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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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geben mit Fewrflammen / jhr werdet Pein leyden / das ewige Verderben / von dem Angesicht deß HERREN / vnd von seiner herrlichen Macht. Leydet das / die jhr hie vmb Christi willen kein Vngemach leyden möget.

Gott der Vatter hat seinen Sohn Jesum eingesetzet zu einem Richter der Lebendigen vnd der Todten. Er ist der da spricht / die Rache ist mein / ich will vergelten. Hie ists noch nicht recht Zeit alles zu rächen. Aber in seiner Zukunfft wirdt er Rache üben / daß die Gottlosen werden leyden müssen Pein vnd Verderben. Auff solche Weise wirdt hie im Text der ewige Todt beschrieben. Der wird ein Vntergang vnd Verderben genennet / nicht als wann von euch Gottlosen nichts mehr würde vberbleiben / das leyden könte / weder Leib noch Seel. Deß möchtet jhr frohe seyn. Aber nicht so. Es wird ja bleiben müssen Leib vnd Seel / aber Todtes-Angst müssen sie leyden / jmmer vnd ewiglich. Sie werden in einem Schlam versincken / vnnd nimmermehr zum Grunde kommen. Es ist Verderbens genug / daß jhr als ein Gstanck vnd Aaß da ligen müsset in der Höllen / von Gott abgeschieden / ohne Hoffnung / in Ewigkeit mit jhm vereiniget zu werden. Damit seyd jhr ewres Lebens beraubt. Das wird nicht ohne Peine seyn. Die heylige Schrifft braucht mancherley Art / die Höllische Pein zubeschreiben / insonderheit setzet sie zweyerley / Wurm vnnd Fewr. Der Wurm bedeutet inwendig das Nagen deß Gewissens. Das Fewer wird äusserlich peinigen / welches durch Leib vnd Seel / Marck vnd Beyn dringen wirdt. Alle Pein aber vbertrifft die Ewigkeit / daß kein Auffhören da ist / ja keine Linderung. Solte es sechs oder mehr tausent Jahr weren / könte man noch Trost vnnd Hoffnung haben. Aber Ewigkeit / Ewigkeit wie lang werestu? Wann Gott vns mit harter Leibes Schwachheit zusetzet / daß wir grosse Pein empfinden / gedencken wir offt / es wird bald vbergehen. Aber was will ein Verdampter gedencken?

geben mit Fewrflammen / jhr werdet Pein leyden / das ewige Verderben / von dem Angesicht deß HERREN / vnd von seiner herrlichen Macht. Leydet das / die jhr hie vmb Christi willen kein Vngemach leyden möget.

Gott der Vatter hat seinen Sohn Jesum eingesetzet zu einem Richter der Lebendigen vnd der Todten. Er ist der da spricht / die Rache ist mein / ich will vergelten. Hie ists noch nicht recht Zeit alles zu rächen. Aber in seiner Zukunfft wirdt er Rache üben / daß die Gottlosen werden leyden müssen Pein vñ Verderben. Auff solche Weise wirdt hie im Text der ewige Todt beschrieben. Der wird ein Vntergang vnd Verderben genennet / nicht als wann von euch Gottlosen nichts mehr würde vberbleiben / das leyden könte / weder Leib noch Seel. Deß möchtet jhr frohe seyn. Aber nicht so. Es wird ja bleiben müssen Leib vnd Seel / aber Todtes-Angst müssen sie leyden / jmmer vnd ewiglich. Sie werden in einem Schlam versincken / vnnd nimmermehr zum Grunde kom̃en. Es ist Verderbens genug / daß jhr als ein Gstanck vnd Aaß da ligen müsset in der Höllen / von Gott abgeschieden / ohne Hoffnung / in Ewigkeit mit jhm vereiniget zu werden. Damit seyd jhr ewres Lebens beraubt. Das wird nicht ohne Peine seyn. Die heylige Schrifft braucht mancherley Art / die Höllische Pein zubeschreiben / insonderheit setzet sie zweyerley / Wurm vnnd Fewr. Der Wurm bedeutet inwendig das Nagen deß Gewissens. Das Fewer wird äusserlich peinigen / welches durch Leib vnd Seel / Marck vnd Beyn dringen wirdt. Alle Pein aber vbertrifft die Ewigkeit / daß kein Auffhören da ist / ja keine Linderung. Solte es sechs oder mehr tausent Jahr weren / könte man noch Trost vnnd Hoffnung haben. Aber Ewigkeit / Ewigkeit wie lang werestu? Wann Gott vns mit harter Leibes Schwachheit zusetzet / daß wir grosse Pein empfinden / gedencken wir offt / es wird bald vbergehen. Aber was will ein Verdampter gedencken?

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[543/0559] geben mit Fewrflammen / jhr werdet Pein leyden / das ewige Verderben / von dem Angesicht deß HERREN / vnd von seiner herrlichen Macht. Leydet das / die jhr hie vmb Christi willen kein Vngemach leyden möget. Gott der Vatter hat seinen Sohn Jesum eingesetzet zu einem Richter der Lebendigen vnd der Todten. Er ist der da spricht / die Rache ist mein / ich will vergelten. Hie ists noch nicht recht Zeit alles zu rächen. Aber in seiner Zukunfft wirdt er Rache üben / daß die Gottlosen werden leyden müssen Pein vñ Verderben. Auff solche Weise wirdt hie im Text der ewige Todt beschrieben. Der wird ein Vntergang vnd Verderben genennet / nicht als wann von euch Gottlosen nichts mehr würde vberbleiben / das leyden könte / weder Leib noch Seel. Deß möchtet jhr frohe seyn. Aber nicht so. Es wird ja bleiben müssen Leib vnd Seel / aber Todtes-Angst müssen sie leyden / jmmer vnd ewiglich. Sie werden in einem Schlam versincken / vnnd nimmermehr zum Grunde kom̃en. Es ist Verderbens genug / daß jhr als ein Gstanck vnd Aaß da ligen müsset in der Höllen / von Gott abgeschieden / ohne Hoffnung / in Ewigkeit mit jhm vereiniget zu werden. Damit seyd jhr ewres Lebens beraubt. Das wird nicht ohne Peine seyn. Die heylige Schrifft braucht mancherley Art / die Höllische Pein zubeschreiben / insonderheit setzet sie zweyerley / Wurm vnnd Fewr. Der Wurm bedeutet inwendig das Nagen deß Gewissens. Das Fewer wird äusserlich peinigen / welches durch Leib vnd Seel / Marck vnd Beyn dringen wirdt. Alle Pein aber vbertrifft die Ewigkeit / daß kein Auffhören da ist / ja keine Linderung. Solte es sechs oder mehr tausent Jahr weren / könte man noch Trost vnnd Hoffnung haben. Aber Ewigkeit / Ewigkeit wie lang werestu? Wann Gott vns mit harter Leibes Schwachheit zusetzet / daß wir grosse Pein empfinden / gedencken wir offt / es wird bald vbergehen. Aber was will ein Verdampter gedencken?

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/559>, abgerufen am 22.11.2024.