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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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weder hohes noch tieffes / noch keine andere Creaturen vns scheyden mag von der Liebe Gottes / die in Christo JEsu ist vnserm HERRN.

Aber ferne sey es / daß dieses sich zu frewen haben die Vnbußfertigen / bey jhrer Vnbußfertigkeit. Ohnerechtschaffenen auffrichtigen Gehorsamb auff GOTT hoffen ist nicht sicher; bey Vngehorsamb vnnd Gottlosigkeit hoffen ist eine Vermessenheit. David der Knecht GOttes setzet bey einander: Opffere Gerechtigkeit / vnd hoffe auff den HERREN. An GOtt darffstu nicht zweiffeln / ob er auch will fest bey dir halten / aber du must selbst nicht muthwilliger weiß von GOTT abtretten; Es kan keine Gewalt dich reissen von der Liebe GOttes in Christo JEsu; aber hüte dich / daß du dich selbst nicht abreissest. GOtt kan doch ohn dein Danck dir nichts guts thun / wann du selbsten dem guten bey dir nicht Raum geben wilst / vnnd das gute von dir stossest. Was soll GOTT da machen / vber jhn hastu nicht zu klagen. Darumb gib acht auff dich / vnnd befleissige dich bey der Hoffnung deß hertzlichen Gehorsambs gegen GOTT vnd sein Gebott; vnnd trage täglich in deinem Gebett diese Sorge GOtt auff / daß er auß Gnaden wie er das gute Werck in vns angefangen / also auch vollführe / biß auff den Tag JEsu Christi / vnnd daß er vns nicht in Sünden wegreisse / sondern Zeit zur Busse verleyhe. Bist du schwach / so ists gut / daß du deine Schwachheit erkennest / also hast du Vrsach deßzu mehr GOtt zuvertrawen. Fällstu / so hast du die Verheissung / du solst nicht weg geworffen werden / sondern GOTT richtet dich wieder auff durch hertzliche Rewe im Glauben JEsu Christi. Alleine hüte dich / daß du an deinem Fall keinen Gefallen habest / vnd im Sündenkoth liegen bleibest.

weder hohes noch tieffes / noch keine andere Creaturen vns scheyden mag von der Liebe Gottes / die in Christo JEsu ist vnserm HERRN.

Aber ferne sey es / daß dieses sich zu frewen haben die Vnbußfertigen / bey jhrer Vnbußfertigkeit. Ohnerechtschaffenen auffrichtigen Gehorsamb auff GOTT hoffen ist nicht sicher; bey Vngehorsamb vnnd Gottlosigkeit hoffen ist eine Vermessenheit. David der Knecht GOttes setzet bey einander: Opffere Gerechtigkeit / vnd hoffe auff den HERREN. An GOtt darffstu nicht zweiffeln / ob er auch will fest bey dir halten / aber du must selbst nicht muthwilliger weiß von GOTT abtretten; Es kan keine Gewalt dich reissen von der Liebe GOttes in Christo JEsu; aber hüte dich / daß du dich selbst nicht abreissest. GOtt kan doch ohn dein Danck dir nichts guts thun / wann du selbsten dem guten bey dir nicht Raum geben wilst / vnnd das gute von dir stossest. Was soll GOTT da machen / vber jhn hastu nicht zu klagen. Darumb gib acht auff dich / vnnd befleissige dich bey der Hoffnung deß hertzlichen Gehorsambs gegen GOTT vnd sein Gebott; vnnd trage täglich in deinem Gebett diese Sorge GOtt auff / daß er auß Gnaden wie er das gute Werck in vns angefangen / also auch vollführe / biß auff den Tag JEsu Christi / vnnd daß er vns nicht in Sünden wegreisse / sondern Zeit zur Busse verleyhe. Bist du schwach / so ists gut / daß du deine Schwachheit erkennest / also hast du Vrsach deßzu mehr GOtt zuvertrawen. Fällstu / so hast du die Verheissung / du solst nicht weg geworffen werden / sondern GOTT richtet dich wieder auff durch hertzliche Rewe im Glauben JEsu Christi. Alleine hüte dich / daß du an deinem Fall keinen Gefallen habest / vnd im Sündenkoth liegen bleibest.

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[465/0481] weder hohes noch tieffes / noch keine andere Creaturen vns scheyden mag von der Liebe Gottes / die in Christo JEsu ist vnserm HERRN. Aber ferne sey es / daß dieses sich zu frewen haben die Vnbußfertigen / bey jhrer Vnbußfertigkeit. Ohnerechtschaffenen auffrichtigen Gehorsamb auff GOTT hoffen ist nicht sicher; bey Vngehorsamb vnnd Gottlosigkeit hoffen ist eine Vermessenheit. David der Knecht GOttes setzet bey einander: Opffere Gerechtigkeit / vnd hoffe auff den HERREN. An GOtt darffstu nicht zweiffeln / ob er auch will fest bey dir halten / aber du must selbst nicht muthwilliger weiß von GOTT abtretten; Es kan keine Gewalt dich reissen von der Liebe GOttes in Christo JEsu; aber hüte dich / daß du dich selbst nicht abreissest. GOtt kan doch ohn dein Danck dir nichts guts thun / wann du selbsten dem guten bey dir nicht Raum geben wilst / vnnd das gute von dir stossest. Was soll GOTT da machen / vber jhn hastu nicht zu klagen. Darumb gib acht auff dich / vnnd befleissige dich bey der Hoffnung deß hertzlichen Gehorsambs gegen GOTT vnd sein Gebott; vnnd trage täglich in deinem Gebett diese Sorge GOtt auff / daß er auß Gnaden wie er das gute Werck in vns angefangen / also auch vollführe / biß auff den Tag JEsu Christi / vnnd daß er vns nicht in Sünden wegreisse / sondern Zeit zur Busse verleyhe. Bist du schwach / so ists gut / daß du deine Schwachheit erkennest / also hast du Vrsach deßzu mehr GOtt zuvertrawen. Fällstu / so hast du die Verheissung / du solst nicht weg geworffen werden / sondern GOTT richtet dich wieder auff durch hertzliche Rewe im Glauben JEsu Christi. Alleine hüte dich / daß du an deinem Fall keinen Gefallen habest / vnd im Sündenkoth liegen bleibest.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/481>, abgerufen am 22.11.2024.