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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Marc. ult. V. ult.letzten. Die Aposteln giengen auß / vnd predigten an allen Orten / vnd der Herr würckete mit jnen / vnd bekräfftiget das Wort mit nachfolgenden Zeichen. Gleichfals bezeuget auch hie der Apostel / daß sein Evangelium / welches er von Christo den Corinthern gepredigt / mit gewaltigen Zeichen vnter jhnen bekräfftiget sey. Die Predigt von Christo ist in euch kräfftig geworden. Ja das ist nicht allein geschehen durch Zeichen / sondern es ist auch in jhren Hertzen bekräfftiget / daß sie vberzeuget seyn durch Göttliche Krafft deß Wortes / daß sie nicht auff Fabeln / sondern auff Göttliche Warheit bawen. Dann die eusserliche Zeichen vnd kräfftige Wunderthaten / bewegen nur erstlich das Gemüthe / das Wort nicht für gerin gschätzig zu halten / aber die Krafft die im Wort steckt / thut das meiste / vnnd vberzeuget das Gewissen / durch allerley Trost vnd Erfahrung / daß es sey ein Göttlich Ding.

2. De sufficientia & div itiis hujus cognitionis.

Wann das Wort also bekräfftiget ist / so folget dann ein Reichthumb der Lehr vnd der Erkandtnuß. Zweyerley Wort setzet der Apostel / Lehr vnnd Erkendtnuß. Die Lehr oder das Wort ist alles was einen Christen vnterrichten kan. Erkandtnuß ist nicht allein der Verstandt der Lehr / sondern auch die Empfindung vnd Erfahrung. So ist nun die Christliche Kirche durch die Predigt deß Evangelij reich / vnnd hat völlige Lehr an allem was zur Seligkeit noth ist / daß sie darauß eine gantz himlische Weißheit kan schöpffen.

So erklärts der Apostel selbst / jhr habt keinen Mangel an jrrgent einer Gabe / vnd wartet nur auff die Offenbahrung vnsers Herrn JEsu Christi / wir haben einen hohen geistlichen Verstand deß Wortes / vnnd Trost deß Glaubens zu Christo / dardurch das Wort in vns versiegelt ist / in dem wir

Marc. ult. V. ult.letzten. Die Aposteln giengen auß / vñ predigten an allen Orten / vñ der Herr würckete mit jnen / vnd bekräfftiget das Wort mit nachfolgenden Zeichen. Gleichfals bezeuget auch hie der Apostel / daß sein Evangelium / welches er von Christo den Corinthern gepredigt / mit gewaltigen Zeichen vnter jhnen bekräfftiget sey. Die Predigt von Christo ist in euch kräfftig geworden. Ja das ist nicht allein geschehen durch Zeichen / sondern es ist auch in jhren Hertzen bekräfftiget / daß sie vberzeuget seyn durch Göttliche Krafft deß Wortes / daß sie nicht auff Fabeln / sondern auff Göttliche Warheit bawen. Dann die eusserliche Zeichen vnd kräfftige Wunderthaten / bewegen nur erstlich das Gemüthe / das Wort nicht für gerin gschätzig zu halten / aber die Krafft die im Wort steckt / thut das meiste / vnnd vberzeuget das Gewissen / durch allerley Trost vnd Erfahrung / daß es sey ein Göttlich Ding.

2. De sufficientia & div itiis hujus cognitionis.

Wann das Wort also bekräfftiget ist / so folget dann ein Reichthumb der Lehr vnd der Erkandtnuß. Zweyerley Wort setzet der Apostel / Lehr vnnd Erkendtnuß. Die Lehr oder das Wort ist alles was einen Christen vnterrichten kan. Erkandtnuß ist nicht allein der Verstandt der Lehr / sondern auch die Empfindung vnd Erfahrung. So ist nun die Christliche Kirche durch die Predigt deß Evangelij reich / vnnd hat völlige Lehr an allem was zur Seligkeit noth ist / daß sie darauß eine gantz himlische Weißheit kan schöpffen.

So erklärts der Apostel selbst / jhr habt keinen Mangel an jrrgent einer Gabe / vnd wartet nur auff die Offenbahrung vnsers Herrn JEsu Christi / wir haben einen hohen geistlichen Verstand deß Wortes / vnnd Trost deß Glaubens zu Christo / dardurch das Wort in vns versiegelt ist / in dem wir

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[376/0392] letzten. Die Aposteln giengen auß / vñ predigten an allen Orten / vñ der Herr würckete mit jnen / vnd bekräfftiget das Wort mit nachfolgenden Zeichen. Gleichfals bezeuget auch hie der Apostel / daß sein Evangelium / welches er von Christo den Corinthern gepredigt / mit gewaltigen Zeichen vnter jhnen bekräfftiget sey. Die Predigt von Christo ist in euch kräfftig geworden. Ja das ist nicht allein geschehen durch Zeichen / sondern es ist auch in jhren Hertzen bekräfftiget / daß sie vberzeuget seyn durch Göttliche Krafft deß Wortes / daß sie nicht auff Fabeln / sondern auff Göttliche Warheit bawen. Dann die eusserliche Zeichen vnd kräfftige Wunderthaten / bewegen nur erstlich das Gemüthe / das Wort nicht für gerin gschätzig zu halten / aber die Krafft die im Wort steckt / thut das meiste / vnnd vberzeuget das Gewissen / durch allerley Trost vnd Erfahrung / daß es sey ein Göttlich Ding. Marc. ult. V. ult. Wann das Wort also bekräfftiget ist / so folget dann ein Reichthumb der Lehr vnd der Erkandtnuß. Zweyerley Wort setzet der Apostel / Lehr vnnd Erkendtnuß. Die Lehr oder das Wort ist alles was einen Christen vnterrichten kan. Erkandtnuß ist nicht allein der Verstandt der Lehr / sondern auch die Empfindung vnd Erfahrung. So ist nun die Christliche Kirche durch die Predigt deß Evangelij reich / vnnd hat völlige Lehr an allem was zur Seligkeit noth ist / daß sie darauß eine gantz himlische Weißheit kan schöpffen. So erklärts der Apostel selbst / jhr habt keinen Mangel an jrrgent einer Gabe / vnd wartet nur auff die Offenbahrung vnsers Herrn JEsu Christi / wir haben einen hohen geistlichen Verstand deß Wortes / vnnd Trost deß Glaubens zu Christo / dardurch das Wort in vns versiegelt ist / in dem wir

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/392>, abgerufen am 23.11.2024.