Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Taback dick und voller Saft sind, mithinbey dem Trocknen sehr schwinden, so ist dieser Taback nicht sehr aus- träglich: allein dafür ist er der al- lerlieblichste und beste unter allen vorher erwähnten Gattungen, und wird bey den andern anstatt einer Würze gebrauchet. Von dem (4) Tabacksbaue, oder der Art, wie der Taback gebauet wird, merke man kürzlich folgendes: Man bauet ihn, weil er viel Nahrung erfordert, am besten in einem von Natur fetten, braunen oder |schwarzen, und nicht kalten Acker. Jn einem sandigen Boden will der Taback nicht recht arten, weil solcher dem Taback nicht hinlängliche Nahrung giebt, und der Sand sich im Sommer zu sehr erhitzet, daß also der Taback ver- brennet. An den Lehnen der Ber- ge läßt sich der Taback auch nicht gut bauen, weil bey starken Regen- güssen daselbst das Erdreich zu sehr weggeschwemmet wird. Am besten geräth er auf ebenen, keiner Ueber- schwemmung unterworfenen, und wohl gedüngten Feldern. So bald sich die Pflänzlein zeigen, muß man sie fleißig gäten, und von dem Un- kraute befreyen, damit sie nicht dar- unter ersticken. Wenn sie das fünf- te Blatt getrieben, versetzet man sie in ein wohl gebauetes und gedüng- tes Land, in einer gewissen Weite von einander, damit die Blätter ge- nugsamen Platz zum Wachsthume haben. Wenn die versetzten Pflan- zen ins Wachsen kommen, bricht man, etwann vier Wochen nach der Verpflanzung, die untersten Blätter, die ohnedieß verfaulen, bis auf 8 Zoll von der Erde, nebst denen von Raupen, oder Würmern angefres- senen, und fleckicht gewordenen Blät- tern, ingleichen denen Nebenschöß- lingen ab; und läßt, nachdem man den Taback stark oder gelinde haben will, nur 6, 8, 12 bis 15 der schönsten Blätter daran, denn je weniger [Spaltenumbruch] Taback Blätter daran bleiben, desto mehrziehen solche die Nahrung aus dem Acker an sich, und desto stärker wird folglich der Taback. Unter- dessen sind diese also abgebrochenen Blätter nicht ganz wegzuwerfen, sondern man kann solche zu gemei- nem Tabacke gebrauchen. Nach die- sem fangen die Blätter an, ihre Grüne in Bräune zu verändern. Jm May oder Junius nimmt man die erste Abblattung vor, und bricht sodann von unten die stärksten drey Blätter kurz an dem Hauptstengel ab, welches man Erdgut nennet, und wegen der angezogenen Erd- dämpfe nicht so wohlschmeckend ist. Die übrigen großen Blätter läßt man fortwachsen; bricht aber, wenn das Kraut oben schosset, oder blü- hen will, den Gipfel ab, nebst al- len Nebenschossen und kleinen Blät- tern, welche man den Geiz zu nen- nen pfleget, damit den großen Blättern allein die ganze Nahrung zugehen möge. Hernach blattet man im Julius und August immer nach und nach die größten Blätter ab, daß mit Ausgange des Augusts die ganze Abblattung verrichtet sey. Zum Saamen sondert man die stärk- sten Pflanzen aus, blattet sie auch wie die andern, und bricht die Ne- benschosse weg; den Hauptschoß aber muß man ihnen lassen, welcher alsdann blühet, schosset, und den besten und kräftigsten Saamen brin- get. Die (5) Zurichtung der Blät- ter zu Kaufmannsgute betreffend: so schneidet man den abgebroche- nen Blättern die große Rippe bis auf die Hälfte aus, lehnet sie dar- nach aufgerichtet an eine Wand, viele Reihen auf einander, und läßt sie also stehen, worauf sie sich erhi- tzen und zu schwitzen anfangen. Jn- nerhalb sechs oder acht Tagen, nach- dem das Wetter warm oder frisch ist, haben sie genug geschwitzet, und muß man öfters zufühlen und Ach- tung A 2
[Spaltenumbruch] Taback dick und voller Saft ſind, mithinbey dem Trocknen ſehr ſchwinden, ſo iſt dieſer Taback nicht ſehr aus- traͤglich: allein dafuͤr iſt er der al- lerlieblichſte und beſte unter allen vorher erwaͤhnten Gattungen, und wird bey den andern anſtatt einer Wuͤrze gebrauchet. Von dem (4) Tabacksbaue, oder der Art, wie der Taback gebauet wird, merke man kuͤrzlich folgendes: Man bauet ihn, weil er viel Nahrung erfordert, am beſten in einem von Natur fetten, braunen oder |ſchwarzen, und nicht kalten Acker. Jn einem ſandigen Boden will der Taback nicht recht arten, weil ſolcher dem Taback nicht hinlaͤngliche Nahrung giebt, und der Sand ſich im Sommer zu ſehr erhitzet, daß alſo der Taback ver- brennet. An den Lehnen der Ber- ge laͤßt ſich der Taback auch nicht gut bauen, weil bey ſtarken Regen- guͤſſen daſelbſt das Erdreich zu ſehr weggeſchwemmet wird. Am beſten geraͤth er auf ebenen, keiner Ueber- ſchwemmung unterworfenen, und wohl geduͤngten Feldern. So bald ſich die Pflaͤnzlein zeigen, muß man ſie fleißig gaͤten, und von dem Un- kraute befreyen, damit ſie nicht dar- unter erſticken. Wenn ſie das fuͤnf- te Blatt getrieben, verſetzet man ſie in ein wohl gebauetes und geduͤng- tes Land, in einer gewiſſen Weite von einander, damit die Blaͤtter ge- nugſamen Platz zum Wachsthume haben. Wenn die verſetzten Pflan- zen ins Wachſen kommen, bricht man, etwann vier Wochen nach der Verpflanzung, die unterſten Blaͤtter, die ohnedieß verfaulen, bis auf 8 Zoll von der Erde, nebſt denen von Raupen, oder Wuͤrmern angefreſ- ſenen, und fleckicht gewordenen Blaͤt- tern, ingleichen denen Nebenſchoͤß- lingen ab; und laͤßt, nachdem man den Taback ſtark oder gelinde haben will, nur 6, 8, 12 bis 15 der ſchoͤnſten Blaͤtter daran, denn je weniger [Spaltenumbruch] Taback Blaͤtter daran bleiben, deſto mehrziehen ſolche die Nahrung aus dem Acker an ſich, und deſto ſtaͤrker wird folglich der Taback. Unter- deſſen ſind dieſe alſo abgebrochenen Blaͤtter nicht ganz wegzuwerfen, ſondern man kann ſolche zu gemei- nem Tabacke gebrauchen. Nach die- ſem fangen die Blaͤtter an, ihre Gruͤne in Braͤune zu veraͤndern. Jm May oder Junius nimmt man die erſte Abblattung vor, und bricht ſodann von unten die ſtaͤrkſten drey Blaͤtter kurz an dem Hauptſtengel ab, welches man Erdgut nennet, und wegen der angezogenen Erd- daͤmpfe nicht ſo wohlſchmeckend iſt. Die uͤbrigen großen Blaͤtter laͤßt man fortwachſen; bricht aber, wenn das Kraut oben ſchoſſet, oder bluͤ- hen will, den Gipfel ab, nebſt al- len Nebenſchoſſen und kleinen Blaͤt- tern, welche man den Geiz zu nen- nen pfleget, damit den großen Blaͤttern allein die ganze Nahrung zugehen moͤge. Hernach blattet man im Julius und Auguſt immer nach und nach die groͤßten Blaͤtter ab, daß mit Ausgange des Auguſts die ganze Abblattung verrichtet ſey. Zum Saamen ſondert man die ſtaͤrk- ſten Pflanzen aus, blattet ſie auch wie die andern, und bricht die Ne- benſchoſſe weg; den Hauptſchoß aber muß man ihnen laſſen, welcher alsdann bluͤhet, ſchoſſet, und den beſten und kraͤftigſten Saamen brin- get. Die (5) Zurichtung der Blaͤt- ter zu Kaufmannsgute betreffend: ſo ſchneidet man den abgebroche- nen Blaͤttern die große Rippe bis auf die Haͤlfte aus, lehnet ſie dar- nach aufgerichtet an eine Wand, viele Reihen auf einander, und laͤßt ſie alſo ſtehen, worauf ſie ſich erhi- tzen und zu ſchwitzen anfangen. Jn- nerhalb ſechs oder acht Tagen, nach- dem das Wetter warm oder friſch iſt, haben ſie genug geſchwitzet, und muß man oͤfters zufuͤhlen und Ach- tung A 2
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Taback
Taback
dick und voller Saft ſind, mithin
bey dem Trocknen ſehr ſchwinden,
ſo iſt dieſer Taback nicht ſehr aus-
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lerlieblichſte und beſte unter allen
vorher erwaͤhnten Gattungen, und
wird bey den andern anſtatt einer
Wuͤrze gebrauchet. Von dem (4)
Tabacksbaue, oder der Art, wie
der Taback gebauet wird, merke man
kuͤrzlich folgendes: Man bauet ihn,
weil er viel Nahrung erfordert, am
beſten in einem von Natur fetten,
braunen oder |ſchwarzen, und nicht
kalten Acker. Jn einem ſandigen
Boden will der Taback nicht recht
arten, weil ſolcher dem Taback nicht
hinlaͤngliche Nahrung giebt, und
der Sand ſich im Sommer zu ſehr
erhitzet, daß alſo der Taback ver-
brennet. An den Lehnen der Ber-
ge laͤßt ſich der Taback auch nicht
gut bauen, weil bey ſtarken Regen-
guͤſſen daſelbſt das Erdreich zu ſehr
weggeſchwemmet wird. Am beſten
geraͤth er auf ebenen, keiner Ueber-
ſchwemmung unterworfenen, und
wohl geduͤngten Feldern. So bald
ſich die Pflaͤnzlein zeigen, muß man
ſie fleißig gaͤten, und von dem Un-
kraute befreyen, damit ſie nicht dar-
unter erſticken. Wenn ſie das fuͤnf-
te Blatt getrieben, verſetzet man ſie
in ein wohl gebauetes und geduͤng-
tes Land, in einer gewiſſen Weite
von einander, damit die Blaͤtter ge-
nugſamen Platz zum Wachsthume
haben. Wenn die verſetzten Pflan-
zen ins Wachſen kommen, bricht
man, etwann vier Wochen nach der
Verpflanzung, die unterſten Blaͤtter,
die ohnedieß verfaulen, bis auf 8
Zoll von der Erde, nebſt denen von
Raupen, oder Wuͤrmern angefreſ-
ſenen, und fleckicht gewordenen Blaͤt-
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lingen ab; und laͤßt, nachdem man
den Taback ſtark oder gelinde haben
will, nur 6, 8, 12 bis 15 der ſchoͤnſten
Blaͤtter daran, denn je weniger
Blaͤtter daran bleiben, deſto mehr
ziehen ſolche die Nahrung aus dem
Acker an ſich, und deſto ſtaͤrker
wird folglich der Taback. Unter-
deſſen ſind dieſe alſo abgebrochenen
Blaͤtter nicht ganz wegzuwerfen,
ſondern man kann ſolche zu gemei-
nem Tabacke gebrauchen. Nach die-
ſem fangen die Blaͤtter an, ihre
Gruͤne in Braͤune zu veraͤndern. Jm
May oder Junius nimmt man die
erſte Abblattung vor, und bricht
ſodann von unten die ſtaͤrkſten drey
Blaͤtter kurz an dem Hauptſtengel
ab, welches man Erdgut nennet,
und wegen der angezogenen Erd-
daͤmpfe nicht ſo wohlſchmeckend iſt.
Die uͤbrigen großen Blaͤtter laͤßt
man fortwachſen; bricht aber, wenn
das Kraut oben ſchoſſet, oder bluͤ-
hen will, den Gipfel ab, nebſt al-
len Nebenſchoſſen und kleinen Blaͤt-
tern, welche man den Geiz zu nen-
nen pfleget, damit den großen
Blaͤttern allein die ganze Nahrung
zugehen moͤge. Hernach blattet
man im Julius und Auguſt immer
nach und nach die groͤßten Blaͤtter
ab, daß mit Ausgange des Auguſts
die ganze Abblattung verrichtet ſey.
Zum Saamen ſondert man die ſtaͤrk-
ſten Pflanzen aus, blattet ſie auch
wie die andern, und bricht die Ne-
benſchoſſe weg; den Hauptſchoß
aber muß man ihnen laſſen, welcher
alsdann bluͤhet, ſchoſſet, und den
beſten und kraͤftigſten Saamen brin-
get. Die (5) Zurichtung der Blaͤt-
ter zu Kaufmannsgute betreffend:
ſo ſchneidet man den abgebroche-
nen Blaͤttern die große Rippe bis
auf die Haͤlfte aus, lehnet ſie dar-
nach aufgerichtet an eine Wand,
viele Reihen auf einander, und laͤßt
ſie alſo ſtehen, worauf ſie ſich erhi-
tzen und zu ſchwitzen anfangen. Jn-
nerhalb ſechs oder acht Tagen, nach-
dem das Wetter warm oder friſch
iſt, haben ſie genug geſchwitzet, und
muß man oͤfters zufuͤhlen und Ach-
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