Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Taback gepacket sind; ingleichen der Farbe,die sie haben; ferner des Fabrican- tens, der sie gemacht hat; wie auch des Zeichens, mit dem sie gezeich- net sind; und endlich des Landes, oder Orts, wo sie gezeuget, oder gemacht sind, verschiedene Namen erhalten. Jn Ansehung des (a) Ge- brauchs, zu welchem der Taback bestimmet ist, hat man nämlich a) Rauchtaback, franz. Tabac a fu- mer, welcher aber auch, sonderlich von den Matrosen und Soldaten, oft gekäuet wird; und b) Schnupf- taback, franz. Tabac en poudre. Jener, (der Rauchtaback) ist wie- der verschieden, als Blättertaback, so in virginischem, hanauischem, nürnbergischem, ammersfordischem, pommerischem, etc. Gute besteht; gesponnener, oder Rolltaback, theils gelber, theils brauner, theils schwarzer, geschnittener, und zwar theils Brief- theils Packetstaback: Alles nachdem seine Zubereitungen sind. Dieser (der Schnupftaback) ist entweder pures Tabackspulver, ohne einigen Zusatz; oder vermisch- tes und auf allerhand Art parfu- mirtes, oder angemachtes Tabacks- pulver; oder endlich solches zartes Schnupfpulver, zu welchem gar kein Gran rechter Taback genom- men wird, sondern welches aus an- dern Kräutern, Droguereyen, und Jngredienzien zusammengesetzt, und daher uneigentlich Schnupftaback genennet wird. Von dem puren Schnupftabacke ohne einigen Zusatz haben wir den spanischen und por- tugiesischen, als die beyden vor- nehmsten Sorten, zu bemerken. Der spanische wird aus puren in dem spanischen America gewachsenen Tabacksblättern ohne einigen Zusatz gemacht, indem man diese zu Pul- ver reibt: und ist entweder aus- ländische Fabrique, das ist, aus dem spanischen America kommender; oder einheimisch in Spanien erst gemah- [Spaltenumbruch] Taback lener und zubereiteter, und hernachwieder in blechernen und bleyernen Büchsen nach andern europäischen Ländern versendeter Schnupftaback. Beyde sind rothgelblich-brauner Far- be, und sowol in Spanien, als Frankreich unter dem Generalna- men Tabaco de Seville bekannt. Der wahre portugiesische hingegen, den die Portugiesen aus ihrem Bra- silien bringen, ist olivenfärbig, und wird aus den Brasilientabacksblät- tern gemacht. Jn Ansehung der (b) Art, wie der Taback zugerich- tet ist, hat man a) gesponnenen Taback, oder Rolltaback, franz. Tabac file, oder Tabac en corde, und Tabac en rouleau, (welcher wiederum nach dem Unterschiede sei- ner Dicke, seiner Gestalt, oder Aehn- lichkeit, die er mit diesem oder je- nem Dinge hat, ingleichen nachdem er ohne, oder mit Olitäten, als Anisöl, oder einer aus ausgepreß- ten Tabackssafte, gebackener Pflau- mensuppe, Syrup, etc. gemachten Brühe angemacht ist, mancherley Zunamen bekömmt; wie man denn 1) dickgesponnenen, und 2) dünn- gesponnenen, 3) Stangentaback, 4) gepreßten Taback, oder ge- preßtes Kistengut, 5) reinen, oder ungeölten, und 6) mit Olitä- ten angemachten Taback findet;) b) geschnittenen, oder gekerbten Taback, franz. Tabac coupe, oder bache; c) granirten Taback, franz. Tabac graine, d) Rapeetaback, franz. Tabac rape, e) ganz fein ge- pülverten Taback, franz. Tabac en poudre fine, und f) Tabackskley- en, franz. Son, mit welchem letz- ten Namen man denjenigen Taback beleget, welcher übrig bleibt, nach- dem die vorhergehende Gattung durchgesiebet ist. Die letzten vier Gattungen sind Gattungen von Schnupftaback. Die (c) Art, wie der Taback eingepackt ist, giebt ebenfalls bisweilen zu dessen Benen- nung A 3
[Spaltenumbruch] Taback gepacket ſind; ingleichen der Farbe,die ſie haben; ferner des Fabrican- tens, der ſie gemacht hat; wie auch des Zeichens, mit dem ſie gezeich- net ſind; und endlich des Landes, oder Orts, wo ſie gezeuget, oder gemacht ſind, verſchiedene Namen erhalten. Jn Anſehung des (a) Ge- brauchs, zu welchem der Taback beſtimmet iſt, hat man naͤmlich a) Rauchtaback, franz. Tabac à fu- mer, welcher aber auch, ſonderlich von den Matroſen und Soldaten, oft gekaͤuet wird; und b) Schnupf- taback, franz. Tabac en poudre. Jener, (der Rauchtaback) iſt wie- der verſchieden, als Blaͤttertaback, ſo in virginiſchem, hanauiſchem, nuͤrnbergiſchem, ammersfordiſchem, pommeriſchem, ꝛc. Gute beſteht; geſponnener, oder Rolltaback, theils gelber, theils brauner, theils ſchwarzer, geſchnittener, und zwar theils Brief- theils Packetstaback: Alles nachdem ſeine Zubereitungen ſind. Dieſer (der Schnupftaback) iſt entweder pures Tabackspulver, ohne einigen Zuſatz; oder vermiſch- tes und auf allerhand Art parfu- mirtes, oder angemachtes Tabacks- pulver; oder endlich ſolches zartes Schnupfpulver, zu welchem gar kein Gran rechter Taback genom- men wird, ſondern welches aus an- dern Kraͤutern, Droguereyen, und Jngredienzien zuſammengeſetzt, und daher uneigentlich Schnupftaback genennet wird. Von dem puren Schnupftabacke ohne einigen Zuſatz haben wir den ſpaniſchen und por- tugieſiſchen, als die beyden vor- nehmſten Sorten, zu bemerken. Der ſpaniſche wird aus puren in dem ſpaniſchen America gewachſenen Tabacksblaͤttern ohne einigen Zuſatz gemacht, indem man dieſe zu Pul- ver reibt: und iſt entweder aus- laͤndiſche Fabrique, das iſt, aus dem ſpaniſchen America kommender; oder einheimiſch in Spanien erſt gemah- [Spaltenumbruch] Taback lener und zubereiteter, und hernachwieder in blechernen und bleyernen Buͤchſen nach andern europaͤiſchen Laͤndern verſendeter Schnupftaback. Beyde ſind rothgelblich-brauner Far- be, und ſowol in Spanien, als Frankreich unter dem Generalna- men Tabaco de Seville bekannt. Der wahre portugieſiſche hingegen, den die Portugieſen aus ihrem Bra- ſilien bringen, iſt olivenfaͤrbig, und wird aus den Braſilientabacksblaͤt- tern gemacht. Jn Anſehung der (b) Art, wie der Taback zugerich- tet iſt, hat man a) geſponnenen Taback, oder Rolltaback, franz. Tabac filé, oder Tabac en corde, und Tabac en rouleau, (welcher wiederum nach dem Unterſchiede ſei- ner Dicke, ſeiner Geſtalt, oder Aehn- lichkeit, die er mit dieſem oder je- nem Dinge hat, ingleichen nachdem er ohne, oder mit Olitaͤten, als Anisoͤl, oder einer aus ausgepreß- ten Tabacksſafte, gebackener Pflau- menſuppe, Syrup, ꝛc. gemachten Bruͤhe angemacht iſt, mancherley Zunamen bekoͤmmt; wie man denn 1) dickgeſponnenen, und 2) duͤnn- geſponnenen, 3) Stangentaback, 4) gepreßten Taback, oder ge- preßtes Kiſtengut, 5) reinen, oder ungeoͤlten, und 6) mit Olitaͤ- ten angemachten Taback findet;) b) geſchnittenen, oder gekerbten Taback, franz. Tabac coupé, oder baché; c) granirten Taback, franz. Tabac grainé, d) Rapeetaback, franz. Tabac rapé, e) ganz fein ge- puͤlverten Taback, franz. Tabac en poudre fine, und f) Tabackskley- en, franz. Son, mit welchem letz- ten Namen man denjenigen Taback beleget, welcher uͤbrig bleibt, nach- dem die vorhergehende Gattung durchgeſiebet iſt. Die letzten vier Gattungen ſind Gattungen von Schnupftaback. Die (c) Art, wie der Taback eingepackt iſt, giebt ebenfalls bisweilen zu deſſen Benen- nung A 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="[5]"/><cb n="9"/><fw place="top" type="header">Taback</fw><lb/> gepacket ſind; ingleichen der Farbe,<lb/> die ſie haben; ferner des Fabrican-<lb/> tens, der ſie gemacht hat; wie auch<lb/> des Zeichens, mit dem ſie gezeich-<lb/> net ſind; und endlich des Landes,<lb/> oder Orts, wo ſie gezeuget, oder<lb/> gemacht ſind, verſchiedene Namen<lb/> erhalten. Jn Anſehung des (<hi rendition="#aq">a</hi>) <hi rendition="#fr">Ge-<lb/> brauchs,</hi> zu welchem der Taback<lb/> beſtimmet iſt, hat man naͤmlich <hi rendition="#aq">a</hi>)<lb/><hi rendition="#fr">Rauchtaback,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac à fu-<lb/> mer,</hi></hi> welcher aber auch, ſonderlich<lb/> von den Matroſen und Soldaten,<lb/> oft gekaͤuet wird; und <hi rendition="#aq">b</hi>) <hi rendition="#fr">Schnupf-<lb/> taback,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac en poudre.</hi></hi><lb/> Jener, (<hi rendition="#fr">der Rauchtaback</hi>) iſt wie-<lb/> der verſchieden, als <hi rendition="#fr">Blaͤttertaback,</hi><lb/> ſo in virginiſchem, hanauiſchem,<lb/> nuͤrnbergiſchem, ammersfordiſchem,<lb/> pommeriſchem, ꝛc. Gute beſteht;<lb/><hi rendition="#fr">geſponnener,</hi> oder <hi rendition="#fr">Rolltaback,</hi><lb/> theils gelber, theils brauner, theils<lb/> ſchwarzer, geſchnittener, und zwar<lb/> theils <hi rendition="#fr">Brief-</hi> theils <hi rendition="#fr">Packetstaback:</hi><lb/> Alles nachdem ſeine Zubereitungen<lb/> ſind. Dieſer (der <hi rendition="#fr">Schnupftaback)</hi><lb/> iſt entweder pures Tabackspulver,<lb/> ohne einigen Zuſatz; oder vermiſch-<lb/> tes und auf allerhand Art parfu-<lb/> mirtes, oder angemachtes Tabacks-<lb/> pulver; oder endlich ſolches zartes<lb/> Schnupfpulver, zu welchem gar<lb/> kein Gran rechter Taback genom-<lb/> men wird, ſondern welches aus an-<lb/> dern Kraͤutern, Droguereyen, und<lb/> Jngredienzien zuſammengeſetzt, und<lb/> daher uneigentlich Schnupftaback<lb/> genennet wird. Von dem puren<lb/> Schnupftabacke ohne einigen Zuſatz<lb/> haben wir den ſpaniſchen und por-<lb/> tugieſiſchen, als die beyden vor-<lb/> nehmſten Sorten, zu bemerken.<lb/> Der <hi rendition="#fr">ſpaniſche</hi> wird aus puren in<lb/> dem ſpaniſchen America gewachſenen<lb/> Tabacksblaͤttern ohne einigen Zuſatz<lb/> gemacht, indem man dieſe zu Pul-<lb/> ver reibt: und iſt entweder aus-<lb/> laͤndiſche Fabrique, das iſt, aus dem<lb/> ſpaniſchen America kommender; oder<lb/> einheimiſch in Spanien erſt gemah-<lb/><cb n="10"/> <fw place="top" type="header">Taback</fw><lb/> lener und zubereiteter, und hernach<lb/> wieder in blechernen und bleyernen<lb/> Buͤchſen nach andern europaͤiſchen<lb/> Laͤndern verſendeter Schnupftaback.<lb/> Beyde ſind rothgelblich-brauner Far-<lb/> be, und ſowol in Spanien, als<lb/> Frankreich unter dem Generalna-<lb/> men <hi rendition="#fr">Tabaco de Seville</hi> bekannt.<lb/> Der wahre <hi rendition="#fr">portugieſiſche</hi> hingegen,<lb/> den die Portugieſen aus ihrem Bra-<lb/> ſilien bringen, iſt olivenfaͤrbig, und<lb/> wird aus den Braſilientabacksblaͤt-<lb/> tern gemacht. Jn Anſehung der<lb/> (<hi rendition="#aq">b</hi>) <hi rendition="#fr">Art,</hi> wie der Taback <hi rendition="#fr">zugerich-<lb/> tet</hi> iſt, hat man a) <hi rendition="#fr">geſponnenen<lb/> Taback,</hi> oder <hi rendition="#fr">Rolltaback,</hi> franz.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac filé,</hi></hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac en corde,</hi></hi><lb/> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac en rouleau,</hi></hi> (welcher<lb/> wiederum nach dem Unterſchiede ſei-<lb/> ner Dicke, ſeiner Geſtalt, oder Aehn-<lb/> lichkeit, die er mit dieſem oder je-<lb/> nem Dinge hat, ingleichen nachdem<lb/> er ohne, oder mit Olitaͤten, als<lb/> Anisoͤl, oder einer aus ausgepreß-<lb/> ten Tabacksſafte, gebackener Pflau-<lb/> menſuppe, Syrup, ꝛc. gemachten<lb/> Bruͤhe angemacht iſt, mancherley<lb/> Zunamen bekoͤmmt; wie man denn<lb/> 1) <hi rendition="#fr">dickgeſponnenen,</hi> und 2) <hi rendition="#fr">duͤnn-<lb/> geſponnenen, 3) Stangentaback,<lb/> 4) gepreßten Taback,</hi> oder <hi rendition="#fr">ge-<lb/> preßtes Kiſtengut, 5) reinen,</hi><lb/> oder <hi rendition="#fr">ungeoͤlten,</hi> und 6) <hi rendition="#fr">mit Olitaͤ-<lb/> ten angemachten</hi> Taback findet;)<lb/> b) <hi rendition="#fr">geſchnittenen,</hi> oder <hi rendition="#fr">gekerbten<lb/> Taback,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac coupé,</hi></hi> oder<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">baché;</hi></hi> c) <hi rendition="#fr">granirten Taback,</hi> franz.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac grainé,</hi></hi> d) <hi rendition="#fr">Rapeetaback,</hi><lb/> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac rapé,</hi></hi> e) <hi rendition="#fr">ganz fein ge-<lb/> puͤlverten Taback,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabac<lb/> en poudre fine,</hi></hi> und f) <hi rendition="#fr">Tabackskley-<lb/> en,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Son,</hi></hi> mit welchem letz-<lb/> ten Namen man denjenigen Taback<lb/> beleget, welcher uͤbrig bleibt, nach-<lb/> dem die vorhergehende Gattung<lb/> durchgeſiebet iſt. Die letzten vier<lb/> Gattungen ſind Gattungen von<lb/> Schnupftaback. Die (<hi rendition="#aq">c</hi>) <hi rendition="#fr">Art,</hi> wie<lb/> der Taback eingepackt iſt, giebt<lb/> ebenfalls bisweilen zu deſſen Benen-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 3</fw><fw place="bottom" type="catch">nung</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0011]
Taback
Taback
gepacket ſind; ingleichen der Farbe,
die ſie haben; ferner des Fabrican-
tens, der ſie gemacht hat; wie auch
des Zeichens, mit dem ſie gezeich-
net ſind; und endlich des Landes,
oder Orts, wo ſie gezeuget, oder
gemacht ſind, verſchiedene Namen
erhalten. Jn Anſehung des (a) Ge-
brauchs, zu welchem der Taback
beſtimmet iſt, hat man naͤmlich a)
Rauchtaback, franz. Tabac à fu-
mer, welcher aber auch, ſonderlich
von den Matroſen und Soldaten,
oft gekaͤuet wird; und b) Schnupf-
taback, franz. Tabac en poudre.
Jener, (der Rauchtaback) iſt wie-
der verſchieden, als Blaͤttertaback,
ſo in virginiſchem, hanauiſchem,
nuͤrnbergiſchem, ammersfordiſchem,
pommeriſchem, ꝛc. Gute beſteht;
geſponnener, oder Rolltaback,
theils gelber, theils brauner, theils
ſchwarzer, geſchnittener, und zwar
theils Brief- theils Packetstaback:
Alles nachdem ſeine Zubereitungen
ſind. Dieſer (der Schnupftaback)
iſt entweder pures Tabackspulver,
ohne einigen Zuſatz; oder vermiſch-
tes und auf allerhand Art parfu-
mirtes, oder angemachtes Tabacks-
pulver; oder endlich ſolches zartes
Schnupfpulver, zu welchem gar
kein Gran rechter Taback genom-
men wird, ſondern welches aus an-
dern Kraͤutern, Droguereyen, und
Jngredienzien zuſammengeſetzt, und
daher uneigentlich Schnupftaback
genennet wird. Von dem puren
Schnupftabacke ohne einigen Zuſatz
haben wir den ſpaniſchen und por-
tugieſiſchen, als die beyden vor-
nehmſten Sorten, zu bemerken.
Der ſpaniſche wird aus puren in
dem ſpaniſchen America gewachſenen
Tabacksblaͤttern ohne einigen Zuſatz
gemacht, indem man dieſe zu Pul-
ver reibt: und iſt entweder aus-
laͤndiſche Fabrique, das iſt, aus dem
ſpaniſchen America kommender; oder
einheimiſch in Spanien erſt gemah-
lener und zubereiteter, und hernach
wieder in blechernen und bleyernen
Buͤchſen nach andern europaͤiſchen
Laͤndern verſendeter Schnupftaback.
Beyde ſind rothgelblich-brauner Far-
be, und ſowol in Spanien, als
Frankreich unter dem Generalna-
men Tabaco de Seville bekannt.
Der wahre portugieſiſche hingegen,
den die Portugieſen aus ihrem Bra-
ſilien bringen, iſt olivenfaͤrbig, und
wird aus den Braſilientabacksblaͤt-
tern gemacht. Jn Anſehung der
(b) Art, wie der Taback zugerich-
tet iſt, hat man a) geſponnenen
Taback, oder Rolltaback, franz.
Tabac filé, oder Tabac en corde,
und Tabac en rouleau, (welcher
wiederum nach dem Unterſchiede ſei-
ner Dicke, ſeiner Geſtalt, oder Aehn-
lichkeit, die er mit dieſem oder je-
nem Dinge hat, ingleichen nachdem
er ohne, oder mit Olitaͤten, als
Anisoͤl, oder einer aus ausgepreß-
ten Tabacksſafte, gebackener Pflau-
menſuppe, Syrup, ꝛc. gemachten
Bruͤhe angemacht iſt, mancherley
Zunamen bekoͤmmt; wie man denn
1) dickgeſponnenen, und 2) duͤnn-
geſponnenen, 3) Stangentaback,
4) gepreßten Taback, oder ge-
preßtes Kiſtengut, 5) reinen,
oder ungeoͤlten, und 6) mit Olitaͤ-
ten angemachten Taback findet;)
b) geſchnittenen, oder gekerbten
Taback, franz. Tabac coupé, oder
baché; c) granirten Taback, franz.
Tabac grainé, d) Rapeetaback,
franz. Tabac rapé, e) ganz fein ge-
puͤlverten Taback, franz. Tabac
en poudre fine, und f) Tabackskley-
en, franz. Son, mit welchem letz-
ten Namen man denjenigen Taback
beleget, welcher uͤbrig bleibt, nach-
dem die vorhergehende Gattung
durchgeſiebet iſt. Die letzten vier
Gattungen ſind Gattungen von
Schnupftaback. Die (c) Art, wie
der Taback eingepackt iſt, giebt
ebenfalls bisweilen zu deſſen Benen-
nung
A 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |