Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische Canaan. Weg zur Seligkeit zu lehren, und sein Lichtund Leben mitzutheilen, sonder sich auf den Richterstuhl setzt, das wohl-verdiente Blut- Urtheil über euch zu fällen: Lasset die lieb- lich grunenden fetten Weyden auf den Ber- gen Jsraels nicht vergebens vor euern Au- gen stehen, die Evangelischen Verheissun- gen, Lehren und Gebotte, die Liebe und Erkanntniß GOttes, die unermüdete, gött- liche Treu Christi, und sein ewiges Leben. §. 2. Nähere Zueignung auf die Bergleute kei- BRauchet doch wenigstens so viel Ver- O so
Das Schweitzeriſche Canaan. Weg zur Seligkeit zu lehren, und ſein Lichtund Leben mitzutheilen, ſonder ſich auf den Richterſtuhl ſetzt, das wohl-verdiente Blut- Urtheil uͤber euch zu faͤllen: Laſſet die lieb- lich grunenden fetten Weyden auf den Ber- gen Jſraels nicht vergebens vor euern Au- gen ſtehen, die Evangeliſchen Verheiſſun- gen, Lehren und Gebotte, die Liebe und Erkanntniß GOttes, die unermuͤdete, goͤtt- liche Treu Chriſti, und ſein ewiges Leben. §. 2. Naͤhere Zueignung auf die Bergleute kei- BRauchet doch wenigſtens ſo viel Ver- O ſo
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Das Schweitzeriſche Canaan.
Weg zur Seligkeit zu lehren, und ſein Licht
und Leben mitzutheilen, ſonder ſich auf den
Richterſtuhl ſetzt, das wohl-verdiente Blut-
Urtheil uͤber euch zu faͤllen: Laſſet die lieb-
lich grunenden fetten Weyden auf den Ber-
gen Jſraels nicht vergebens vor euern Au-
gen ſtehen, die Evangeliſchen Verheiſſun-
gen, Lehren und Gebotte, die Liebe und
Erkanntniß GOttes, die unermuͤdete, goͤtt-
liche Treu Chriſti, und ſein ewiges Leben.
§. 2.
Naͤhere Zueignung auf die Bergleute kei-
ne Muͤhe zu ſparen allen den Nutzen auß H.
Schrifft zu ziehen, worzu ſie gegeben iſt, und
Ermahnung zur Himmliſch-geſinntheit, da
reine Seligkeit und goͤttliche Ruhe zu finden,
dahin uns JEſus ſo gerne fuͤhret.
BRauchet doch wenigſtens ſo viel Ver-
ſtand und Barmhertzigkeit vor euere
ewig-daurende Seelen, als ihr thut fuͤr euer
Vieh, ihr ſperrets ja nicht in euere Staͤll ein,
und laſſets da verderben, wann ihr gleich-
wol ein ſafftige, ſchmackhaffte und geſunde
Weyde in der Naͤhe wiſſet, warum wol-
tet ihr dann euere armſeligen Seelen in dem
Suͤnden-Stall deß Wahnglaubens der
Jrrdiſch-geſinntheit, der Heucheley, deß
Maul-Chriſtenthums, und der geiſtlichen
Faullentzerey eingeſperrt halten, da ihr eine
ſo ſelige Aue der Gnaden JEſum ſo nahe
bey euch habt.
O ſo
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