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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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zuvor gesagt / vnnd sage noch zuvor / daß die solches thun / werden das Reich GOttes nicht ererben. Die Frucht aber deß Geistes ist / Liebe / Frewde / Friede / Gedult / Freundligkeit / Gütigkeit / Glaube / Sanfftmut / Keuschheit; wieder solche ist das Gesetze nicht. Damit wird nicht allein erzehlet / was das Fleisch oder Geist für Früchte bringe / sondern werden auch zugleich Vrsachen eingeführet / warumb wir viel lieber nach den Wercken deß Gejstes / als deß Fleisches streben sollen.

Die Früchte deß Fleisches nennet der Geist GOttes / offenbarliche Früchte: Die Wercke deß Fleisches seyn offenbar. Dann es ist auch eine verborgene Sünde / als die angeborne Erbsünde / welche tieff im verborgen lieget / vnd nicht leicht kan erkant werden / ohne durchs Wort GOttes / wann nach demselben die Wiedergeborne sich recht von Grunde auß prüfen: Aber die Früchte deß Fleisches / vnd der angebornen anklebenden Sünde / wann dieselbe in vns anfahet sich zu regen vnd zu wüten / lassen sich eusserlich im Werck sehen / daß sie auch von der Vernunfft erkant vnnd gerichtet werden können / daher auch die Weisen vnter den Heyden auß dem Liecht der Natur / viel vnd herrlich wieder die Laster geschrieben haben.

Die Früchte deß Fleisches / seyn allesampt dreyerley Art / dann etliche seynd gerichtet wieder GOtt / etliche wieder den Nächsten / etliche wieder den Menschen selbst / der sündiget. Es seynd zwar alle Sünde wieder GOtt / der in allen Sünden beleydiget wird; sie seynd auch alle wieder den Nächsten / so weit derselbige geärgert wird; auch seynd sie alle wieder den Sünder selbst / so fern sie jhn verderben. Doch ist ein Vnderscheyd vnter denselben. Dann etliche beleydigen GOtt vnmittelbar / als die Sünde wieder die erste Tafel; andere Sünde beleydigen zu erst / vnnd vnmit-

zuvor gesagt / vnnd sage noch zuvor / daß die solches thun / werden das Reich GOttes nicht ererben. Die Frucht aber deß Geistes ist / Liebe / Frewde / Friede / Gedult / Freundligkeit / Gütigkeit / Glaube / Sanfftmut / Keuschheit; wieder solche ist das Gesetze nicht. Damit wird nicht allein erzehlet / was das Fleisch oder Geist für Früchte bringe / sondern werden auch zugleich Vrsachen eingeführet / warumb wir viel lieber nach den Wercken deß Gejstes / als deß Fleisches streben sollen.

Die Früchte deß Fleisches nennet der Geist GOttes / offenbarliche Früchte: Die Wercke deß Fleisches seyn offenbar. Dann es ist auch eine verborgene Sünde / als die angeborne Erbsünde / welche tieff im verborgen lieget / vnd nicht leicht kan erkant werden / ohne durchs Wort GOttes / wann nach demselben die Wiedergeborne sich recht von Grunde auß prüfen: Aber die Früchte deß Fleisches / vnd der angebornen anklebenden Sünde / wann dieselbe in vns anfahet sich zu regen vnd zu wüten / lassen sich eusserlich im Werck sehen / daß sie auch von der Vernunfft erkant vnnd gerichtet werden können / daher auch die Weisen vnter den Heyden auß dem Liecht der Natur / viel vnd herrlich wieder die Laster geschrieben haben.

Die Früchte deß Fleisches / seyn allesampt dreyerley Art / dann etliche seynd gerichtet wieder GOtt / etliche wieder den Nächsten / etliche wieder den Menschen selbst / der sündiget. Es seynd zwar alle Sünde wieder GOtt / der in allen Sünden beleydiget wird; sie seynd auch alle wieder den Nächsten / so weit derselbige geärgert wird; auch seynd sie alle wieder den Sünder selbst / so fern sie jhn verderben. Doch ist ein Vnderscheyd vnter denselben. Dann etliche beleydigen GOtt vnmittelbar / als die Sünde wieder die erste Tafel; andere Sünde beleydigen zu erst / vnnd vnmit-

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[293/0309] zuvor gesagt / vnnd sage noch zuvor / daß die solches thun / werden das Reich GOttes nicht ererben. Die Frucht aber deß Geistes ist / Liebe / Frewde / Friede / Gedult / Freundligkeit / Gütigkeit / Glaube / Sanfftmut / Keuschheit; wieder solche ist das Gesetze nicht. Damit wird nicht allein erzehlet / was das Fleisch oder Geist für Früchte bringe / sondern werden auch zugleich Vrsachen eingeführet / warumb wir viel lieber nach den Wercken deß Gejstes / als deß Fleisches streben sollen. Die Früchte deß Fleisches nennet der Geist GOttes / offenbarliche Früchte: Die Wercke deß Fleisches seyn offenbar. Dann es ist auch eine verborgene Sünde / als die angeborne Erbsünde / welche tieff im verborgen lieget / vnd nicht leicht kan erkant werden / ohne durchs Wort GOttes / wann nach demselben die Wiedergeborne sich recht von Grunde auß prüfen: Aber die Früchte deß Fleisches / vnd der angebornen anklebenden Sünde / wann dieselbe in vns anfahet sich zu regen vnd zu wüten / lassen sich eusserlich im Werck sehen / daß sie auch von der Vernunfft erkant vnnd gerichtet werden können / daher auch die Weisen vnter den Heyden auß dem Liecht der Natur / viel vnd herrlich wieder die Laster geschrieben haben. Die Früchte deß Fleisches / seyn allesampt dreyerley Art / dann etliche seynd gerichtet wieder GOtt / etliche wieder den Nächsten / etliche wieder den Menschen selbst / der sündiget. Es seynd zwar alle Sünde wieder GOtt / der in allen Sünden beleydiget wird; sie seynd auch alle wieder den Nächsten / so weit derselbige geärgert wird; auch seynd sie alle wieder den Sünder selbst / so fern sie jhn verderben. Doch ist ein Vnderscheyd vnter denselben. Dann etliche beleydigen GOtt vnmittelbar / als die Sünde wieder die erste Tafel; andere Sünde beleydigen zu erst / vnnd vnmit-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/309>, abgerufen am 23.11.2024.