Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische Canaan. für das Jahr die Herbst-Weyde genossen.Heißt das nicht: Ein Storck under dem Himmel weißt seine Zeit, ein Turtel-Dau- be, Kranich und Schwalbe mercken ihre Zeit, wann sie wieder kommen sollen, aber mein Volck will das Recht deß HErren nicht wissen, Jerem. 8 : 7. Ja ein Kuhe weißt ihre Zeit, wann sie außgehen und wann sie wieder heimkehren soll; Die Chri- sten aber irren immerdar in ihrem Hertzen, und haben GOttes Wege nicht erkannt, Hebr. 3: 10. Die Christen, so GOttes Volck heissen wollen, hangen vest an der Abkehrung von GOTT, und ruffet man ihnen gleich aufs höchste zu, so richten sie sich nicht einmal auff. Hos. 11 : 7. Sie kehren Christo den Rucken zu, und versto- cken ihre Ohren, daß sie nicht hören, und stellen ihr Hertz wie ein Demant, daß sie nicht hören das Gesätz und die Worte, welche der HErr der Heerschaaren sendet und sein Geist, Zach. 7 : 11, 12. Ein Ochs kennet seinen Herren, und ein Esel die Krippe seines Meisters, aber mein Volck kennt mich nicht, und Jsrael verstehet nichts, Jes. 1 : 3. Eine Kuh kennt den Stall, da sie ihr Futer, ihren Schirm und Schatten hat, ihre Wiesen und Weyd-Bergen, all- wo sie ihre Belustigung hat; Die Christen aber haben weniger Verstand, und wollen ihr
Das Schweitzeriſche Canaan. fuͤr das Jahr die Herbſt-Weyde genoſſen.Heißt das nicht: Ein Storck under dem Himmel weißt ſeine Zeit, ein Turtel-Dau- be, Kranich und Schwalbe mercken ihre Zeit, wann ſie wieder kommen ſollen, aber mein Volck will das Recht deß HErren nicht wiſſen, Jerem. 8 : 7. Ja ein Kuhe weißt ihre Zeit, wann ſie außgehen und wann ſie wieder heimkehren ſoll; Die Chri- ſten aber irren immerdar in ihrem Hertzen, und haben GOttes Wege nicht erkannt, Hebr. 3: 10. Die Chriſten, ſo GOttes Volck heiſſen wollen, hangen veſt an der Abkehrung von GOTT, und ruffet man ihnen gleich aufs hoͤchſte zu, ſo richten ſie ſich nicht einmal auff. Hoſ. 11 : 7. Sie kehren Chriſto den Rucken zu, und verſto- cken ihre Ohren, daß ſie nicht hoͤren, und ſtellen ihr Hertz wie ein Demant, daß ſie nicht hoͤren das Geſaͤtz und die Worte, welche der HErr der Heerſchaaren ſendet und ſein Geiſt, Zach. 7 : 11, 12. Ein Ochs kennet ſeinen Herren, und ein Eſel die Krippe ſeines Meiſters, aber mein Volck kennt mich nicht, und Jſrael verſtehet nichts, Jeſ. 1 : 3. Eine Kuh kennt den Stall, da ſie ihr Futer, ihren Schirm und Schatten hat, ihre Wieſen und Weyd-Bergen, all- wo ſie ihre Beluſtigung hat; Die Chriſten aber haben weniger Verſtand, und wollen ihr
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0090" n="22"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Schweitzeriſche Canaan.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">fuͤr das Jahr die Herbſt-Weyde genoſſen.</hi><lb/> Heißt das nicht: Ein Storck under dem<lb/> Himmel weißt ſeine Zeit, ein Turtel-Dau-<lb/> be, Kranich und Schwalbe mercken ihre<lb/> Zeit, wann ſie wieder kommen ſollen, aber<lb/> mein Volck will das Recht deß HErren<lb/> nicht wiſſen, Jerem. 8 : 7. Ja ein Kuhe<lb/> weißt ihre Zeit, wann ſie außgehen und<lb/> wann ſie wieder heimkehren ſoll; Die Chri-<lb/> ſten aber irren immerdar in ihrem Hertzen,<lb/> und haben GOttes Wege nicht erkannt,<lb/> Hebr. 3: 10. Die Chriſten, ſo GOttes<lb/> Volck heiſſen wollen, hangen veſt an der<lb/> Abkehrung von GOTT, und ruffet man<lb/> ihnen gleich aufs hoͤchſte zu, ſo richten ſie<lb/> ſich nicht einmal auff. Hoſ. 11 : 7. Sie<lb/> kehren Chriſto den Rucken zu, und verſto-<lb/> cken ihre Ohren, daß ſie nicht hoͤren, und<lb/> ſtellen ihr Hertz wie ein Demant, daß ſie<lb/> nicht hoͤren das Geſaͤtz und die Worte,<lb/> welche der HErr der Heerſchaaren ſendet<lb/> und ſein Geiſt, Zach. 7 : 11, 12. Ein Ochs<lb/> kennet ſeinen Herren, und ein Eſel die<lb/> Krippe ſeines Meiſters, aber mein Volck<lb/> kennt mich nicht, und Jſrael verſtehet nichts,<lb/> Jeſ. 1 : 3. Eine Kuh kennt den Stall, da<lb/> ſie ihr Futer, ihren Schirm und Schatten<lb/> hat, ihre Wieſen und Weyd-Bergen, all-<lb/> wo ſie ihre Beluſtigung hat; Die Chriſten<lb/> aber haben weniger Verſtand, und wollen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ihr</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0090]
Das Schweitzeriſche Canaan.
fuͤr das Jahr die Herbſt-Weyde genoſſen.
Heißt das nicht: Ein Storck under dem
Himmel weißt ſeine Zeit, ein Turtel-Dau-
be, Kranich und Schwalbe mercken ihre
Zeit, wann ſie wieder kommen ſollen, aber
mein Volck will das Recht deß HErren
nicht wiſſen, Jerem. 8 : 7. Ja ein Kuhe
weißt ihre Zeit, wann ſie außgehen und
wann ſie wieder heimkehren ſoll; Die Chri-
ſten aber irren immerdar in ihrem Hertzen,
und haben GOttes Wege nicht erkannt,
Hebr. 3: 10. Die Chriſten, ſo GOttes
Volck heiſſen wollen, hangen veſt an der
Abkehrung von GOTT, und ruffet man
ihnen gleich aufs hoͤchſte zu, ſo richten ſie
ſich nicht einmal auff. Hoſ. 11 : 7. Sie
kehren Chriſto den Rucken zu, und verſto-
cken ihre Ohren, daß ſie nicht hoͤren, und
ſtellen ihr Hertz wie ein Demant, daß ſie
nicht hoͤren das Geſaͤtz und die Worte,
welche der HErr der Heerſchaaren ſendet
und ſein Geiſt, Zach. 7 : 11, 12. Ein Ochs
kennet ſeinen Herren, und ein Eſel die
Krippe ſeines Meiſters, aber mein Volck
kennt mich nicht, und Jſrael verſtehet nichts,
Jeſ. 1 : 3. Eine Kuh kennt den Stall, da
ſie ihr Futer, ihren Schirm und Schatten
hat, ihre Wieſen und Weyd-Bergen, all-
wo ſie ihre Beluſtigung hat; Die Chriſten
aber haben weniger Verſtand, und wollen
ihr
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |