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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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vnd weicht von seinem Recht. Solche Langmuth aber muß in der Liebe gegründet seyn / darumb setzet der Apostel hinzu: Vertraget einer den andern in der Liebe. Dann ohn die Liebe ist es nur ein Politisch Stücklein / wo aber rechte Liebe ist / ertraget einer den andern von Hertzen / vnnd geduldet / wann schon nicht eben alles Schnurrecht zugehet; dadurch wirdt den vielem Vnheyl vnd Vneinigkeit gewehret.

Vinculum seu fundamentum. pacis. V. 4. 5. 6.

Es erkläret auch der Apostel / das Band deß Friedes / das ist der Grund / welcher Christen bewegen soll fest zu halten an dem Frieden / vnnd ist mit einem Wort ein gemeiner Schatz aller Christen. Ein Leib vnd ein Geist / wie jhr auch beruffen seyd / auff einerley Hoffnung ewers Beruffes. Ein HERR / ein Glaube / eine Tauffe / ein GOtt vnd Vatter vnser aller / der da ist vber euch allen / vnd durch euch allen / vnd in euch allen.

Wir Christen haben einen Leib vnd einen Geist / das Haupt ist Christus / wir seynd seine Glieder / vnnd werden alle von dem Geist Christi / als von einer Seelen regieret. Nun wer es ein vngehewres Ding / wann die Glieder eines Leibes vnter einander sich anfeinden. Wir haben auch einen Zweck / vnnd seynd beruffen auff einerley Hoffnung vnsers Beruffes / vnd erwarten alle einerley Seligkeit. Ist nun einer der stoltz ist / von wegen der Güter dieser Welt / der soll wissen / daß wir ein viel höhers Gut haben. Bistu aber auch desselben theylhafftig / vnd haltest auch meine Seligkeit für dein höchstes Gut / wirstu mich nicht verachten. Wir haben auch nur einen Weg vnd Mittel zur Seligkeit / einen Herren / einen Glauben / eine Tauffe. Wir haben alle einen HErrn / der vns alle zu seinem Dienst gleich thewr erkaufft vnd erlöset hat. Wir haben alle einen Glauben / ein Mittel zu kommen zu diesem HErrn / vnd ist in diesem Stuck kein Patriarch / kein Prophet oder

vnd weicht von seinem Recht. Solche Langmuth aber muß in der Liebe gegründet seyn / darumb setzet der Apostel hinzu: Vertraget einer den andern in der Liebe. Dann ohn die Liebe ist es nur ein Politisch Stücklein / wo aber rechte Liebe ist / ertraget einer den andern von Hertzen / vnnd geduldet / wann schon nicht eben alles Schnurrecht zugehet; dadurch wirdt den vielem Vnheyl vnd Vneinigkeit gewehret.

Vinculum seu fundamentum. pacis. V. 4. 5. 6.

Es erkläret auch der Apostel / das Band deß Friedes / das ist der Grund / welcher Christen bewegen soll fest zu halten an dem Frieden / vnnd ist mit einem Wort ein gemeiner Schatz aller Christen. Ein Leib vnd ein Geist / wie jhr auch beruffen seyd / auff einerley Hoffnung ewers Beruffes. Ein HERR / ein Glaube / eine Tauffe / ein GOtt vnd Vatter vnser aller / der da ist vber euch allen / vnd durch euch allen / vnd in euch allen.

Wir Christen haben einen Leib vnd einen Geist / das Haupt ist Christus / wir seynd seine Glieder / vnnd werden alle von dem Geist Christi / als von einer Seelen regieret. Nun wer es ein vngehewres Ding / wann die Glieder eines Leibes vnter einander sich anfeinden. Wir haben auch einen Zweck / vnnd seynd beruffen auff einerley Hoffnung vnsers Beruffes / vnd erwarten alle einerley Seligkeit. Ist nun einer der stoltz ist / von wegen der Güter dieser Welt / der soll wissen / daß wir ein viel höhers Gut haben. Bistu aber auch desselben theylhafftig / vnd haltest auch meine Seligkeit für dein höchstes Gut / wirstu mich nicht verachten. Wir haben auch nur einen Weg vnd Mittel zur Seligkeit / einen Herren / einen Glauben / eine Tauffe. Wir haben alle einen HErrn / der vns alle zu seinem Dienst gleich thewr erkaufft vnd erlöset hat. Wir haben alle einen Glauben / ein Mittel zu kommen zu diesem HErrn / vnd ist in diesem Stuck kein Patriarch / kein Prophet oder

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[364/0380] vnd weicht von seinem Recht. Solche Langmuth aber muß in der Liebe gegründet seyn / darumb setzet der Apostel hinzu: Vertraget einer den andern in der Liebe. Dann ohn die Liebe ist es nur ein Politisch Stücklein / wo aber rechte Liebe ist / ertraget einer den andern von Hertzen / vnnd geduldet / wann schon nicht eben alles Schnurrecht zugehet; dadurch wirdt den vielem Vnheyl vnd Vneinigkeit gewehret. Es erkläret auch der Apostel / das Band deß Friedes / das ist der Grund / welcher Christen bewegen soll fest zu halten an dem Frieden / vnnd ist mit einem Wort ein gemeiner Schatz aller Christen. Ein Leib vnd ein Geist / wie jhr auch beruffen seyd / auff einerley Hoffnung ewers Beruffes. Ein HERR / ein Glaube / eine Tauffe / ein GOtt vnd Vatter vnser aller / der da ist vber euch allen / vnd durch euch allen / vnd in euch allen. Wir Christen haben einen Leib vnd einen Geist / das Haupt ist Christus / wir seynd seine Glieder / vnnd werden alle von dem Geist Christi / als von einer Seelen regieret. Nun wer es ein vngehewres Ding / wann die Glieder eines Leibes vnter einander sich anfeinden. Wir haben auch einen Zweck / vnnd seynd beruffen auff einerley Hoffnung vnsers Beruffes / vnd erwarten alle einerley Seligkeit. Ist nun einer der stoltz ist / von wegen der Güter dieser Welt / der soll wissen / daß wir ein viel höhers Gut haben. Bistu aber auch desselben theylhafftig / vnd haltest auch meine Seligkeit für dein höchstes Gut / wirstu mich nicht verachten. Wir haben auch nur einen Weg vnd Mittel zur Seligkeit / einen Herren / einen Glauben / eine Tauffe. Wir haben alle einen HErrn / der vns alle zu seinem Dienst gleich thewr erkaufft vnd erlöset hat. Wir haben alle einen Glauben / ein Mittel zu kommen zu diesem HErrn / vnd ist in diesem Stuck kein Patriarch / kein Prophet oder

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/380>, abgerufen am 24.11.2024.