Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.der Verführung der Jugend. licher in der Hulde zu behalten suchen, und ihne mitgläubigem Vertrauen anruffen, daß er doch selber allenthalben helffen, steuren und wehren wolle: zu- mahlen da er nicht nur nicht will, daß eines dieser Kleinen verlohren werde; sondern über das sein Ge- salbter, unser JEsus, ein ausnehmend-liebseliger Kinder-Freund ist, welcher ruffet, daß doch die Kin- der zu ihm kommen, und ein ewiges Himmelreich empfahen sollen. Sonsten wird rechtschaffene Furcht GOttes die schärffste Thur-Hüterin seyn, alle Argheiten abzuhalten und zurück zu stossen. §. 19. Ubrigens solle dem Heyls-begierigen Kind fol- Ach bleib mit deiner Treue Bey mir, mein HErr und GOtt; Beständigkeit verleihe, Hilff mir in Seelen-Noth: Ach bleib mit deiner Gnade Bey mir, du starcker Held, Daß meiner Seel nicht schade Die arge, böse Welt! Das R 4
der Verfuͤhrung der Jugend. licher in der Hulde zu behalten ſuchen, und ihne mitglaͤubigem Vertrauen anruffen, daß er doch ſelber allenthalben helffen, ſteuren und wehren wolle: zu- mahlen da er nicht nur nicht will, daß eines dieſer Kleinen verlohren werde; ſondern uͤber das ſein Ge- ſalbter, unſer JEſus, ein ausnehmend-liebſeliger Kinder-Freund iſt, welcher ruffet, daß doch die Kin- der zu ihm kommen, und ein ewiges Himmelreich empfahen ſollen. Sonſten wird rechtſchaffene Furcht GOttes die ſchaͤrffſte Thur-Huͤterin ſeyn, alle Argheiten abzuhalten und zuruͤck zu ſtoſſen. §. 19. Ubrigens ſolle dem Heyls-begierigen Kind fol- Ach bleib mit deiner Treue Bey mir, mein HErr und GOtt; Beſtaͤndigkeit verleihe, Hilff mir in Seelen-Noth: Ach bleib mit deiner Gnade Bey mir, du ſtarcker Held, Daß meiner Seel nicht ſchade Die arge, boͤſe Welt! Das R 4
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der Verfuͤhrung der Jugend.
licher in der Hulde zu behalten ſuchen, und ihne mit
glaͤubigem Vertrauen anruffen, daß er doch ſelber
allenthalben helffen, ſteuren und wehren wolle: zu-
mahlen da er nicht nur nicht will, daß eines dieſer
Kleinen verlohren werde; ſondern uͤber das ſein Ge-
ſalbter, unſer JEſus, ein ausnehmend-liebſeliger
Kinder-Freund iſt, welcher ruffet, daß doch die Kin-
der zu ihm kommen, und ein ewiges Himmelreich
empfahen ſollen. Sonſten wird rechtſchaffene
Furcht GOttes die ſchaͤrffſte Thur-Huͤterin ſeyn,
alle Argheiten abzuhalten und zuruͤck zu ſtoſſen.
§. 19.
Ubrigens ſolle dem Heyls-begierigen Kind fol-
gende Reim-Seuffzer auch ſein beſtaͤndiger Seuff-
zer ſeyn:
Ach bleib mit deiner Treue
Bey mir, mein HErr und GOtt;
Beſtaͤndigkeit verleihe,
Hilff mir in Seelen-Noth:
Ach bleib mit deiner Gnade
Bey mir, du ſtarcker Held,
Daß meiner Seel nicht ſchade
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