bestätiget, und von dem grossen Cantzler und Sie- gel-Bewahrer, dem Heil. Geist, im Hertzen be- kräfftiget mit Ja und Amen, daß Jchovah sein GOtt, Vater, Erlöser, Heiligmacher seyn und bleiben wolle, so, daß er sich seiner in allen Ange- legenheiten zum Heyl bedienen könne, als einer, der Recht und Macht zu demselbigen habe. Jst nun dieser vortheilhaffte Bund des Sünders mit GOtt zu beyden Theilen geschlossen und richtig ge- machet, so hat alsdann der Vater oder die Mut- ter alle Freymüthigkeit und Freyheit die Kinder bey dem HErrn aller Herren darzustellen, und nun sei- nen eigenen Bundes-GOtt, den GOtt Jsraels, an das andere Gebot und die ebenrecht-herrliche Clausul zu erinnern, daß er wolle Barmhertzigkeit und Gutthätigkeit üben an viel Tausenden, die ih- ne lieben und seine Gebote bewahren; als worzu nunmehr die Eltern aus dem gemachten Bund ge- nug Krafft hernehmen.
§. 15.
c) Diese unbeschreiblich-hohe Glück- seligkeit solle dann der Vater des Hauses seinen Kindern nicht verschweigen; so wenig als ers verhalten würde, wann er vom Kay- ser einen Versicherungs-Brief empfienge, daß er eine Grafschafft oder Hertzogthum zum eigenthüm- lichen Gnaden-Geschenck in Besitz nehmen solte, als worüber ja ein grosses Aufsehen und tägliches Freuden-Fest, auch unverweilte Zurüstung und Einrichtung des Haus-Wesens bis auf den Tag
des
der Verfuͤhrung der Jugend.
beſtaͤtiget, und von dem groſſen Cantzler und Sie- gel-Bewahrer, dem Heil. Geiſt, im Hertzen be- kraͤfftiget mit Ja und Amen, daß Jchovah ſein GOtt, Vater, Erloͤſer, Heiligmacher ſeyn und bleiben wolle, ſo, daß er ſich ſeiner in allen Ange- legenheiten zum Heyl bedienen koͤnne, als einer, der Recht und Macht zu demſelbigen habe. Jſt nun dieſer vortheilhaffte Bund des Suͤnders mit GOtt zu beyden Theilen geſchloſſen und richtig ge- machet, ſo hat alsdann der Vater oder die Mut- ter alle Freymuͤthigkeit und Freyheit die Kinder bey dem HErrn aller Herren darzuſtellen, und nun ſei- nen eigenen Bundes-GOtt, den GOtt Jſraels, an das andere Gebot und die ebenrecht-herrliche Clauſul zu erinnern, daß er wolle Barmhertzigkeit und Gutthaͤtigkeit uͤben an viel Tauſenden, die ih- ne lieben und ſeine Gebote bewahren; als worzu nunmehr die Eltern aus dem gemachten Bund ge- nug Krafft hernehmen.
§. 15.
c) Dieſe unbeſchreiblich-hohe Gluͤck- ſeligkeit ſolle dann der Vater des Hauſes ſeinen Kindern nicht verſchweigen; ſo wenig als ers verhalten wuͤrde, wann er vom Kay- ſer einen Verſicherungs-Brief empfienge, daß er eine Grafſchafft oder Hertzogthum zum eigenthuͤm- lichen Gnaden-Geſchenck in Beſitz nehmen ſolte, als woruͤber ja ein groſſes Aufſehen und taͤgliches Freuden-Feſt, auch unverweilte Zuruͤſtung und Einrichtung des Haus-Weſens bis auf den Tag
des
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0125"n="107"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">der Verfuͤhrung der Jugend.</hi></fw><lb/>
beſtaͤtiget, und von dem groſſen Cantzler und Sie-<lb/>
gel-Bewahrer, dem Heil. Geiſt, im Hertzen be-<lb/>
kraͤfftiget mit Ja und Amen, daß Jchovah ſein<lb/>
GOtt, Vater, Erloͤſer, Heiligmacher ſeyn und<lb/>
bleiben wolle, ſo, daß er ſich ſeiner in allen Ange-<lb/>
legenheiten zum Heyl bedienen koͤnne, als einer,<lb/>
der Recht und Macht zu demſelbigen habe. Jſt<lb/>
nun dieſer vortheilhaffte Bund des Suͤnders mit<lb/>
GOtt zu beyden Theilen geſchloſſen und richtig ge-<lb/>
machet, ſo hat alsdann der Vater oder die Mut-<lb/>
ter alle Freymuͤthigkeit und Freyheit die Kinder bey<lb/>
dem HErrn aller Herren darzuſtellen, und nun ſei-<lb/>
nen eigenen Bundes-GOtt, den GOtt Jſraels,<lb/>
an das andere Gebot und die ebenrecht-herrliche<lb/>
Clauſul zu erinnern, daß er wolle Barmhertzigkeit<lb/>
und Gutthaͤtigkeit uͤben an viel Tauſenden, die ih-<lb/>
ne lieben und ſeine Gebote bewahren; als worzu<lb/>
nunmehr die Eltern aus dem gemachten Bund ge-<lb/>
nug Krafft hernehmen.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 15.</head><lb/><p><hirendition="#aq">c</hi>) <hirendition="#fr">Dieſe unbeſchreiblich-hohe Gluͤck-<lb/>ſeligkeit ſolle dann der Vater des Hauſes<lb/>ſeinen Kindern nicht verſchweigen;</hi>ſo<lb/>
wenig als ers verhalten wuͤrde, wann er vom Kay-<lb/>ſer einen Verſicherungs-Brief empfienge, daß er<lb/>
eine Grafſchafft oder Hertzogthum zum eigenthuͤm-<lb/>
lichen Gnaden-Geſchenck in Beſitz nehmen ſolte,<lb/>
als woruͤber ja ein groſſes Aufſehen und taͤgliches<lb/>
Freuden-Feſt, auch unverweilte Zuruͤſtung und<lb/>
Einrichtung des Haus-Weſens bis auf den Tag<lb/><fwplace="bottom"type="catch">des</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[107/0125]
der Verfuͤhrung der Jugend.
beſtaͤtiget, und von dem groſſen Cantzler und Sie-
gel-Bewahrer, dem Heil. Geiſt, im Hertzen be-
kraͤfftiget mit Ja und Amen, daß Jchovah ſein
GOtt, Vater, Erloͤſer, Heiligmacher ſeyn und
bleiben wolle, ſo, daß er ſich ſeiner in allen Ange-
legenheiten zum Heyl bedienen koͤnne, als einer,
der Recht und Macht zu demſelbigen habe. Jſt
nun dieſer vortheilhaffte Bund des Suͤnders mit
GOtt zu beyden Theilen geſchloſſen und richtig ge-
machet, ſo hat alsdann der Vater oder die Mut-
ter alle Freymuͤthigkeit und Freyheit die Kinder bey
dem HErrn aller Herren darzuſtellen, und nun ſei-
nen eigenen Bundes-GOtt, den GOtt Jſraels,
an das andere Gebot und die ebenrecht-herrliche
Clauſul zu erinnern, daß er wolle Barmhertzigkeit
und Gutthaͤtigkeit uͤben an viel Tauſenden, die ih-
ne lieben und ſeine Gebote bewahren; als worzu
nunmehr die Eltern aus dem gemachten Bund ge-
nug Krafft hernehmen.
§. 15.
c) Dieſe unbeſchreiblich-hohe Gluͤck-
ſeligkeit ſolle dann der Vater des Hauſes
ſeinen Kindern nicht verſchweigen; ſo
wenig als ers verhalten wuͤrde, wann er vom Kay-
ſer einen Verſicherungs-Brief empfienge, daß er
eine Grafſchafft oder Hertzogthum zum eigenthuͤm-
lichen Gnaden-Geſchenck in Beſitz nehmen ſolte,
als woruͤber ja ein groſſes Aufſehen und taͤgliches
Freuden-Feſt, auch unverweilte Zuruͤſtung und
Einrichtung des Haus-Weſens bis auf den Tag
des
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/125>, abgerufen am 17.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.