2. Wo aber die Sünde außgesönet / da verlieret sich die Macht vnnd Stärcke deß Satans. Durch das Wort empfangen wir ein gewisses Gezeugnuß / daß vnser Zuversicht zu GOtt durch Christum nicht vergebens / sondern vntrieglich vnd gewiß ist / dann es ist Gottes Zeugnuß. Das ist ein Schild damit wir vns decken; es ist ein Schwerdt damit wir den Feind niederstossen. Hiebey ist vns Gedult von nöthen / auff daß wir den Willen GOttes thun / vnnd die Verheissung empfahen. Hebr. 10. Dann wie zun Römern am 8.Heb. 10. 36 Rom. 8, 17. geschrieben stehet / wir seynd Kinder vnd Erben / nemblich Gottes Erben / vnd Miterben Christi / so wir anders mit leyden / auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden. Wir bedörffen zum Sieg nicht grosse Meisterstreiche / da hilfft nit streiche vnnd springen / sondern leyden / vnnd mit Gedult sich vnters Creutz legen / vnd das Creutz arbeiten lassen biß es ermüdet / gleich wie auch vnser Fürst Christus mit gedultigem Leyden gesieget hat. Wir müssen vns nicht wegern / alles nach Gottes Willen vber vns gehen zu lassen biß auff den Todt / wie hie stehet: Siehaben jhr Leben nicht geliebet biß in den Todt. Leben / Leib / Ehr vnnd Gut / ja alles was in der Welt ist / muß man hindan setzen / vñ Christo nicht vorziehen. Dann wer sein Leben liebet / der wirdts verlieren; wers aber hasset / der wirdts finden. Wer hierinn beständig ist biß ans Ende / der soll gekrönet werden. Diß seyn die Waffen vnserer Ritter schafft / nicht fleischlich sondern geistlich. Wer diese Waffen niederleget / wird vberwunden. So lang aber diese Waffen in vnsern Händen / so lange siegen wir. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0693" n="677"/> der gantzen Welt Sünde. So wir die Sünde bekennen<note place="right">C. 1, 9. 7.</note> / so ist Gott getrew / vnnd will vns die Sünde gerne vergeben. Dann das Blut JEsu Christi deß Sohns Gottes reiniget vns von allen Sünden. 1. Johan. 1. vnd 2. Wo aber die Sünde außgesönet / da verlieret sich die Macht vnnd Stärcke deß Satans. Durch das Wort empfangen wir ein gewisses Gezeugnuß / daß vnser Zuversicht zu GOtt durch Christum nicht vergebens / sondern vntrieglich vnd gewiß ist / dann es ist Gottes Zeugnuß. Das ist ein Schild damit wir vns decken; es ist ein Schwerdt damit wir den Feind niederstossen. Hiebey ist vns Gedult von nöthen / auff daß wir den Willen GOttes thun / vnnd die Verheissung empfahen. Hebr. 10. Dann wie zun Römern am 8.<note place="right">Heb. 10. 36 Rom. 8, 17.</note> geschrieben stehet / wir seynd Kinder vnd Erben / nemblich Gottes Erben / vnd Miterben Christi / so wir anders mit leyden / auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden. Wir bedörffen zum Sieg nicht grosse Meisterstreiche / da hilfft nit streiche vnnd springen / sondern leyden / vnnd mit Gedult sich vnters Creutz legen / vnd das Creutz arbeiten lassen biß es ermüdet / gleich wie auch vnser Fürst Christus mit gedultigem Leyden gesieget hat. Wir müssen vns nicht wegern / alles nach Gottes Willen vber vns gehen zu lassen biß auff den Todt / wie hie stehet: Siehaben jhr Leben nicht geliebet biß in den Todt. Leben / Leib / Ehr vnnd Gut / ja alles was in der Welt ist / muß man hindan setzen / vñ Christo nicht vorziehen. Dann wer sein Leben liebet / der wirdts verlieren; wers aber hasset / der wirdts finden. Wer hierinn beständig ist biß ans Ende / der soll gekrönet werden. Diß seyn die Waffen vnserer Ritter schafft / nicht fleischlich sondern geistlich. Wer diese Waffen niederleget / wird vberwunden. So lang aber diese Waffen in vnsern Händen / so lange siegen wir.</p> </div> </body> </text> </TEI> [677/0693]
der gantzen Welt Sünde. So wir die Sünde bekennen / so ist Gott getrew / vnnd will vns die Sünde gerne vergeben. Dann das Blut JEsu Christi deß Sohns Gottes reiniget vns von allen Sünden. 1. Johan. 1. vnd 2. Wo aber die Sünde außgesönet / da verlieret sich die Macht vnnd Stärcke deß Satans. Durch das Wort empfangen wir ein gewisses Gezeugnuß / daß vnser Zuversicht zu GOtt durch Christum nicht vergebens / sondern vntrieglich vnd gewiß ist / dann es ist Gottes Zeugnuß. Das ist ein Schild damit wir vns decken; es ist ein Schwerdt damit wir den Feind niederstossen. Hiebey ist vns Gedult von nöthen / auff daß wir den Willen GOttes thun / vnnd die Verheissung empfahen. Hebr. 10. Dann wie zun Römern am 8. geschrieben stehet / wir seynd Kinder vnd Erben / nemblich Gottes Erben / vnd Miterben Christi / so wir anders mit leyden / auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden. Wir bedörffen zum Sieg nicht grosse Meisterstreiche / da hilfft nit streiche vnnd springen / sondern leyden / vnnd mit Gedult sich vnters Creutz legen / vnd das Creutz arbeiten lassen biß es ermüdet / gleich wie auch vnser Fürst Christus mit gedultigem Leyden gesieget hat. Wir müssen vns nicht wegern / alles nach Gottes Willen vber vns gehen zu lassen biß auff den Todt / wie hie stehet: Siehaben jhr Leben nicht geliebet biß in den Todt. Leben / Leib / Ehr vnnd Gut / ja alles was in der Welt ist / muß man hindan setzen / vñ Christo nicht vorziehen. Dann wer sein Leben liebet / der wirdts verlieren; wers aber hasset / der wirdts finden. Wer hierinn beständig ist biß ans Ende / der soll gekrönet werden. Diß seyn die Waffen vnserer Ritter schafft / nicht fleischlich sondern geistlich. Wer diese Waffen niederleget / wird vberwunden. So lang aber diese Waffen in vnsern Händen / so lange siegen wir.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 677. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/693>, abgerufen am 03.07.2024. |