Dem Durchläuchtigen Fürsten, unserm besonders lieben Herrn und Freund, Herrn
Georg Wilhelm, Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg.
CLXVI.
Antwort Hertzog Georg Wilhelms zu Braunschweig-Lüneburg-Zell auf vorherstehendes
Bischöfflich-Münsterisches Notifications-Schreiben, de Anno 1703.
P. P.
Besonders lieber Herr und Freund,
WIr haben Euer Liebden den 24. Sept. letzthin an uns abgelassenes Schreiben
allererst den 6. dieses hieselbst erhalten, und daraus ersehen, was Gestalt Euer
Liebden bey der den 15. besagten Monats von dem Dom-Capitul zu Paderborn
angestellten Wahl durch neun Stimmen zum Coadjutorn und künfftigen Successorn
besagten Stiffts erwehlet, postuliret und proclamiret worden, und obgleich vor
den Dom-Probst, Frantz Arnold, Frey-Herrn, von Metternich, bey solcher Wahl
eilff Stimmen ausgefallen, Ew. Lbd. dennoch, nachdem vorbesagte neun Eligentes
davor gehalten, daß letztgedachte Wahl denen geistlichen Rechten nicht conform,
sondern für null und nichtig zu halten, auf deroselben inständigstes Ansuchen,
solche auf sie gefallene Wahl anzunehmen bewogen worden, und wie sie uns von
solcher ihrer genommenen Resolution Nachricht zu geben belieben wollen. Nun
sagen wir Euer Liebden für solche uns gethane Ouverture hiemit fleißigsten
Danck, und können dieselbe wohl glauben, daß wir deroselben dasjenige, was zu
dero Vergnügen gereichen kan, gerne
Inscriptio.
Dem Durchläuchtigen Fürsten, unserm besonders lieben Herrn und Freund, Herrn
Georg Wilhelm, Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg.
CLXVI.
Antwort Hertzog Georg Wilhelms zu Braunschweig-Lüneburg-Zell auf vorherstehendes
Bischöfflich-Münsterisches Notifications-Schreiben, de Anno 1703.
P. P.
Besonders lieber Herr und Freund,
WIr haben Euer Liebden den 24. Sept. letzthin an uns abgelassenes Schreiben
allererst den 6. dieses hieselbst erhalten, und daraus ersehen, was Gestalt Euer
Liebden bey der den 15. besagten Monats von dem Dom-Capitul zu Paderborn
angestellten Wahl durch neun Stimmen zum Coadjutorn und künfftigen Successorn
besagten Stiffts erwehlet, postuliret und proclamiret worden, und obgleich vor
den Dom-Probst, Frantz Arnold, Frey-Herrn, von Metternich, bey solcher Wahl
eilff Stimmen ausgefallen, Ew. Lbd. dennoch, nachdem vorbesagte neun Eligentes
davor gehalten, daß letztgedachte Wahl denen geistlichen Rechten nicht conform,
sondern für null und nichtig zu halten, auf deroselben inständigstes Ansuchen,
solche auf sie gefallene Wahl anzunehmen bewogen worden, und wie sie uns von
solcher ihrer genommenen Resolution Nachricht zu geben belieben wollen. Nun
sagen wir Euer Liebden für solche uns gethane Ouverture hiemit fleißigsten
Danck, und können dieselbe wohl glauben, daß wir deroselben dasjenige, was zu
dero Vergnügen gereichen kan, gerne
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0645"n="609"/></div><div><head>Inscriptio.<lb/></head><p>Dem Durchläuchtigen Fürsten, unserm besonders lieben Herrn und Freund, Herrn
Georg Wilhelm, Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg.</p></div><div><head>CLXVI.<lb/></head><l>Antwort Hertzog Georg Wilhelms zu Braunschweig-Lüneburg-Zell auf vorherstehendes
Bischöfflich-Münsterisches Notifications-Schreiben, de Anno 1703.</l><p>P. P.</p><p>Besonders lieber Herr und Freund,</p><p>WIr haben Euer Liebden den 24. Sept. letzthin an uns abgelassenes Schreiben
allererst den 6. dieses hieselbst erhalten, und daraus ersehen, was Gestalt Euer
Liebden bey der den 15. besagten Monats von dem Dom-Capitul zu Paderborn
angestellten Wahl durch neun Stimmen zum Coadjutorn und künfftigen Successorn
besagten Stiffts erwehlet, postuliret und proclamiret worden, und obgleich vor
den Dom-Probst, Frantz Arnold, Frey-Herrn, von Metternich, bey solcher Wahl
eilff Stimmen ausgefallen, Ew. Lbd. dennoch, nachdem vorbesagte neun Eligentes
davor gehalten, daß letztgedachte Wahl denen geistlichen Rechten nicht conform,
sondern für null und nichtig zu halten, auf deroselben inständigstes Ansuchen,
solche auf sie gefallene Wahl anzunehmen bewogen worden, und wie sie uns von
solcher ihrer genommenen Resolution Nachricht zu geben belieben wollen. Nun
sagen wir Euer Liebden für solche uns gethane Ouverture hiemit fleißigsten
Danck, und können dieselbe wohl glauben, daß wir deroselben dasjenige, was zu
dero Vergnügen gereichen kan, gerne
</p></div></body></text></TEI>
[609/0645]
Inscriptio.
Dem Durchläuchtigen Fürsten, unserm besonders lieben Herrn und Freund, Herrn Georg Wilhelm, Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg.
CLXVI.
Antwort Hertzog Georg Wilhelms zu Braunschweig-Lüneburg-Zell auf vorherstehendes Bischöfflich-Münsterisches Notifications-Schreiben, de Anno 1703. P. P.
Besonders lieber Herr und Freund,
WIr haben Euer Liebden den 24. Sept. letzthin an uns abgelassenes Schreiben allererst den 6. dieses hieselbst erhalten, und daraus ersehen, was Gestalt Euer Liebden bey der den 15. besagten Monats von dem Dom-Capitul zu Paderborn angestellten Wahl durch neun Stimmen zum Coadjutorn und künfftigen Successorn besagten Stiffts erwehlet, postuliret und proclamiret worden, und obgleich vor den Dom-Probst, Frantz Arnold, Frey-Herrn, von Metternich, bey solcher Wahl eilff Stimmen ausgefallen, Ew. Lbd. dennoch, nachdem vorbesagte neun Eligentes davor gehalten, daß letztgedachte Wahl denen geistlichen Rechten nicht conform, sondern für null und nichtig zu halten, auf deroselben inständigstes Ansuchen, solche auf sie gefallene Wahl anzunehmen bewogen worden, und wie sie uns von solcher ihrer genommenen Resolution Nachricht zu geben belieben wollen. Nun sagen wir Euer Liebden für solche uns gethane Ouverture hiemit fleißigsten Danck, und können dieselbe wohl glauben, daß wir deroselben dasjenige, was zu dero Vergnügen gereichen kan, gerne
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 609. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/645>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.