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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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werden. Nun aber zeuget das himmlische Heer / daß Gott durch seinen Gesalbten wieder das Reich bey den Menschen ernewert / vnd Heyl für dieselbe gefunden. Nun ist offenbar daß Gott Krafft vnd Macht habe vber das Reich deß Sathans / damit der Mensch selig werde.

Der Grund ist: Weil der verworffen ist / der die Menschen Kinder für GOTT verklaget Tag vnnd Nacht. Merck hie zu erst deß Satans Ampt: Er ist ein Ankläger / der für GOtt die Menschen anklaget. Es ist keine Sünde so bald begangen / sie wird alsbald für Gottes Thron gebracht. Gott bedarff keiner Anklage / er sihet selbst alles / vnd kennet vns außwendig vnd inwendig. Doch bringts der Satan für Gott / was vbels von Menschen gethan ist / erzehlts nicht allein / sondern klagts an / fordert die Gerechtigkeit zur Straff / beruffet sich auff Gottes gerechtes vnd vnwandelbares Gesätz: Du Allerhöchster vnd gerechter Gott / sihe diß vnd das geschihet / bistu nun gerecht / so übe Gericht / gleich wie du an mir Gericht geübet hast. Diß Anklagen treibt er Tag vnd Nacht. Darauß man schliessen kan / daß er nicht allein die sündlichen Werck für Gott bringe; sondern auch das was gutes geschicht verlästere / weil er weiß daß wir solche Leute / denen das böse anhanget / auch wann sie gutes thun / nach der Bekantnuß Pauli. Sihe Menschen Kind / was du an dem Satan für einen Feind hast. Er selbst lockt vnnd treibet dich zu allen Sünden / wann du gewilliget hast / so verklagt er dich für Gott / vnd ruffet Gottes Gerechtigkeit an zu deiner Verdamnuß.

Merck zum andern / wie viel diese Anklage bey GOtt gilt: Kürtzlich / sie ist verworffen. Er ist verworffen der die Heyligen für Gott verklaget Tag vnd Nacht. Wann das Gesätz solte in seinen Würden bleiben / also daß der Mensch nach deß Gesätzes Gestrengigkeit gerichtet würde / so were die Anklag deß Sathans nicht vergebens / dann er beruffet sich auff den Fluch deß Gesätzes.

werden. Nun aber zeuget das him̃lische Heer / daß Gott durch seinen Gesalbten wieder das Reich bey den Menschen ernewert / vnd Heyl für dieselbe gefunden. Nun ist offenbar daß Gott Krafft vnd Macht habe vber das Reich deß Sathans / damit der Mensch selig werde.

Der Grund ist: Weil der verworffen ist / der die Menschen Kinder für GOTT verklaget Tag vnnd Nacht. Merck hie zu erst deß Satans Ampt: Er ist ein Ankläger / der für GOtt die Menschen anklaget. Es ist keine Sünde so bald begangen / sie wird alsbald für Gottes Thron gebracht. Gott bedarff keiner Anklage / er sihet selbst alles / vnd kennet vns außwendig vnd inwendig. Doch bringts der Satan für Gott / was vbels von Menschen gethan ist / erzehlts nicht allein / sondern klagts an / fordert die Gerechtigkeit zur Straff / beruffet sich auff Gottes gerechtes vnd vnwandelbares Gesätz: Du Allerhöchster vnd gerechter Gott / sihe diß vnd das geschihet / bistu nun gerecht / so übe Gericht / gleich wie du an mir Gericht geübet hast. Diß Anklagen treibt er Tag vnd Nacht. Darauß man schliessen kan / daß er nicht allein die sündlichẽ Werck für Gott bringe; sondern auch das was gutes geschicht verlästere / weil er weiß daß wir solche Leute / denen das böse anhanget / auch wann sie gutes thun / nach der Bekantnuß Pauli. Sihe Menschen Kind / was du an dem Satan für einen Feind hast. Er selbst lockt vnnd treibet dich zu allen Sünden / wann du gewilliget hast / so verklagt er dich für Gott / vnd ruffet Gottes Gerechtigkeit an zu deiner Verdamnuß.

Merck zum andern / wie viel diese Anklage bey GOtt gilt: Kürtzlich / sie ist verworffen. Er ist verworffen der die Heyligen für Gott verklaget Tag vnd Nacht. Wann das Gesätz solte in seinen Würden bleiben / also daß der Mensch nach deß Gesätzes Gestrengigkeit gerichtet würde / so were die Anklag deß Sathans nicht vergebens / dann er beruffet sich auff den Fluch deß Gesätzes.

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[675/0691] werden. Nun aber zeuget das him̃lische Heer / daß Gott durch seinen Gesalbten wieder das Reich bey den Menschen ernewert / vnd Heyl für dieselbe gefunden. Nun ist offenbar daß Gott Krafft vnd Macht habe vber das Reich deß Sathans / damit der Mensch selig werde. Der Grund ist: Weil der verworffen ist / der die Menschen Kinder für GOTT verklaget Tag vnnd Nacht. Merck hie zu erst deß Satans Ampt: Er ist ein Ankläger / der für GOtt die Menschen anklaget. Es ist keine Sünde so bald begangen / sie wird alsbald für Gottes Thron gebracht. Gott bedarff keiner Anklage / er sihet selbst alles / vnd kennet vns außwendig vnd inwendig. Doch bringts der Satan für Gott / was vbels von Menschen gethan ist / erzehlts nicht allein / sondern klagts an / fordert die Gerechtigkeit zur Straff / beruffet sich auff Gottes gerechtes vnd vnwandelbares Gesätz: Du Allerhöchster vnd gerechter Gott / sihe diß vnd das geschihet / bistu nun gerecht / so übe Gericht / gleich wie du an mir Gericht geübet hast. Diß Anklagen treibt er Tag vnd Nacht. Darauß man schliessen kan / daß er nicht allein die sündlichẽ Werck für Gott bringe; sondern auch das was gutes geschicht verlästere / weil er weiß daß wir solche Leute / denen das böse anhanget / auch wann sie gutes thun / nach der Bekantnuß Pauli. Sihe Menschen Kind / was du an dem Satan für einen Feind hast. Er selbst lockt vnnd treibet dich zu allen Sünden / wann du gewilliget hast / so verklagt er dich für Gott / vnd ruffet Gottes Gerechtigkeit an zu deiner Verdamnuß. Merck zum andern / wie viel diese Anklage bey GOtt gilt: Kürtzlich / sie ist verworffen. Er ist verworffen der die Heyligen für Gott verklaget Tag vnd Nacht. Wann das Gesätz solte in seinen Würden bleiben / also daß der Mensch nach deß Gesätzes Gestrengigkeit gerichtet würde / so were die Anklag deß Sathans nicht vergebens / dann er beruffet sich auff den Fluch deß Gesätzes.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 675. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/691>, abgerufen am 22.11.2024.