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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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werden allezeit / so werden wir keine Anfechtung mehr haben. Der Todt ist vberwunden / keine Sünde kan vns mehr plagen / Trawren vnd Schmertzen wird müssen von vns weichen. Dargegen werden wir in Christo empfangen Frewd vnd Wonne / Reichthumm vnnd Herrligkeit / viel mehr als wir in Adam verloren haben.

Wann ein Christ gedenckt an den herrlichen Auffbruch vnsers Liebhabers Christi / an die Majestät seiner Zukunfft / möchte er dadurch wider lustig werden / wann er schon halber todt ist. Wie den Hirten bey der Geburt Christi der Ertzengel erschienen ist mit der Menge deß himmlischen Heers / also wirdt aller Welt sich öffnen der Himmel / mit aller himmlischen Pracht / bey der andern Zukunfft deß Sohns GOttes. Der Ertz Engel mit der Trompeten Gottes vornher / viel tausentmal tausent heyliger Engel hernach / mit einem Feldgeschrey. Christus der Fürst mitten vnter jhnen. Wir Glaubigen werden die Lufft erfüllen mit himlischer Klarheit / daß die Sonne dafür wird dunckel werden. Da werden wir den Einzug halten / vnd von Christo geführet werden in seine Herrligkeit: Mit grossem Jubiliren aller außerwöhlten Engeln vnd Menschen. Halleluja. Halleluja. Ehr vnd Preiß sey vnserm Gott. Halleluja. Halleluja. Vnd in solchem Jubiliren werden wir verbleiben bey GOTT allezeit. O wie selig ist der Mensch / der mit seyn wird vnter diesem Hauffen: Faß diß Bilde in die Augen: O liebe Seele / alle gegenwärtige Plage / Leyden vnnd Kranckheit wird balde gering werden. Diß ist ein Augenblick / aber bey meinem Heyland bleibe ich allezeit. Wann ich diß Bilde verliere / so sincke ich.

2. Adhortatorium.

Eins muß ich hiebey auch melden / wer mit den Heyligen diese Hoffnung haben will / der halte sich auch mit allen Heyligen bereyt / daß er würdig werde zu stehen für deß Menschen Sohn; dann jhr wisset nicht zu welcher Zeit er kommen werde. Christus will Diener haben die stäts auff jhren HErrn warten / darumb

werden allezeit / so werden wir keine Anfechtung mehr haben. Der Todt ist vberwunden / keine Sünde kan vns mehr plagen / Trawren vnd Schmertzen wird müssen von vns weichen. Dargegen werden wir in Christo empfangen Frewd vnd Wonne / Reichthum̃ vnnd Herrligkeit / viel mehr als wir in Adam verloren haben.

Wann ein Christ gedenckt an den herrlichen Auffbruch vnsers Liebhabers Christi / an die Majestät seiner Zukunfft / möchte er dadurch wider lustig werden / wann er schon halber todt ist. Wie den Hirten bey der Geburt Christi der Ertzengel erschienen ist mit der Menge deß him̃lischen Heers / also wirdt aller Welt sich öffnen der Himmel / mit aller him̃lischen Pracht / bey der andern Zukunfft deß Sohns GOttes. Der Ertz Engel mit der Trompeten Gottes vornher / viel tausentmal tausent heyliger Engel hernach / mit einem Feldgeschrey. Christus der Fürst mitten vnter jhnen. Wir Glaubigen werden die Lufft erfüllen mit himlischer Klarheit / daß die Sonne dafür wird dunckel werden. Da werden wir den Einzug halten / vnd von Christo geführet werden in seine Herrligkeit: Mit grossem Jubiliren aller außerwöhlten Engeln vñ Menschen. Halleluja. Halleluja. Ehr vñ Preiß sey vnserm Gott. Halleluja. Halleluja. Vnd in solchem Jubiliren werden wir verbleiben bey GOTT allezeit. O wie selig ist der Mensch / der mit seyn wird vnter diesem Hauffen: Faß diß Bilde in die Augen: O liebe Seele / alle gegenwärtige Plage / Leyden vnnd Kranckheit wird balde gering werden. Diß ist ein Augenblick / aber bey meinem Heyland bleibe ich allezeit. Wann ich diß Bilde verliere / so sincke ich.

2. Adhortatorium.

Eins muß ich hiebey auch melden / wer mit den Heyligen diese Hoffnung haben will / der halte sich auch mit allen Heyligen bereyt / daß er würdig werde zu stehen für deß Menschen Sohn; dann jhr wisset nicht zu welcher Zeit er kommen werde. Christus will Diener haben die stäts auff jhren HErrn warten / darumb

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[530/0546] werden allezeit / so werden wir keine Anfechtung mehr haben. Der Todt ist vberwunden / keine Sünde kan vns mehr plagen / Trawren vnd Schmertzen wird müssen von vns weichen. Dargegen werden wir in Christo empfangen Frewd vnd Wonne / Reichthum̃ vnnd Herrligkeit / viel mehr als wir in Adam verloren haben. Wann ein Christ gedenckt an den herrlichen Auffbruch vnsers Liebhabers Christi / an die Majestät seiner Zukunfft / möchte er dadurch wider lustig werden / wann er schon halber todt ist. Wie den Hirten bey der Geburt Christi der Ertzengel erschienen ist mit der Menge deß him̃lischen Heers / also wirdt aller Welt sich öffnen der Himmel / mit aller him̃lischen Pracht / bey der andern Zukunfft deß Sohns GOttes. Der Ertz Engel mit der Trompeten Gottes vornher / viel tausentmal tausent heyliger Engel hernach / mit einem Feldgeschrey. Christus der Fürst mitten vnter jhnen. Wir Glaubigen werden die Lufft erfüllen mit himlischer Klarheit / daß die Sonne dafür wird dunckel werden. Da werden wir den Einzug halten / vnd von Christo geführet werden in seine Herrligkeit: Mit grossem Jubiliren aller außerwöhlten Engeln vñ Menschen. Halleluja. Halleluja. Ehr vñ Preiß sey vnserm Gott. Halleluja. Halleluja. Vnd in solchem Jubiliren werden wir verbleiben bey GOTT allezeit. O wie selig ist der Mensch / der mit seyn wird vnter diesem Hauffen: Faß diß Bilde in die Augen: O liebe Seele / alle gegenwärtige Plage / Leyden vnnd Kranckheit wird balde gering werden. Diß ist ein Augenblick / aber bey meinem Heyland bleibe ich allezeit. Wann ich diß Bilde verliere / so sincke ich. Eins muß ich hiebey auch melden / wer mit den Heyligen diese Hoffnung haben will / der halte sich auch mit allen Heyligen bereyt / daß er würdig werde zu stehen für deß Menschen Sohn; dann jhr wisset nicht zu welcher Zeit er kommen werde. Christus will Diener haben die stäts auff jhren HErrn warten / darumb

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 530. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/546>, abgerufen am 09.05.2024.