einmal, so heißt es giriren, siehe Jndoßiren und Giro.
Trantanel, Kraut, siehe Tren- tanel.
Trassat, lat. Trassatus, heißt bey der Wechselhandlung derjenige, auf welchen ein Wechselbrief ausgestel- let wird, daß er das Geld bezahlen soll; und wird derselbe sonst auch Acceptant und betrgßirter oder be- zogener Acceptant genennet: wie- wol ihm der Name Acceptant nicht eher gegeben werden sollte, als bis er den auf ihn gezogenen oder tras- sirten Wechselbrief zu zahlen acce- ptiret und angenommen hat, siehe Acceptant; und traßirter Wechsel.
Trassel, ein in einigen Städten in Arabien, vornehmlich zu Mocha, gebräuchliches Gewicht, welches 28 Pfunde wiegt: 10 Man machen 1 Trassel, und 15 Trassel ein Bahar, siehe Tuckea.
Traßiren, franz. Trasser, heißt bey der Wechselhandlung, da einem eine gewisse Summe Geldes in der Absicht gegeben wird, daß das Geld an einem andern Orte wieder aus- gezahlet werde, zu welchem Ende der Auszahler des Geldes von dem Empfänger des Geldes dagegen ei- nen auf einen andern gezogenen Wechselbrief erhält, welchen derje- nige, auf den er gezogen, an die in dem Wechselbriefe benannte Person, nach geschehener Acceptation zu ge- höriger Zeit zu bezahlen schuldig ist. Kürzer kann man das Traßiren auch also beschreiben, daß es soviel sey: als Wechsel von einem Orte auf einen andern ausgeben, und dafür das Geld einziehen, siehe Traßirter Wechsel.
Traßirer, oder Trassant und Trassent, ingleichen der Zieher, und, aber nicht so gewöhnlich, der Geber oder Ausgeber und Aus- steller eines Wechselbriefes, der Briefsteller, ingleichen der Nehmer, nämlich des Geldes, der Wechsler, [Spaltenumbruch]
Traßirer
der Ordregeber, lat. Trassans, Trahens, Campsor, Collybista, Trans- portans, Dator litterarum cambia- lium, Scribens, Transscribens, Re- ceptor, franz. Trasseur oder Tireur, heißt bey der Wechselhandlung der- jenige, welcher in seinem ausgege- benen Wechselbriefe einen guten Freund ersuchet, die in dem Wech- selbriefe enthaltene Summe, an einem gewissen Orte, der im Wech- selbriefe benannten Person auszuzah- len; oder, welches vielleicht deutli- cher seyn dürfte, derjenige, so für seine oder eines andern Freundes Rechnung auf einen dritten Ort einen Wechselbrief von sich giebt und verhandelt, und dafür den accor- dirten Werth oder die Valuta em- pfängt. Die Obliegenheiten | eines Trassirers bestehen im folgenden: 1) Ein Traßirer ist mehr als einen Wechselbrief dem Remittenten aus- zuhändigen schuldig. Gemeiniglich wird Prima und Secunda: im Nothfalle auch Tertia- und Quarta- Wechselbrief ertheilet. Augsp. W.O. Cap. 13. §. 1. braunsch. W. O. Art. 12. hamb. W. O. Art. 2. nürnb. W. O. Cap. 1. §. 3. Es geschieht aber solches theils um des- willen, damit, im Fall der Prima verloren gienge, man sich des Se- cunda bedienen könne; und theils weil Prima, wie in dem Artikel: Remittent, gezeiget worden, so fort nach dessen Einhändigung zur Ac- ceptation zu versenden ist, gleichwol ein Wechsel viele andere Plätze der Negocianten halber passiret, mithin Secunda zu diesem Gebrauche nö- thig ist. 2) Nichtmeßwechsel sind von dem Traßirer, so bald er mit dem Remittenten einig geworden, und wegen der Valuta Richtigkeit erhalten hat, auszuliefern, siehe leipz. W. O. §. 15. St. Galler W. O. Art. 6; und mag er sich mit dem Vorwande, daß der Wechsel z. E. erst in 2 Monaten nach der genom-
menen
VTheil. H
[Spaltenumbruch]
Trantanel
einmal, ſo heißt es giriren, ſiehe Jndoßiren und Giro.
Trantanel, Kraut, ſiehe Tren- tanel.
Traſſat, lat. Traſſatus, heißt bey der Wechſelhandlung derjenige, auf welchen ein Wechſelbrief ausgeſtel- let wird, daß er das Geld bezahlen ſoll; und wird derſelbe ſonſt auch Acceptant und betrgßirter oder be- zogener Acceptant genennet: wie- wol ihm der Name Acceptant nicht eher gegeben werden ſollte, als bis er den auf ihn gezogenen oder traſ- ſirten Wechſelbrief zu zahlen acce- ptiret und angenommen hat, ſiehe Acceptant; und traßirter Wechſel.
Traſſel, ein in einigen Staͤdten in Arabien, vornehmlich zu Mocha, gebraͤuchliches Gewicht, welches 28 Pfunde wiegt: 10 Man machen 1 Traſſel, und 15 Traſſel ein Bahar, ſiehe Tuckea.
Traßiren, franz. Traſſer, heißt bey der Wechſelhandlung, da einem eine gewiſſe Summe Geldes in der Abſicht gegeben wird, daß das Geld an einem andern Orte wieder aus- gezahlet werde, zu welchem Ende der Auszahler des Geldes von dem Empfaͤnger des Geldes dagegen ei- nen auf einen andern gezogenen Wechſelbrief erhaͤlt, welchen derje- nige, auf den er gezogen, an die in dem Wechſelbriefe benannte Perſon, nach geſchehener Acceptation zu ge- hoͤriger Zeit zu bezahlen ſchuldig iſt. Kuͤrzer kann man das Traßiren auch alſo beſchreiben, daß es ſoviel ſey: als Wechſel von einem Orte auf einen andern ausgeben, und dafuͤr das Geld einziehen, ſiehe Traßirter Wechſel.
Traßirer, oder Traſſant und Traſſent, ingleichen der Zieher, und, aber nicht ſo gewoͤhnlich, der Geber oder Ausgeber und Aus- ſteller eines Wechſelbriefes, der Briefſteller, ingleichen der Nehmer, naͤmlich des Geldes, der Wechsler, [Spaltenumbruch]
Traßirer
der Ordregeber, lat. Traſſans, Trahens, Campſor, Collybiſta, Trans- portans, Dator litterarum cambia- lium, Scribens, Transſcribens, Re- ceptor, franz. Traſſeur oder Tireur, heißt bey der Wechſelhandlung der- jenige, welcher in ſeinem ausgege- benen Wechſelbriefe einen guten Freund erſuchet, die in dem Wech- ſelbriefe enthaltene Summe, an einem gewiſſen Orte, der im Wech- ſelbriefe benannten Perſon auszuzah- len; oder, welches vielleicht deutli- cher ſeyn duͤrfte, derjenige, ſo fuͤr ſeine oder eines andern Freundes Rechnung auf einen dritten Ort einen Wechſelbrief von ſich giebt und verhandelt, und dafuͤr den accor- dirten Werth oder die Valuta em- pfaͤngt. Die Obliegenheiten | eines Traſſirers beſtehen im folgenden: 1) Ein Traßirer iſt mehr als einen Wechſelbrief dem Remittenten aus- zuhaͤndigen ſchuldig. Gemeiniglich wird Prima und Secunda: im Nothfalle auch Tertia- und Quarta- Wechſelbrief ertheilet. Augſp. W.O. Cap. 13. §. 1. braunſch. W. O. Art. 12. hamb. W. O. Art. 2. nuͤrnb. W. O. Cap. 1. §. 3. Es geſchieht aber ſolches theils um des- willen, damit, im Fall der Prima verloren gienge, man ſich des Se- cunda bedienen koͤnne; und theils weil Prima, wie in dem Artikel: Remittent, gezeiget worden, ſo fort nach deſſen Einhaͤndigung zur Ac- ceptation zu verſenden iſt, gleichwol ein Wechſel viele andere Plaͤtze der Negocianten halber paſſiret, mithin Secunda zu dieſem Gebrauche noͤ- thig iſt. 2) Nichtmeßwechſel ſind von dem Traßirer, ſo bald er mit dem Remittenten einig geworden, und wegen der Valuta Richtigkeit erhalten hat, auszuliefern, ſiehe leipz. W. O. §. 15. St. Galler W. O. Art. 6; und mag er ſich mit dem Vorwande, daß der Wechſel z. E. erſt in 2 Monaten nach der genom-
menen
VTheil. H
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[[113]/0119]
Trantanel
Traßirer
einmal, ſo heißt es giriren, ſiehe
Jndoßiren und Giro.
Trantanel, Kraut, ſiehe Tren-
tanel.
Traſſat, lat. Traſſatus, heißt bey
der Wechſelhandlung derjenige, auf
welchen ein Wechſelbrief ausgeſtel-
let wird, daß er das Geld bezahlen
ſoll; und wird derſelbe ſonſt auch
Acceptant und betrgßirter oder be-
zogener Acceptant genennet: wie-
wol ihm der Name Acceptant nicht
eher gegeben werden ſollte, als bis
er den auf ihn gezogenen oder traſ-
ſirten Wechſelbrief zu zahlen acce-
ptiret und angenommen hat, ſiehe
Acceptant; und traßirter Wechſel.
Traſſel, ein in einigen Staͤdten
in Arabien, vornehmlich zu Mocha,
gebraͤuchliches Gewicht, welches
28 Pfunde wiegt: 10 Man machen
1 Traſſel, und 15 Traſſel ein Bahar,
ſiehe Tuckea.
Traßiren, franz. Traſſer, heißt
bey der Wechſelhandlung, da einem
eine gewiſſe Summe Geldes in der
Abſicht gegeben wird, daß das Geld
an einem andern Orte wieder aus-
gezahlet werde, zu welchem Ende
der Auszahler des Geldes von dem
Empfaͤnger des Geldes dagegen ei-
nen auf einen andern gezogenen
Wechſelbrief erhaͤlt, welchen derje-
nige, auf den er gezogen, an die in
dem Wechſelbriefe benannte Perſon,
nach geſchehener Acceptation zu ge-
hoͤriger Zeit zu bezahlen ſchuldig
iſt. Kuͤrzer kann man das Traßiren
auch alſo beſchreiben, daß es ſoviel
ſey: als Wechſel von einem Orte auf
einen andern ausgeben, und dafuͤr
das Geld einziehen, ſiehe Traßirter
Wechſel.
Traßirer, oder Traſſant und
Traſſent, ingleichen der Zieher,
und, aber nicht ſo gewoͤhnlich, der
Geber oder Ausgeber und Aus-
ſteller eines Wechſelbriefes, der
Briefſteller, ingleichen der Nehmer,
naͤmlich des Geldes, der Wechsler,
der Ordregeber, lat. Traſſans,
Trahens, Campſor, Collybiſta, Trans-
portans, Dator litterarum cambia-
lium, Scribens, Transſcribens, Re-
ceptor, franz. Traſſeur oder Tireur,
heißt bey der Wechſelhandlung der-
jenige, welcher in ſeinem ausgege-
benen Wechſelbriefe einen guten
Freund erſuchet, die in dem Wech-
ſelbriefe enthaltene Summe, an
einem gewiſſen Orte, der im Wech-
ſelbriefe benannten Perſon auszuzah-
len; oder, welches vielleicht deutli-
cher ſeyn duͤrfte, derjenige, ſo fuͤr
ſeine oder eines andern Freundes
Rechnung auf einen dritten Ort
einen Wechſelbrief von ſich giebt und
verhandelt, und dafuͤr den accor-
dirten Werth oder die Valuta em-
pfaͤngt. Die Obliegenheiten | eines
Traſſirers beſtehen im folgenden:
1) Ein Traßirer iſt mehr als einen
Wechſelbrief dem Remittenten aus-
zuhaͤndigen ſchuldig. Gemeiniglich
wird Prima und Secunda: im
Nothfalle auch Tertia- und Quarta-
Wechſelbrief ertheilet. Augſp. W.O.
Cap. 13. §. 1. braunſch. W. O.
Art. 12. hamb. W. O. Art. 2.
nuͤrnb. W. O. Cap. 1. §. 3. Es
geſchieht aber ſolches theils um des-
willen, damit, im Fall der Prima
verloren gienge, man ſich des Se-
cunda bedienen koͤnne; und theils
weil Prima, wie in dem Artikel:
Remittent, gezeiget worden, ſo fort
nach deſſen Einhaͤndigung zur Ac-
ceptation zu verſenden iſt, gleichwol
ein Wechſel viele andere Plaͤtze der
Negocianten halber paſſiret, mithin
Secunda zu dieſem Gebrauche noͤ-
thig iſt. 2) Nichtmeßwechſel ſind
von dem Traßirer, ſo bald er mit
dem Remittenten einig geworden,
und wegen der Valuta Richtigkeit
erhalten hat, auszuliefern, ſiehe
leipz. W. O. §. 15. St. Galler W.
O. Art. 6; und mag er ſich mit dem
Vorwande, daß der Wechſel z. E.
erſt in 2 Monaten nach der genom-
menen
V Theil. H
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [113]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/119>, abgerufen am 24.11.2024.
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