Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Wortes / das bringet alles dem Sathan guten Vortheil die Christen zu vberwältigen. Das eine streitende Theyl haben wir gesehen / das ander führet der grosse Fürst Michael. Es kan seyn / daß einer vnter den erschaffenen Engeln ist / der den Nahmen Michael führet. Hie aber in diesem himmlischen Streit muß Michael seyn / der grosse Gott vnnd vnser Heyland Christus JEsus. Dann dieser allein ist der rechte Fürst seines Volcks / der für sein Volck streitet. Michael heisset; wer ist wie GOTT? Der Name schickt sich fein bey Christo: Der ist das wesentliche Bild GOttes / ein Glantz der ewigen Herrligkeit / vnd ist niemand jhm gleich an Krafft vnd Herrligkeit. Ein tröstlich Bild ists / daß Christus selbst in diesem Streit zugegen / vnd der Hertzog ist / biß zur Welt Ende. Er ist zwar von jhm selbst starck genug / dann wer ist wie Gott? Dennoch führet er seine Engel mit in den Streit / vnd kompt auffgezogen mit vnsichtbaren vnd sichtbaren Engeln. Wie die vnsichtbare heylige Engel vmb die Kinder GOttes Wacht halten / kan man sehen auß der Historia Elisae / welchem ein Berg voll fewriger Reuter erschienen. Propheten / Lehrer vnd Prediger seyn die sichtbare Engel von GOtt gesandt / vnnd mit Göttlicher Krafft angethan. Mit denselben ziehen auff viel hundert tausent Christen. Dann ein jeglicher Christ muß hie mit in den Krieg. Doch stehen Lehrer vnnd Prediger forn an in den Spitzen / dann die führen das Ampt / welches vnmittelbar auff den Sathan stosset / vnnd welchem der Sathan zum meisten widerstehet. Wann wir nun die Vmbstände in dem himmlischen StreitII. Eventus praelii. betrachtet / was für Fürsten den Krieg führen / wo vnd warumb der Krieg geführet wirdt / seynd wir begierig zu vernehmen den Außgang. Vom Drachen vnnd seinem Anhang sagt der Text: SieV. 8. 9. siegten nicht / auch ward jhre Stätte nicht mehr funden im Himmel / vnnd es ward außgeworffen der grosse Wortes / das bringet alles dem Sathan guten Vortheil die Christen zu vberwältigen. Das eine streitende Theyl haben wir gesehen / das ander führet der grosse Fürst Michael. Es kan seyn / daß einer vnter den erschaffenen Engeln ist / der den Nahmen Michael führet. Hie aber in diesem himmlischen Streit muß Michael seyn / der grosse Gott vnnd vnser Heyland Christus JEsus. Dann dieser allein ist der rechte Fürst seines Volcks / der für sein Volck streitet. Michael heisset; wer ist wie GOTT? Der Name schickt sich fein bey Christo: Der ist das wesentliche Bild GOttes / ein Glantz der ewigen Herrligkeit / vnd ist niemand jhm gleich an Krafft vnd Herrligkeit. Ein tröstlich Bild ists / daß Christus selbst in diesem Streit zugegen / vnd der Hertzog ist / biß zur Welt Ende. Er ist zwar von jhm selbst starck genug / dann wer ist wie Gott? Dennoch führet er seine Engel mit in den Streit / vnd kompt auffgezogen mit vnsichtbaren vñ sichtbaren Engeln. Wie die vnsichtbare heylige Engel vmb die Kinder GOttes Wacht halten / kan man sehen auß der Historia Elisae / welchem ein Berg voll fewriger Reuter erschienen. Propheten / Lehrer vnd Prediger seyn die sichtbare Engel von GOtt gesandt / vnnd mit Göttlicher Krafft angethan. Mit denselben ziehen auff viel hundert tausent Christen. Dann ein jeglicher Christ muß hie mit in den Krieg. Doch stehen Lehrer vnnd Prediger forn an in den Spitzen / dann die führen das Ampt / welches vnmittelbar auff den Sathan stosset / vnnd welchem der Sathan zum meisten widerstehet. Wann wir nun die Vmbstände in dem himmlischen StreitII. Eventus praelii. betrachtet / was für Fürsten den Krieg führen / wo vnd warumb der Krieg geführet wirdt / seynd wir begierig zu vernehmen den Außgang. Vom Drachen vnnd seinem Anhang sagt der Text: SieV. 8. 9. siegten nicht / auch ward jhre Stätte nicht mehr funden im Himmel / vnnd es ward außgeworffen der grosse <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0687" n="671"/> Wortes / das bringet alles dem Sathan guten Vortheil die Christen zu vberwältigen.</p> <p>Das eine streitende Theyl haben wir gesehen / das ander führet der grosse Fürst Michael. Es kan seyn / daß einer vnter den erschaffenen Engeln ist / der den Nahmen Michael führet. Hie aber in diesem himmlischen Streit muß Michael seyn / der grosse Gott vnnd vnser Heyland Christus JEsus. Dann dieser allein ist der rechte Fürst seines Volcks / der für sein Volck streitet. Michael heisset; wer ist wie GOTT? Der Name schickt sich fein bey Christo: Der ist das wesentliche Bild GOttes / ein Glantz der ewigen Herrligkeit / vnd ist niemand jhm gleich an Krafft vnd Herrligkeit. Ein tröstlich Bild ists / daß Christus selbst in diesem Streit zugegen / vnd der Hertzog ist / biß zur Welt Ende. Er ist zwar von jhm selbst starck genug / dann wer ist wie Gott? Dennoch führet er seine Engel mit in den Streit / vnd kompt auffgezogen mit vnsichtbaren vñ sichtbaren Engeln. Wie die vnsichtbare heylige Engel vmb die Kinder GOttes Wacht halten / kan man sehen auß der Historia Elisae / welchem ein Berg voll fewriger Reuter erschienen. Propheten / Lehrer vnd Prediger seyn die sichtbare Engel von GOtt gesandt / vnnd mit Göttlicher Krafft angethan. Mit denselben ziehen auff viel hundert tausent Christen. Dann ein jeglicher Christ muß hie mit in den Krieg. Doch stehen Lehrer vnnd Prediger forn an in den Spitzen / dann die führen das Ampt / welches vnmittelbar auff den Sathan stosset / vnnd welchem der Sathan zum meisten widerstehet.</p> <p>Wann wir nun die Vmbstände in dem himmlischen Streit<note place="right">II. Eventus praelii.</note> betrachtet / was für Fürsten den Krieg führen / wo vnd warumb der Krieg geführet wirdt / seynd wir begierig zu vernehmen den Außgang. 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Wortes / das bringet alles dem Sathan guten Vortheil die Christen zu vberwältigen.
Das eine streitende Theyl haben wir gesehen / das ander führet der grosse Fürst Michael. Es kan seyn / daß einer vnter den erschaffenen Engeln ist / der den Nahmen Michael führet. Hie aber in diesem himmlischen Streit muß Michael seyn / der grosse Gott vnnd vnser Heyland Christus JEsus. Dann dieser allein ist der rechte Fürst seines Volcks / der für sein Volck streitet. Michael heisset; wer ist wie GOTT? Der Name schickt sich fein bey Christo: Der ist das wesentliche Bild GOttes / ein Glantz der ewigen Herrligkeit / vnd ist niemand jhm gleich an Krafft vnd Herrligkeit. Ein tröstlich Bild ists / daß Christus selbst in diesem Streit zugegen / vnd der Hertzog ist / biß zur Welt Ende. Er ist zwar von jhm selbst starck genug / dann wer ist wie Gott? Dennoch führet er seine Engel mit in den Streit / vnd kompt auffgezogen mit vnsichtbaren vñ sichtbaren Engeln. Wie die vnsichtbare heylige Engel vmb die Kinder GOttes Wacht halten / kan man sehen auß der Historia Elisae / welchem ein Berg voll fewriger Reuter erschienen. Propheten / Lehrer vnd Prediger seyn die sichtbare Engel von GOtt gesandt / vnnd mit Göttlicher Krafft angethan. Mit denselben ziehen auff viel hundert tausent Christen. Dann ein jeglicher Christ muß hie mit in den Krieg. Doch stehen Lehrer vnnd Prediger forn an in den Spitzen / dann die führen das Ampt / welches vnmittelbar auff den Sathan stosset / vnnd welchem der Sathan zum meisten widerstehet.
Wann wir nun die Vmbstände in dem himmlischen Streit betrachtet / was für Fürsten den Krieg führen / wo vnd warumb der Krieg geführet wirdt / seynd wir begierig zu vernehmen den Außgang. Vom Drachen vnnd seinem Anhang sagt der Text: Sie siegten nicht / auch ward jhre Stätte nicht mehr funden im Himmel / vnnd es ward außgeworffen der grosse
II. Eventus praelii.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 671. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/687>, abgerufen am 03.07.2024. |