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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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2. per ascensionem.

Zu solchem Ende ist auch Christus nach seiner Aufferstehung gen Himmel gefahren / vnnd hat sich gesetzet zur Rechten GOttes / ja freylich nicht / daß er mit den Engeln spiele / vnnd für seine Person allein lustig vnd selig sey / sondern er ist vorhin gegangen Ioh. 14, 2. V. 18. 3, 19.vns die Stätte zu bereyten / vnd zugesaget: Ich will euch nicht Wäisen lassen / ich will wider zu euch kommen / vnd euch zu mir nehmen / auff daß jhr seyd / wo ich bin; dann ich lebe / vnd jhr solt auch leben. In einem Gebett zu seinem Ioh 17, 24. 22. 23.himlischen Vatter / hat er sich verlauten lassen: Vatter ich will / daß wo ich bin / auch die bey mir seyn / die du mir gegeben hast / daß sie meine Herrligkeit sehen / die du mir gegeben hast; Ja ich habe jhnen gegeben die Herrligkeit / die du mir gegeben hast / daß sie eins seyn / gleich wie wir eins seyn / ich in jhnen / vnd du in mir / auff daß sie vollkommen seyn in eines: Ist mehr gesag / dann ein Mensch begreiffen kan.

3. per nnionem.

Doch mags anders nicht seyn / wir müssen Theyl haben an Christi Herrligk it. Dann ich vnnd Christus seynd eins. Seynd wir dann eins / so müssen wir jhm auch dermal eins gleichförmig Ioh. 6, 54.werden an Seel vnnd Leib / nach der Verheissung Johan. am 6. Wer mein Fleisch isset / vnd trincket mein Blut / der hat das ewige Leben / vnnd ich werde jhn am jüngsten Tage aufferwecken / nemlich zum ewigen vnd himlischen Leben.

De fundamenro beatae resutrectionis testimonia.

Hierumb muß ein Christ mehr von sich glauben vnd hoffen als er sihet. Wir seynd zwar an vns selbst arme Würmlein / doch seynd wir Christi Tempel / vnd haben in Christo wegen seines Todes vnd seiner Aufferstehung / ein verborgenes Leben / vnd ein verborgene Herrligkeit. Wie freundlich redet der liebe Johannes:

2. per ascẽsionem.

Zu solchem Ende ist auch Christus nach seiner Aufferstehung gen Himmel gefahren / vnnd hat sich gesetzet zur Rechten GOttes / ja freylich nicht / daß er mit den Engeln spiele / vnnd für seine Person allein lustig vnd selig sey / sondern er ist vorhin gegangen Ioh. 14, 2. V. 18. 3, 19.vns die Stätte zu bereyten / vnd zugesaget: Ich will euch nicht Wäisen lassen / ich will wider zu euch kommen / vnd euch zu mir nehmen / auff daß jhr seyd / wo ich bin; dann ich lebe / vnd jhr solt auch leben. In einem Gebett zu seinem Ioh 17, 24. 22. 23.himlischen Vatter / hat er sich verlauten lassen: Vatter ich will / daß wo ich bin / auch die bey mir seyn / die du mir gegeben hast / daß sie meine Herrligkeit sehen / die du mir gegeben hast; Ja ich habe jhnen gegeben die Herrligkeit / die du mir gegeben hast / daß sie eins seyn / gleich wie wir eins seyn / ich in jhnen / vnd du in mir / auff daß sie vollkommen seyn in eines: Ist mehr gesag / dann ein Mensch begreiffen kan.

3. per nnionem.

Doch mags anders nicht seyn / wir müssen Theyl haben an Christi Herrligk it. Dann ich vnnd Christus seynd eins. Seynd wir dann eins / so müssen wir jhm auch dermal eins gleichförmig Ioh. 6, 54.werden an Seel vnnd Leib / nach der Verheissung Johan. am 6. Wer mein Fleisch isset / vnd trincket mein Blut / der hat das ewige Leben / vnnd ich werde jhn am jüngsten Tage aufferwecken / nemlich zum ewigen vnd himlischen Leben.

De fundamẽro beatae resutrectionis testimonia.

Hierumb muß ein Christ mehr von sich glauben vnd hoffen als er sihet. Wir seynd zwar an vns selbst arme Würmlein / doch seynd wir Christi Tempel / vñ haben in Christo wegen seines Todes vnd seiner Aufferstehung / ein verborgenes Leben / vnd ein verborgene Herrligkeit. Wie freundlich redet der liebe Johannes:

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[516/0532] Zu solchem Ende ist auch Christus nach seiner Aufferstehung gen Himmel gefahren / vnnd hat sich gesetzet zur Rechten GOttes / ja freylich nicht / daß er mit den Engeln spiele / vnnd für seine Person allein lustig vnd selig sey / sondern er ist vorhin gegangen vns die Stätte zu bereyten / vnd zugesaget: Ich will euch nicht Wäisen lassen / ich will wider zu euch kommen / vnd euch zu mir nehmen / auff daß jhr seyd / wo ich bin; dann ich lebe / vnd jhr solt auch leben. In einem Gebett zu seinem himlischen Vatter / hat er sich verlauten lassen: Vatter ich will / daß wo ich bin / auch die bey mir seyn / die du mir gegeben hast / daß sie meine Herrligkeit sehen / die du mir gegeben hast; Ja ich habe jhnen gegeben die Herrligkeit / die du mir gegeben hast / daß sie eins seyn / gleich wie wir eins seyn / ich in jhnen / vnd du in mir / auff daß sie vollkommen seyn in eines: Ist mehr gesag / dann ein Mensch begreiffen kan. Ioh. 14, 2. V. 18. 3, 19. Ioh 17, 24. 22. 23. Doch mags anders nicht seyn / wir müssen Theyl haben an Christi Herrligk it. Dann ich vnnd Christus seynd eins. Seynd wir dann eins / so müssen wir jhm auch dermal eins gleichförmig werden an Seel vnnd Leib / nach der Verheissung Johan. am 6. Wer mein Fleisch isset / vnd trincket mein Blut / der hat das ewige Leben / vnnd ich werde jhn am jüngsten Tage aufferwecken / nemlich zum ewigen vnd himlischen Leben. Ioh. 6, 54. Hierumb muß ein Christ mehr von sich glauben vnd hoffen als er sihet. Wir seynd zwar an vns selbst arme Würmlein / doch seynd wir Christi Tempel / vñ haben in Christo wegen seines Todes vnd seiner Aufferstehung / ein verborgenes Leben / vnd ein verborgene Herrligkeit. Wie freundlich redet der liebe Johannes:

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/532>, abgerufen am 10.05.2024.