Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.1 Th. 19 Cap. Vom Commißions- dem Flusseoder Hafen wohnen, und daselbst Winde oder Kran haben, 2) geraume Gewölber haben, 3) die Be- schaffenheit der ankom- menden Bal- len, Kisten, Fässer etc. un- tersuchen,lagsstädten, in welchen die Waaren zu Wasser anzukommen pflegen, nahe an dem Flusse oder Hafen wohnen; auch eine gute Winde oder einen Kran an dem Ufer desselben vor ihrem Packraume stehen haben, damit sie ihren Committenten durch das Ausladen und Hinführen der Waaren nach ihren Häusern keine große Unkosten verursachen. 2) Sie sollen große und weite Gewölber oder Packraume haben, um in solche die Waa- ren bequem und ohne Vermengung unter einander, einlegen zu können. 3) Wenn sie Ballen und Kisten von den Fuhrleuten und Schiffern empfangen, müssen sie fleißig Acht geben, ob die- selben wohl conditionirt sind, das ist, ob sie nicht naß, oder durch einen andern Zufall verdorben seyn; und, wenn es Fäs- ser mit Oel, oder andern fließenden Waaren sind, ob sie nicht gar zu leer: und so bey allen Gattungen der Waaren. Wenn sie dergleichen Schaden finden, müssen sie darüber ein Attestat machen lassen, damit sie dadurch die Streitigkeiten, welche sich unter Fuhr- und Kaufleuten, und unter ihnen bey der Lie- ferung ereignen könnten, vermeiden mögen. Es ist auch diese Vorsicht den Speditionsbriefen gemäß, als die gemeiniglich da- hin lauten, daß sie die Waaren wohl conditionirt erhalten sol- len (§. 469). Wenn sie also die mangelhaften und übel condi- tionirten Waaren annehmen sollten: so würden sie, weil die Ordre nicht überschritten werden darf (§. 439.), unstreitig für 4) beym Ab- laden gegen- wärtig seyn, 5) die Waa- ren legen, daß keine die andere verderbe, 6) Ordnung über Em- pfang und Versendung 7) in Ver- sendung der Waaren keinen dem andern vor- ziehen.allen Schaden stehen müssen. Weswegen denn 4) nothwendig ist, daß sie, oder ihre Bedienten, bey Abladung der Waaren selbst zugegen seyn. Ferner müssen sie 5), wenn sie die Waa- ren in ihrem Gewölbe in Ordnung legen, dabey zu sehen, daß sie diejenigen, welche die andern verderben können, von diesen absondern, z. E. die, welche ausrinnen, von denen, die dadurch zu Schanden würden. 6) Sie müssen das Register über den Empfang und die Versendung der Waaren in gu- ter Ordnung halten, um Verwirrung zu vermeiden. 7) Sie müssen in Versendung der Waaren nicht einen dem andern vorziehen, sondern die zuerst gekommenen müssen allezeit vor den zuletzt gekommenen versendet werden (§. 441.): es wäre denn, daß es Waaren wären, die verderben könnten, als Oli- ven, Pommeranzen, Citronen, und dergleichen Früchte; in- gleichen diejenigen, deren Verkauf schleunig seyn muß, als dürre und gesalzene Fische, welche in der Fastenzeit Abgang finden. Denn dieses sind solche Waaren, die ohne großen Schaden dererjenigen, denen sie gehören, keinen großen Ver- 8) den Tag des Ankom- mens und Abgangs der Waaren melden, 9) Fracht genau be- dingen, und die Unkosten sparen, 10) Berech-zug leiden können. Ferner müssen sie 8) ihren Committenten Bericht ertheilen, wenn deren Waaren angekommen sind, und den Tag melden, an welchem sie entweder abgehen sol- len, oder abgegangen sind, damit die Committenten sich dar- nach richten können, als woran ihnen viel gelegen ist. 9) Sie müssen die Fracht der weitern Versendung so genau, als sie kön- nen, bedingen, auch alle überflüßige Unkosten verhüten, und nicht mehr, als was sie wirklich ausgeleget haben, berechnen (§. 441). 10) Sie müssen zum wenigsten alle Jahre einmal ih- ren
1 Th. 19 Cap. Vom Commißions- dem Fluſſeoder Hafen wohnen, und daſelbſt Winde oder Kran haben, 2) geraume Gewoͤlber haben, 3) die Be- ſchaffenheit der ankom- mendē Bal- len, Kiſten, Faͤſſer ꝛc. un- terſuchen,lagsſtaͤdten, in welchen die Waaren zu Waſſer anzukommen pflegen, nahe an dem Fluſſe oder Hafen wohnen; auch eine gute Winde oder einen Kran an dem Ufer deſſelben vor ihrem Packraume ſtehen haben, damit ſie ihren Committenten durch das Ausladen und Hinfuͤhren der Waaren nach ihren Haͤuſern keine große Unkoſten verurſachen. 2) Sie ſollen große und weite Gewoͤlber oder Packraume haben, um in ſolche die Waa- ren bequem und ohne Vermengung unter einander, einlegen zu koͤnnen. 3) Wenn ſie Ballen und Kiſten von den Fuhrleuten und Schiffern empfangen, muͤſſen ſie fleißig Acht geben, ob die- ſelben wohl conditionirt ſind, das iſt, ob ſie nicht naß, oder durch einen andern Zufall verdorben ſeyn; und, wenn es Faͤſ- ſer mit Oel, oder andern fließenden Waaren ſind, ob ſie nicht gar zu leer: und ſo bey allen Gattungen der Waaren. Wenn ſie dergleichen Schaden finden, muͤſſen ſie daruͤber ein Atteſtat machen laſſen, damit ſie dadurch die Streitigkeiten, welche ſich unter Fuhr- und Kaufleuten, und unter ihnen bey der Lie- ferung ereignen koͤnnten, vermeiden moͤgen. Es iſt auch dieſe Vorſicht den Speditionsbriefen gemaͤß, als die gemeiniglich da- hin lauten, daß ſie die Waaren wohl conditionirt erhalten ſol- len (§. 469). Wenn ſie alſo die mangelhaften und uͤbel condi- tionirten Waaren annehmen ſollten: ſo wuͤrden ſie, weil die Ordre nicht uͤberſchritten werden darf (§. 439.), unſtreitig fuͤr 4) beym Ab- laden gegen- waͤrtig ſeyn, 5) die Waa- ren legen, daß keine die andere verderbe, 6) Ordnung uͤber Em- pfang und Verſendung 7) in Ver- ſendung der Waaren keinen dem andern vor- ziehen.allen Schaden ſtehen muͤſſen. Weswegen denn 4) nothwendig iſt, daß ſie, oder ihre Bedienten, bey Abladung der Waaren ſelbſt zugegen ſeyn. Ferner muͤſſen ſie 5), wenn ſie die Waa- ren in ihrem Gewoͤlbe in Ordnung legen, dabey zu ſehen, daß ſie diejenigen, welche die andern verderben koͤnnen, von dieſen abſondern, z. E. die, welche ausrinnen, von denen, die dadurch zu Schanden wuͤrden. 6) Sie muͤſſen das Regiſter uͤber den Empfang und die Verſendung der Waaren in gu- ter Ordnung halten, um Verwirrung zu vermeiden. 7) Sie muͤſſen in Verſendung der Waaren nicht einen dem andern vorziehen, ſondern die zuerſt gekommenen muͤſſen allezeit vor den zuletzt gekommenen verſendet werden (§. 441.): es waͤre denn, daß es Waaren waͤren, die verderben koͤnnten, als Oli- ven, Pommeranzen, Citronen, und dergleichen Fruͤchte; in- gleichen diejenigen, deren Verkauf ſchleunig ſeyn muß, als duͤrre und geſalzene Fiſche, welche in der Faſtenzeit Abgang finden. Denn dieſes ſind ſolche Waaren, die ohne großen Schaden dererjenigen, denen ſie gehoͤren, keinen großen Ver- 8) den Tag des Ankom- mens und Abgangs deꝛ Waaren melden, 9) Fracht genau be- dingen, und die Unkoſten ſparen, 10) Berech-zug leiden koͤnnen. Ferner muͤſſen ſie 8) ihren Committenten Bericht ertheilen, wenn deren Waaren angekommen ſind, und den Tag melden, an welchem ſie entweder abgehen ſol- len, oder abgegangen ſind, damit die Committenten ſich dar- nach richten koͤnnen, als woran ihnen viel gelegen iſt. 9) Sie muͤſſen die Fracht der weitern Verſendung ſo genau, als ſie koͤn- nen, bedingen, auch alle uͤberfluͤßige Unkoſten verhuͤten, und nicht mehr, als was ſie wirklich ausgeleget haben, berechnen (§. 441). 10) Sie muͤſſen zum wenigſten alle Jahre einmal ih- ren
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1 Th. 19 Cap. Vom Commißions-
lagsſtaͤdten, in welchen die Waaren zu Waſſer anzukommen
pflegen, nahe an dem Fluſſe oder Hafen wohnen; auch eine
gute Winde oder einen Kran an dem Ufer deſſelben vor ihrem
Packraume ſtehen haben, damit ſie ihren Committenten durch
das Ausladen und Hinfuͤhren der Waaren nach ihren Haͤuſern
keine große Unkoſten verurſachen. 2) Sie ſollen große und
weite Gewoͤlber oder Packraume haben, um in ſolche die Waa-
ren bequem und ohne Vermengung unter einander, einlegen zu
koͤnnen. 3) Wenn ſie Ballen und Kiſten von den Fuhrleuten
und Schiffern empfangen, muͤſſen ſie fleißig Acht geben, ob die-
ſelben wohl conditionirt ſind, das iſt, ob ſie nicht naß, oder
durch einen andern Zufall verdorben ſeyn; und, wenn es Faͤſ-
ſer mit Oel, oder andern fließenden Waaren ſind, ob ſie nicht
gar zu leer: und ſo bey allen Gattungen der Waaren. Wenn
ſie dergleichen Schaden finden, muͤſſen ſie daruͤber ein Atteſtat
machen laſſen, damit ſie dadurch die Streitigkeiten, welche
ſich unter Fuhr- und Kaufleuten, und unter ihnen bey der Lie-
ferung ereignen koͤnnten, vermeiden moͤgen. Es iſt auch dieſe
Vorſicht den Speditionsbriefen gemaͤß, als die gemeiniglich da-
hin lauten, daß ſie die Waaren wohl conditionirt erhalten ſol-
len (§. 469). Wenn ſie alſo die mangelhaften und uͤbel condi-
tionirten Waaren annehmen ſollten: ſo wuͤrden ſie, weil die
Ordre nicht uͤberſchritten werden darf (§. 439.), unſtreitig fuͤr
allen Schaden ſtehen muͤſſen. Weswegen denn 4) nothwendig
iſt, daß ſie, oder ihre Bedienten, bey Abladung der Waaren
ſelbſt zugegen ſeyn. Ferner muͤſſen ſie 5), wenn ſie die Waa-
ren in ihrem Gewoͤlbe in Ordnung legen, dabey zu ſehen,
daß ſie diejenigen, welche die andern verderben koͤnnen, von
dieſen abſondern, z. E. die, welche ausrinnen, von denen, die
dadurch zu Schanden wuͤrden. 6) Sie muͤſſen das Regiſter
uͤber den Empfang und die Verſendung der Waaren in gu-
ter Ordnung halten, um Verwirrung zu vermeiden. 7) Sie
muͤſſen in Verſendung der Waaren nicht einen dem andern
vorziehen, ſondern die zuerſt gekommenen muͤſſen allezeit vor
den zuletzt gekommenen verſendet werden (§. 441.): es waͤre
denn, daß es Waaren waͤren, die verderben koͤnnten, als Oli-
ven, Pommeranzen, Citronen, und dergleichen Fruͤchte; in-
gleichen diejenigen, deren Verkauf ſchleunig ſeyn muß, als
duͤrre und geſalzene Fiſche, welche in der Faſtenzeit Abgang
finden. Denn dieſes ſind ſolche Waaren, die ohne großen
Schaden dererjenigen, denen ſie gehoͤren, keinen großen Ver-
zug leiden koͤnnen. Ferner muͤſſen ſie 8) ihren Committenten
Bericht ertheilen, wenn deren Waaren angekommen ſind,
und den Tag melden, an welchem ſie entweder abgehen ſol-
len, oder abgegangen ſind, damit die Committenten ſich dar-
nach richten koͤnnen, als woran ihnen viel gelegen iſt. 9) Sie
muͤſſen die Fracht der weitern Verſendung ſo genau, als ſie koͤn-
nen, bedingen, auch alle uͤberfluͤßige Unkoſten verhuͤten, und
nicht mehr, als was ſie wirklich ausgeleget haben, berechnen
(§. 441). 10) Sie muͤſſen zum wenigſten alle Jahre einmal ih-
ren
dem Fluſſe
oder Hafen
wohnen, und
daſelbſt
Winde oder
Kran haben,
2) geraume
Gewoͤlber
haben,
3) die Be-
ſchaffenheit
der ankom-
mendē Bal-
len, Kiſten,
Faͤſſer ꝛc. un-
terſuchen,
4) beym Ab-
laden gegen-
waͤrtig ſeyn,
5) die Waa-
ren legen,
daß keine
die andere
verderbe,
6) Ordnung
uͤber Em-
pfang und
Verſendung
7) in Ver-
ſendung der
Waaren
keinen dem
andern vor-
ziehen.
8) den Tag
des Ankom-
mens und
Abgangs deꝛ
Waaren
melden,
9) Fracht
genau be-
dingen, und
die Unkoſten
ſparen,
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