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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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Thaler
oder 360 Pfennige; in Osnabrück,
wie in Braunschweig; in Pernau,
wie in Liefland; in dem Königreiche
Preußen, wie in Königsberg; in
Riga, wie in Liefland; in ganz
Sachsen, wie in Leipzig; in Salz-
hurg,
wie in Augspurg; in ganz
Schwaben, wie in Augspurg; in
ganz Schlesien, wie in Breßlau;
in Straßburg 221/2 Batzen, oder
90 Kreuzer; in Ulm, wie in Aug-
spurg; in Westphalen, mehren-
theils wie in Braunschweig; in
Wolfenbüttel, wie in Braunschweig;
in Würzburg, wie in Augspurg;
in Zell, wie in Braunschweig. p)
Gerechte-Thaler nennet man dieje-
nigen Thaler, die im Schrote und
Korne nach dem alten Reichsmünz-
fuße ausgemünzt sind: Sie gelten
32 gute Groschen, und in Holland
53 bis 54 Stüber. q) Ein Gül-
den-Thaler
ist 20 oder 21 gute Gro-
schen. r) Ein harter Thaler ist
ein Species Thaler. s) Holländi-
sche schlechte,
oder seeländische
Thaler,
holl. Daalder, betragen
30 Stüber. Was in Holland ein
gerechter Reichsthaler, ingleichen
ein Campner-Emder-Kreuz- und
Kronenthaler gelte, ist unter Am-
sterdam
angezeigt zu finden. t) Ein
Joachims-Thaler ist so viel, als
ein Species Thaler, und hat den
Namen von dem böhmischen Berg-
städtlein Joachimsthal, wo sie zu-
erst geschlagen, und daher lateinisch
Vallenses, oder Joachimici benen-
net worden. u) Ein Kaiser Tha-
ler
ist 2 Gulden, oder 32 gute Gro-
schen. v) Ein kaiserlicher schlech-
ter Zahl-Thaler
ist 24 Kaisergro-
schen. w) Ein Kaufmanns-Tha-
ler
gilt in Hamburg 33 Schillinge,
oder 2 Mark und 1 Schilling Lü-
bisch, oder 16 gute Groschen und 6
Pfennige; ist aber nur noch bey dem
jütländischen Ochsenhandel gebräuch-
lich. x) Ein Königs-Thaler ist mit
dem Dickthaler einerley. y) Ein
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Thaler
Kreuz-Thaler ist mit dem Alberts-
thaler einerley. z) Ein Kronen-
Thaler
wird in Holland für 40 bis
42 Stüber genommen. aa) Ein
Laub-Thaler gilt 1 Thaler und 54
Kreuzer, siehe Frankfurt am Mayn.
bb) Ein Löwenthaler gilt in Hol-
land 40 bis 43 Stüver; in Polen
aber gilt er so viel als 8 polnische
Gulden; und in der Türkey ist er
die angenehmste Münze, siehe Lö-
wenthaler,
und Aslani. cc) Ein
Philippsthaler ist mit dem Dick-
thaler einerley. dd) Ein Reichs-
thaler
ist entweder ein gemeiner,
oder gerechter: Der gemeine beträgt
24 gute Groschen, oder 30 Kaiser-
groschen, oder 36 Mariengroschen,
oder 221/2 Batzen; der gerechte aber
ist so viel, als ein Species Thaler,
siehe oben unter o und p. ee) Ein
sächsischer Bancothaler hatte eh-
mals wie der gemeine Reichsthaler
in Sachsen 24 gute Groschen.
ff) Ein schlesischer Thaler ist eine
Münzrechnung, oder nur fingirte
Münze, nach welcher in Schlesien
alle Grundkäufe vollzogen werden.
und beträgt 24 Kaiser- oder Sil-
bergroschen, das ist 19 Groschen
und 2/5 Pfennig. gg) Ein schwedischer
Silberthaler
hat 32 Oer Silber-
münze, oder 3 Thaler Kupfermün-
ze, und thut nach unserm Gelde 16
gute Groschen; hh) der schwedische
Kupferthaler
aber hat 32 Oer oder
einfache Rundstücke Kupfermünze,
so nach unserm Gelde 5 gute Gro-
schen und 4 Pfennige ausmachen,
siehe Schweden. ii) Ein Schwei-
zerthaler
gilt 1 Kaisergulden, und
52 bis 56 Kreuzer, oder 27 bis 30
gute Groschen, und in Hamburg
52 bis 54 Schillinge; mithin dem
Albertsthaler gleich; in Polen aber
wird er für 8 polnische Gulden ge-
nommen. kk) Ein seeländischer
Thaler
gilt in Holland 30 Stüver,
siehe oben unter s. ll) Ein Spe-
cies Thaler
gilt itzt insgemein bey

uns

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Thaler
oder 360 Pfennige; in Osnabruͤck,
wie in Braunſchweig; in Pernau,
wie in Liefland; in dem Koͤnigreiche
Preußen, wie in Koͤnigsberg; in
Riga, wie in Liefland; in ganz
Sachſen, wie in Leipzig; in Salz-
hurg,
wie in Augſpurg; in ganz
Schwaben, wie in Augſpurg; in
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90 Kreuzer; in Ulm, wie in Aug-
ſpurg; in Weſtphalen, mehren-
theils wie in Braunſchweig; in
Wolfenbuͤttel, wie in Braunſchweig;
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Gerechte-Thaler nennet man dieje-
nigen Thaler, die im Schrote und
Korne nach dem alten Reichsmuͤnz-
fuße ausgemuͤnzt ſind: Sie gelten
32 gute Groſchen, und in Holland
53 bis 54 Stuͤber. q) Ein Guͤl-
den-Thaler
iſt 20 oder 21 gute Gro-
ſchen. r) Ein harter Thaler iſt
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ſche ſchlechte,
oder ſeelaͤndiſche
Thaler,
holl. Daalder, betragen
30 Stuͤber. Was in Holland ein
gerechter Reichsthaler, ingleichen
ein Campner-Emder-Kreuz- und
Kronenthaler gelte, iſt unter Am-
ſterdam
angezeigt zu finden. t) Ein
Joachims-Thaler iſt ſo viel, als
ein Species Thaler, und hat den
Namen von dem boͤhmiſchen Berg-
ſtaͤdtlein Joachimsthal, wo ſie zu-
erſt geſchlagen, und daher lateiniſch
Vallenſes, oder Joachimici benen-
net worden. u) Ein Kaiſer Tha-
ler
iſt 2 Gulden, oder 32 gute Gro-
ſchen. v) Ein kaiſerlicher ſchlech-
ter Zahl-Thaler
iſt 24 Kaiſergro-
ſchen. w) Ein Kaufmanns-Tha-
ler
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oder 2 Mark und 1 Schilling Luͤ-
biſch, oder 16 gute Groſchen und 6
Pfennige; iſt aber nur noch bey dem
juͤtlaͤndiſchen Ochſenhandel gebraͤuch-
lich. x) Ein Koͤnigs-Thaler iſt mit
dem Dickthaler einerley. y) Ein
[Spaltenumbruch]
Thaler
Kreuz-Thaler iſt mit dem Alberts-
thaler einerley. z) Ein Kronen-
Thaler
wird in Holland fuͤr 40 bis
42 Stuͤber genommen. aa) Ein
Laub-Thaler gilt 1 Thaler und 54
Kreuzer, ſiehe Frankfurt am Mayn.
bb) Ein Loͤwenthaler gilt in Hol-
land 40 bis 43 Stuͤver; in Polen
aber gilt er ſo viel als 8 polniſche
Gulden; und in der Tuͤrkey iſt er
die angenehmſte Muͤnze, ſiehe Loͤ-
wenthaler,
und Aslani. cc) Ein
Philippsthaler iſt mit dem Dick-
thaler einerley. dd) Ein Reichs-
thaler
iſt entweder ein gemeiner,
oder gerechter: Der gemeine betraͤgt
24 gute Groſchen, oder 30 Kaiſer-
groſchen, oder 36 Mariengroſchen,
oder 22½ Batzen; der gerechte aber
iſt ſo viel, als ein Species Thaler,
ſiehe oben unter o und p. ee) Ein
ſaͤchſiſcher Bancothaler hatte eh-
mals wie der gemeine Reichsthaler
in Sachſen 24 gute Groſchen.
ff) Ein ſchleſiſcher Thaler iſt eine
Muͤnzrechnung, oder nur fingirte
Muͤnze, nach welcher in Schleſien
alle Grundkaͤufe vollzogen werden.
und betraͤgt 24 Kaiſer- oder Sil-
bergroſchen, das iſt 19 Groſchen
und ⅖ Pfennig. gg) Ein ſchwediſcher
Silberthaler
hat 32 Oer Silber-
muͤnze, oder 3 Thaler Kupfermuͤn-
ze, und thut nach unſerm Gelde 16
gute Groſchen; hh) der ſchwediſche
Kupferthaler
aber hat 32 Oer oder
einfache Rundſtuͤcke Kupfermuͤnze,
ſo nach unſerm Gelde 5 gute Gro-
ſchen und 4 Pfennige ausmachen,
ſiehe Schweden. ii) Ein Schwei-
zerthaler
gilt 1 Kaiſergulden, und
52 bis 56 Kreuzer, oder 27 bis 30
gute Groſchen, und in Hamburg
52 bis 54 Schillinge; mithin dem
Albertsthaler gleich; in Polen aber
wird er fuͤr 8 polniſche Gulden ge-
nommen. kk) Ein ſeelaͤndiſcher
Thaler
gilt in Holland 30 Stuͤver,
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gilt itzt insgemein bey

uns
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[[61]/0067] Thaler Thaler oder 360 Pfennige; in Osnabruͤck, wie in Braunſchweig; in Pernau, wie in Liefland; in dem Koͤnigreiche Preußen, wie in Koͤnigsberg; in Riga, wie in Liefland; in ganz Sachſen, wie in Leipzig; in Salz- hurg, wie in Augſpurg; in ganz Schwaben, wie in Augſpurg; in ganz Schleſien, wie in Breßlau; in Straßburg 22½ Batzen, oder 90 Kreuzer; in Ulm, wie in Aug- ſpurg; in Weſtphalen, mehren- theils wie in Braunſchweig; in Wolfenbuͤttel, wie in Braunſchweig; in Wuͤrzburg, wie in Augſpurg; in Zell, wie in Braunſchweig. p) Gerechte-Thaler nennet man dieje- nigen Thaler, die im Schrote und Korne nach dem alten Reichsmuͤnz- fuße ausgemuͤnzt ſind: Sie gelten 32 gute Groſchen, und in Holland 53 bis 54 Stuͤber. q) Ein Guͤl- den-Thaler iſt 20 oder 21 gute Gro- ſchen. r) Ein harter Thaler iſt ein Species Thaler. s) Hollaͤndi- ſche ſchlechte, oder ſeelaͤndiſche Thaler, holl. Daalder, betragen 30 Stuͤber. Was in Holland ein gerechter Reichsthaler, ingleichen ein Campner-Emder-Kreuz- und Kronenthaler gelte, iſt unter Am- ſterdam angezeigt zu finden. t) Ein Joachims-Thaler iſt ſo viel, als ein Species Thaler, und hat den Namen von dem boͤhmiſchen Berg- ſtaͤdtlein Joachimsthal, wo ſie zu- erſt geſchlagen, und daher lateiniſch Vallenſes, oder Joachimici benen- net worden. u) Ein Kaiſer Tha- ler iſt 2 Gulden, oder 32 gute Gro- ſchen. v) Ein kaiſerlicher ſchlech- ter Zahl-Thaler iſt 24 Kaiſergro- ſchen. w) Ein Kaufmanns-Tha- ler gilt in Hamburg 33 Schillinge, oder 2 Mark und 1 Schilling Luͤ- biſch, oder 16 gute Groſchen und 6 Pfennige; iſt aber nur noch bey dem juͤtlaͤndiſchen Ochſenhandel gebraͤuch- lich. x) Ein Koͤnigs-Thaler iſt mit dem Dickthaler einerley. y) Ein Kreuz-Thaler iſt mit dem Alberts- thaler einerley. z) Ein Kronen- Thaler wird in Holland fuͤr 40 bis 42 Stuͤber genommen. aa) Ein Laub-Thaler gilt 1 Thaler und 54 Kreuzer, ſiehe Frankfurt am Mayn. bb) Ein Loͤwenthaler gilt in Hol- land 40 bis 43 Stuͤver; in Polen aber gilt er ſo viel als 8 polniſche Gulden; und in der Tuͤrkey iſt er die angenehmſte Muͤnze, ſiehe Loͤ- wenthaler, und Aslani. cc) Ein Philippsthaler iſt mit dem Dick- thaler einerley. dd) Ein Reichs- thaler iſt entweder ein gemeiner, oder gerechter: Der gemeine betraͤgt 24 gute Groſchen, oder 30 Kaiſer- groſchen, oder 36 Mariengroſchen, oder 22½ Batzen; der gerechte aber iſt ſo viel, als ein Species Thaler, ſiehe oben unter o und p. ee) Ein ſaͤchſiſcher Bancothaler hatte eh- mals wie der gemeine Reichsthaler in Sachſen 24 gute Groſchen. ff) Ein ſchleſiſcher Thaler iſt eine Muͤnzrechnung, oder nur fingirte Muͤnze, nach welcher in Schleſien alle Grundkaͤufe vollzogen werden. und betraͤgt 24 Kaiſer- oder Sil- bergroſchen, das iſt 19 Groſchen und ⅖ Pfennig. gg) Ein ſchwediſcher Silberthaler hat 32 Oer Silber- muͤnze, oder 3 Thaler Kupfermuͤn- ze, und thut nach unſerm Gelde 16 gute Groſchen; hh) der ſchwediſche Kupferthaler aber hat 32 Oer oder einfache Rundſtuͤcke Kupfermuͤnze, ſo nach unſerm Gelde 5 gute Gro- ſchen und 4 Pfennige ausmachen, ſiehe Schweden. ii) Ein Schwei- zerthaler gilt 1 Kaiſergulden, und 52 bis 56 Kreuzer, oder 27 bis 30 gute Groſchen, und in Hamburg 52 bis 54 Schillinge; mithin dem Albertsthaler gleich; in Polen aber wird er fuͤr 8 polniſche Gulden ge- nommen. kk) Ein ſeelaͤndiſcher Thaler gilt in Holland 30 Stuͤver, ſiehe oben unter s. ll) Ein Spe- cies Thaler gilt itzt insgemein bey uns

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [61]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/67>, abgerufen am 02.05.2024.