Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

ist / wirdt auch den trewen Bekennern Christi zugeeygnet / dann Christus führet sein Reich durch Menschen. Sein Wort ist die Ruthe / das läßt er predigen durch Menschen / vnd ist selbst dabey / vnd gibt dem Wort Krafft vnnd Nachdruck. Das Kind kompt in Gefahr / aber es hat guten Schutz / dann es wird entruckt zu GOtt vnnd seinem Stul. Die glaubigen Christi wohnen vnter dem Schutz vnd Schirm jhres Gottes. Das Weib fliehet in die Wüsten / zwar in einen vngelegen Orth / vnter das Wild. Doch sorget GOTT für sie / vnd bereytet jhr daselbst einen Orth / vnd hat den Verfolgungen ein gewiß Ziel gesetzet.

Dieses wie es zu erst dem Johanni im Gesicht erschienen / ehe er den Krieg im Himmel gesehen / also haben wirs auch zur Vorbereytung betrachten wollen / vnd sehen darauff nun ferner auff den Streit selbst / der sich erhebt im Himmel zwischen MichaelThema. vnd dem Drachen / wie es damit abgelauffen. GOtt gebe Weißheit vnd Verstand in der Gnade Christi JEsu. Amen.

IN allen Kriegen fraget man zu erst nach den Fürsten vnndEx textu describuntur 1. Circumstantiae praelii. Herren / die vnter sich den Krieg führen / vnnd dann auff die Vrsach deß Krieges / vnnd den Orth. Die Vrsach deß Streits ist schon erwehnet. Der Satan sihet das schwanger Weib mit der newen Geburt / ja mit Christo selbsten / der mit dem Geist der Kindschafft in jhr vnnd allen jhren Gliedmassen wohnet. Diß wolte der Sathan gerne gantz verschlingen. Der Sohn GOttes kam zu vns Menschen auff Erden / vns in das Reich zu bringen / darauß der Sathan verstossen war / das wolte dem Drachen wol weh thun.

Hierüber erhebt sich nun ein Streit im Himmel. In dem Himmel darinn Gottes Herrligkeit sich offenbaret / darff der Satan nicht kommen. Aber hie auff Erden hat er noch Raum genug. So muß man wissen / daß hie auff Erden auch ein Himmel sey / vnnd

ist / wirdt auch den trewen Bekennern Christi zugeeygnet / dann Christus führet sein Reich durch Menschen. Sein Wort ist die Ruthe / das läßt er predigen durch Menschen / vnd ist selbst dabey / vnd gibt dem Wort Krafft vnnd Nachdruck. Das Kind kompt in Gefahr / aber es hat guten Schutz / dann es wird entruckt zu GOtt vnnd seinem Stul. Die glaubigen Christi wohnen vnter dem Schutz vnd Schirm jhres Gottes. Das Weib fliehet in die Wüsten / zwar in einen vngelegen Orth / vnter das Wild. Doch sorget GOTT für sie / vnd bereytet jhr daselbst einen Orth / vnd hat den Verfolgungen ein gewiß Ziel gesetzet.

Dieses wie es zu erst dem Johanni im Gesicht erschienen / ehe er den Krieg im Himmel gesehen / also haben wirs auch zur Vorbereytung betrachten wollen / vnd sehen darauff nun ferner auff den Streit selbst / der sich erhebt im Himmel zwischen MichaelThema. vnd dem Drachen / wie es damit abgelauffen. GOtt gebe Weißheit vnd Verstand in der Gnade Christi JEsu. Amen.

IN allen Kriegen fraget man zu erst nach den Fürsten vnndEx textu describuntur 1. Circumstãtiae praelii. Herren / die vnter sich den Krieg führen / vnnd dann auff die Vrsach deß Krieges / vnnd den Orth. Die Vrsach deß Streits ist schon erwehnet. Der Satan sihet das schwanger Weib mit der newen Geburt / ja mit Christo selbsten / der mit dem Geist der Kindschafft in jhr vnnd allen jhren Gliedmassen wohnet. Diß wolte der Sathan gerne gantz verschlingen. Der Sohn GOttes kam zu vns Menschen auff Erden / vns in das Reich zu bringen / darauß der Sathan verstossen war / das wolte dem Drachen wol weh thun.

Hierüber erhebt sich nun ein Streit im Himmel. In dem Himmel darinn Gottes Herrligkeit sich offenbaret / darff der Satan nicht kommen. Aber hie auff Erden hat er noch Raum genug. So muß man wissen / daß hie auff Erden auch ein Him̃el sey / vnnd

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0685" n="669"/>
ist / wirdt auch den trewen Bekennern Christi                      zugeeygnet / dann Christus führet sein Reich durch Menschen. Sein Wort ist die                      Ruthe / das läßt er predigen durch Menschen / vnd ist selbst dabey / vnd gibt                      dem Wort Krafft vnnd Nachdruck. Das Kind kompt in Gefahr / aber es hat guten                      Schutz / dann es wird entruckt zu GOtt vnnd seinem Stul. Die glaubigen Christi                      wohnen vnter dem Schutz vnd Schirm jhres Gottes. Das Weib fliehet in die Wüsten                      / zwar in einen vngelegen Orth / vnter das Wild. Doch sorget GOTT für sie / vnd                      bereytet jhr daselbst einen Orth / vnd hat den Verfolgungen ein gewiß Ziel                      gesetzet.</p>
        <p>Dieses wie es zu erst dem Johanni im Gesicht erschienen / ehe er den Krieg im                      Himmel gesehen / also haben wirs auch zur Vorbereytung betrachten wollen / vnd                      sehen darauff nun ferner auff den Streit selbst / der sich erhebt im Himmel                      zwischen Michael<note place="right">Thema.</note> vnd dem Drachen / wie                      es damit abgelauffen. GOtt gebe Weißheit vnd Verstand in der Gnade Christi JEsu.                      Amen.</p>
        <p>IN allen Kriegen fraget man zu erst nach den Fürsten vnnd<note place="right">Ex textu describuntur 1. Circumsta&#x0303;tiae                          praelii.</note> Herren / die vnter sich den Krieg führen / vnnd dann auff                      die Vrsach deß Krieges / vnnd den Orth. Die Vrsach deß Streits ist schon                      erwehnet. Der Satan sihet das schwanger Weib mit der newen Geburt / ja mit                      Christo selbsten / der mit dem Geist der Kindschafft in jhr vnnd allen jhren                      Gliedmassen wohnet. Diß wolte der Sathan gerne gantz verschlingen. Der Sohn                      GOttes kam zu vns Menschen auff Erden / vns in das Reich zu bringen / darauß der                      Sathan verstossen war / das wolte dem Drachen wol weh thun.</p>
        <p>Hierüber erhebt sich nun ein Streit im Himmel. In dem Himmel darinn Gottes                      Herrligkeit sich offenbaret / darff der Satan nicht kommen. Aber hie auff Erden                      hat er noch Raum genug. So muß man wissen / daß hie auff Erden auch ein Him&#x0303;el sey / vnnd
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[669/0685] ist / wirdt auch den trewen Bekennern Christi zugeeygnet / dann Christus führet sein Reich durch Menschen. Sein Wort ist die Ruthe / das läßt er predigen durch Menschen / vnd ist selbst dabey / vnd gibt dem Wort Krafft vnnd Nachdruck. Das Kind kompt in Gefahr / aber es hat guten Schutz / dann es wird entruckt zu GOtt vnnd seinem Stul. Die glaubigen Christi wohnen vnter dem Schutz vnd Schirm jhres Gottes. Das Weib fliehet in die Wüsten / zwar in einen vngelegen Orth / vnter das Wild. Doch sorget GOTT für sie / vnd bereytet jhr daselbst einen Orth / vnd hat den Verfolgungen ein gewiß Ziel gesetzet. Dieses wie es zu erst dem Johanni im Gesicht erschienen / ehe er den Krieg im Himmel gesehen / also haben wirs auch zur Vorbereytung betrachten wollen / vnd sehen darauff nun ferner auff den Streit selbst / der sich erhebt im Himmel zwischen Michael vnd dem Drachen / wie es damit abgelauffen. GOtt gebe Weißheit vnd Verstand in der Gnade Christi JEsu. Amen. Thema. IN allen Kriegen fraget man zu erst nach den Fürsten vnnd Herren / die vnter sich den Krieg führen / vnnd dann auff die Vrsach deß Krieges / vnnd den Orth. Die Vrsach deß Streits ist schon erwehnet. Der Satan sihet das schwanger Weib mit der newen Geburt / ja mit Christo selbsten / der mit dem Geist der Kindschafft in jhr vnnd allen jhren Gliedmassen wohnet. Diß wolte der Sathan gerne gantz verschlingen. Der Sohn GOttes kam zu vns Menschen auff Erden / vns in das Reich zu bringen / darauß der Sathan verstossen war / das wolte dem Drachen wol weh thun. Ex textu describuntur 1. Circumstãtiae praelii. Hierüber erhebt sich nun ein Streit im Himmel. In dem Himmel darinn Gottes Herrligkeit sich offenbaret / darff der Satan nicht kommen. Aber hie auff Erden hat er noch Raum genug. So muß man wissen / daß hie auff Erden auch ein Him̃el sey / vnnd

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/685
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/685>, abgerufen am 22.11.2024.