Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Vorrede. thigen Leutseligkeit und freudiger Aufnahm erqui-cket hat; JEsus mache seine Wohnung zu seinen Hütten. Er lasse seine stete Gegenwart, seinen angenehmsten Zeit-Vertreib im verborgenen seyn, daß der Segen des Gebets sich ingeheim mitthei- le, zu Pflantzung eines himmlischen Lust-Hofs an diesem wilden Ort, welches ohnfehlbar geschehen wird zu seiner ewigen Freude, wann nur sein lu- stiges Gemüth in GOtt gesammelt bleibet und im Gebet ausharret, worzu der H. Geist täglich Krafft darreichen kan, will und wird. Anbey dancke ich auch dem dasigen frommen Herrn Obmann Christian Reichenbach vor dessen Beehrung: Die durch Christum erworbene Gnade GOttes bele- be sein Hertz und Seele. Gegen den Mittag lenckete ich mich vom Fuß 1. Welches die Gebote Christi seyen; Künsch-
Vorrede. thigen Leutſeligkeit und freudiger Aufnahm erqui-cket hat; JEſus mache ſeine Wohnung zu ſeinen Huͤtten. Er laſſe ſeine ſtete Gegenwart, ſeinen angenehmſten Zeit-Vertreib im verborgenen ſeyn, daß der Segen des Gebets ſich ingeheim mitthei- le, zu Pflantzung eines himmliſchen Luſt-Hofs an dieſem wilden Ort, welches ohnfehlbar geſchehen wird zu ſeiner ewigen Freude, wann nur ſein lu- ſtiges Gemuͤth in GOtt geſammelt bleibet und im Gebet ausharret, worzu der H. Geiſt taͤglich Krafft darreichen kan, will und wird. Anbey dancke ich auch dem daſigen frommen Herrn Obmann Chriſtian Reichenbach vor deſſen Beehrung: Die durch Chriſtum erworbene Gnade GOttes bele- be ſein Hertz und Seele. Gegen den Mittag lenckete ich mich vom Fuß 1. Welches die Gebote Chriſti ſeyen; Kuͤnſch-
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Vorrede.
thigen Leutſeligkeit und freudiger Aufnahm erqui-
cket hat; JEſus mache ſeine Wohnung zu ſeinen
Huͤtten. Er laſſe ſeine ſtete Gegenwart, ſeinen
angenehmſten Zeit-Vertreib im verborgenen ſeyn,
daß der Segen des Gebets ſich ingeheim mitthei-
le, zu Pflantzung eines himmliſchen Luſt-Hofs an
dieſem wilden Ort, welches ohnfehlbar geſchehen
wird zu ſeiner ewigen Freude, wann nur ſein lu-
ſtiges Gemuͤth in GOtt geſammelt bleibet und im
Gebet ausharret, worzu der H. Geiſt taͤglich Krafft
darreichen kan, will und wird. Anbey dancke
ich auch dem daſigen frommen Herrn Obmann
Chriſtian Reichenbach vor deſſen Beehrung: Die
durch Chriſtum erworbene Gnade GOttes bele-
be ſein Hertz und Seele.
Gegen den Mittag lenckete ich mich vom Fuß
der Wallisbergen zuruck und begabe mich auf Zwei-
ſimmen und predigte dort auf Anhalten Herrn
Statthalters Stockers und Herm Landsvenner
Murers den 12. uͤber Apoc. 22 : 14. da das Volck
groſſen theils ſtehend zuhoͤrte, da ihnen vorſtellte:
1. Welches die Gebote Chriſti ſeyen;
Marc. 1 : 15. Matth. 5 : 6, 7. Luc. 6 : 12.
werden zuſammen gefaſſet in das Gebot der
Sinnes-Aenderung, Selbſt-und Welt-Ver-
laͤugnung, des Glaubens, der Liebe GOt-
tes und des Naͤchſten, der taͤglichen Auf-
nehmung ſeines Creutzes, des unablaͤßigen
Gebets, der Demuth, Sanfftmuth, Gei-
ſtes-Armuth, der Gedult, der Abſterbung,
der reinen, lautern, hertzlichen Liebe, auch ge-
gen Tod-Feinde, der Abgeſchiedenheit und
Kuͤnſch-
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