Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Gebett. leiblichen Frieden, und machest uns schon lange,lange Zeit zu einer beständigen Gedenck-Seulen deiner Gütigkeit; Dein O HErr! ist die Ho- heit, Macht, Herrlichkeit, Sieg und Majestät, ja alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein! Du thust uns Guts wie dem alten Jsrael, du gibst uns Honig, Milch, Butter, Fleisch, Korn und Wein, und bist eine feurige Mauer um uns her und das Unsrige; Nun unser GOtt! wir dan- cken Dir und preisen den Namen deiner Herrlich- keit. Unsere Seelen nährest Du mit der süssen Milch Nach-
Gebett. leiblichen Frieden, und macheſt uns ſchon lange,lange Zeit zu einer beſtaͤndigen Gedenck-Seulen deiner Guͤtigkeit; Dein O HErr! iſt die Ho- heit, Macht, Herrlichkeit, Sieg und Majeſtaͤt, ja alles, was im Himmel und auf Erden iſt, das iſt dein! Du thuſt uns Guts wie dem alten Jſrael, du gibſt uns Honig, Milch, Butter, Fleiſch, Korn und Wein, und biſt eine feurige Mauer um uns her und das Unſrige; Nun unſer GOtt! wir dan- cken Dir und preiſen den Namen deiner Herrlich- keit. Unſere Seelen naͤhreſt Du mit der ſuͤſſen Milch Nach-
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Gebett.
leiblichen Frieden, und macheſt uns ſchon lange,
lange Zeit zu einer beſtaͤndigen Gedenck-Seulen
deiner Guͤtigkeit; Dein O HErr! iſt die Ho-
heit, Macht, Herrlichkeit, Sieg und Majeſtaͤt, ja
alles, was im Himmel und auf Erden iſt, das iſt
dein! Du thuſt uns Guts wie dem alten Jſrael,
du gibſt uns Honig, Milch, Butter, Fleiſch, Korn
und Wein, und biſt eine feurige Mauer um uns
her und das Unſrige; Nun unſer GOtt! wir dan-
cken Dir und preiſen den Namen deiner Herrlich-
keit.
Unſere Seelen naͤhreſt Du mit der ſuͤſſen Milch
deines Evangeliſchen Worts, das koͤſtliche Wei-
tzen-Brot deinen Sohn, und das von dieſem him̃-
liſchen Weinſtock herabflieſſende Trauben-Blut
der Goͤttlichen Freude gibſt Du uns Nacht und
Tag zu genieſſen; Die Stroͤme vom Honig dei-
ner ſtaͤrckenden, alles Bittere verſuͤſſenden, auch
allezeit wohlſchmeckenden Liebe; Die Baͤche von
Butter deiner linderenden, heilenden, alle Noth und
Angſt-Hitz abkuͤhlenden Gnade koͤnnen wir ſo offt
haben, als wir uns von gantzem Hertzen zu dir be-
kehren, ſo bald nimmeſt Du uns alle Unruh und
Sorgen Laſt ab, und beſeligeſt uns mit deinem
Frieden, Gerechtigkeit und Erloͤſung, das Oel des
H. Geiſtes laſſeſt Du uns aus Chriſto dem Felſen
unſers Heils ſaugen ſo viel wir wollen und noͤhtig
haben zu dem Werck, daß du vor uns beſtimmet
haſt, du ſaͤttigeſt uns mit deiner lauterſten Guͤte
und Suͤßigkeit, welche beſſer iſt, dann das Leben,
darum preiſen wir Dich mit froͤlich-ſingenden Leff-
zen: O ewig unermuͤdete Liebe! Ach daß dein rei-
nes Lob aus unſerem Hertzen aufquillete, und wie
Berg und Thaͤler, wie himmliſche Lerchen und
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