Leopold, von GOttes Gnaden, erwehlter Römischer Käyser, zu allen Zeiten Mehrer
des Reichs etc.
Durchläuchtig Hochgebohrner lieber Oheim und Fürst,
WIr haben Dero Liebden in hergebrachtem guten Vertrauen gnädigst unverhalten
wollen, was Massen wir gewarnet werden, als ob am Königlichen Dänischen Hofe
fest gestellet seyn solle, unsere und des Reichs Stadt Hamburg zu Wasser und
Land anzugreiffen, und wohl auch durch Anschläge sich deren zu bemächtigen:
Dazumahlen auch die Cron Franckreich sich solle anheischig gemacht haben, hierzu
der Cron Dänemarck verhülfflich zu erscheinen. Worauf wir zwar dahin stellen,
was zu diesem Verlaut Ursach oder Anlaß geben möge, da wir doch schwer
begreiffen können, wie des Königs in Dänemarck Liebden sich zu einer solchen
Feindthätlichkeit gegen ermeldte Stadt und dem Reich entschliessen, oder auch
solche, da sie darunter fast alle bey dem Elb-Commercio interessirte, sowohl
Reichs-Stände als auswärtige Potenten, so hoch zu apprehendiren haben, hinaus zu
führen Ihro getrauen solten. Wie gleichwohl aber auch deroselben gegen die Stadt
führende Praetension nicht unbekannt, und dahero die Sache, wegen des darunter
verlautenden Beystands, um so weniger ausser Acht zu lassen ist; Also haben wir
dessen zuförderst auch Dero Liebden wegen der Ihro und ihres gesammten
Fürstlichen Hauses und der gantzen Nachbarschafft darunter waltenden Gefahr und
hohen Interesse, hiemit in eignem
Leopold, von GOttes Gnaden, erwehlter Römischer Käyser, zu allen Zeiten Mehrer
des Reichs etc.
Durchläuchtig Hochgebohrner lieber Oheim und Fürst,
WIr haben Dero Liebden in hergebrachtem guten Vertrauen gnädigst unverhalten
wollen, was Massen wir gewarnet werden, als ob am Königlichen Dänischen Hofe
fest gestellet seyn solle, unsere und des Reichs Stadt Hamburg zu Wasser und
Land anzugreiffen, und wohl auch durch Anschläge sich deren zu bemächtigen:
Dazumahlen auch die Cron Franckreich sich solle anheischig gemacht haben, hierzu
der Cron Dänemarck verhülfflich zu erscheinen. Worauf wir zwar dahin stellen,
was zu diesem Verlaut Ursach oder Anlaß geben möge, da wir doch schwer
begreiffen können, wie des Königs in Dänemarck Liebden sich zu einer solchen
Feindthätlichkeit gegen ermeldte Stadt und dem Reich entschliessen, oder auch
solche, da sie darunter fast alle bey dem Elb-Commercio interessirte, sowohl
Reichs-Stände als auswärtige Potenten, so hoch zu apprehendiren haben, hinaus zu
führen Ihro getrauen solten. Wie gleichwohl aber auch deroselben gegen die Stadt
führende Praetension nicht unbekannt, und dahero die Sache, wegen des darunter
verlautenden Beystands, um so weniger ausser Acht zu lassen ist; Also haben wir
dessen zuförderst auch Dero Liebden wegen der Ihro und ihres gesammten
Fürstlichen Hauses und der gantzen Nachbarschafft darunter waltenden Gefahr und
hohen Interesse, hiemit in eignem
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wollen, was Massen wir gewarnet werden, als ob am Königlichen Dänischen Hofe
fest gestellet seyn solle, unsere und des Reichs Stadt Hamburg zu Wasser und
Land anzugreiffen, und wohl auch durch Anschläge sich deren zu bemächtigen:
Dazumahlen auch die Cron Franckreich sich solle anheischig gemacht haben, hierzu
der Cron Dänemarck verhülfflich zu erscheinen. Worauf wir zwar dahin stellen,
was zu diesem Verlaut Ursach oder Anlaß geben möge, da wir doch schwer
begreiffen können, wie des Königs in Dänemarck Liebden sich zu einer solchen
Feindthätlichkeit gegen ermeldte Stadt und dem Reich entschliessen, oder auch
solche, da sie darunter fast alle bey dem Elb-Commercio interessirte, sowohl
Reichs-Stände als auswärtige Potenten, so hoch zu apprehendiren haben, hinaus zu
führen Ihro getrauen solten. Wie gleichwohl aber auch deroselben gegen die Stadt
führende Praetension nicht unbekannt, und dahero die Sache, wegen des darunter
verlautenden Beystands, um so weniger ausser Acht zu lassen ist; Also haben wir
dessen zuförderst auch Dero Liebden wegen der Ihro und ihres gesammten
Fürstlichen Hauses und der gantzen Nachbarschafft darunter waltenden Gefahr und
hohen Interesse, hiemit in eignem
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[162/0198]
Leopold, von GOttes Gnaden, erwehlter Römischer Käyser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs etc.
Durchläuchtig Hochgebohrner lieber Oheim und Fürst,
WIr haben Dero Liebden in hergebrachtem guten Vertrauen gnädigst unverhalten wollen, was Massen wir gewarnet werden, als ob am Königlichen Dänischen Hofe fest gestellet seyn solle, unsere und des Reichs Stadt Hamburg zu Wasser und Land anzugreiffen, und wohl auch durch Anschläge sich deren zu bemächtigen: Dazumahlen auch die Cron Franckreich sich solle anheischig gemacht haben, hierzu der Cron Dänemarck verhülfflich zu erscheinen. Worauf wir zwar dahin stellen, was zu diesem Verlaut Ursach oder Anlaß geben möge, da wir doch schwer begreiffen können, wie des Königs in Dänemarck Liebden sich zu einer solchen Feindthätlichkeit gegen ermeldte Stadt und dem Reich entschliessen, oder auch solche, da sie darunter fast alle bey dem Elb-Commercio interessirte, sowohl Reichs-Stände als auswärtige Potenten, so hoch zu apprehendiren haben, hinaus zu führen Ihro getrauen solten. Wie gleichwohl aber auch deroselben gegen die Stadt führende Praetension nicht unbekannt, und dahero die Sache, wegen des darunter verlautenden Beystands, um so weniger ausser Acht zu lassen ist; Also haben wir dessen zuförderst auch Dero Liebden wegen der Ihro und ihres gesammten Fürstlichen Hauses und der gantzen Nachbarschafft darunter waltenden Gefahr und hohen Interesse, hiemit in eignem
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Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/198>, abgerufen am 24.11.2024.
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