Ruhm erzehlet, daß Ers seye, der getreue Schöpffer, daß Ers thue. Jn diesem seligen Wandel mit GOtt ist kein Tod, oder Unruh, oder Fluch, oder Quaal und Verdammniß mehr, sondern ein Wachsthum und Uber- fluß deß Guten ins Unendliche: GOtt gibt Stärcke genug den Un- vermögenden, und machet sie zu unbeweglichen Pfeilern seiner Ge- rechtigkeit, die sich durch kein Anse- hen der Person oder Eigennutz und Ehre erschüttern lassen, sondern ge- rade zu auf GOtt allein und seine unvermeidliche Gericht schauen, und mit hell-lautern Augen um sich sehen, GOtt allein zu gefallen. Ja solchen Regenten und Lehreren schencket der H. Geist auß seiner un- ermüdeten Treue und Begierd ih- rer Verklärung in Christo eine ernsthaffte Vorsichtigkeit, daß sie ihre Rechnung, so sie abzulegen haben, täglich überschauen, durch- gehen, damit JEsus die Freud ha-
be
a 4
Ruhm erzehlet, daß Ers ſeye, der getreue Schoͤpffer, daß Ers thue. Jn dieſem ſeligen Wandel mit GOtt iſt kein Tod, oder Unruh, oder Fluch, oder Quaal und Verdam̃niß mehr, ſondern ein Wachsthum und Uber- fluß deß Guten ins Unendliche: GOtt gibt Staͤrcke genug den Un- vermoͤgenden, und machet ſie zu unbeweglichen Pfeilern ſeiner Ge- rechtigkeit, die ſich durch kein Anſe- hen der Perſon oder Eigennutz und Ehre erſchuͤttern laſſen, ſondern ge- rade zu auf GOtt allein und ſeine unvermeidliche Gericht ſchauen, und mit hell-lautern Augen um ſich ſehen, GOtt allein zu gefallen. Ja ſolchen Regenten und Lehreren ſchencket der H. Geiſt auß ſeiner un- ermuͤdeten Treue und Begierd ih- rer Verklaͤrung in Chriſto eine ernſthaffte Vorſichtigkeit, daß ſie ihre Rechnung, ſo ſie abzulegen haben, taͤglich uͤberſchauen, durch- gehen, damit JEſus die Freud ha-
be
a 4
<TEI><text><front><divtype="dedication"><p><pbfacs="#f0011"n="7"/>
Ruhm erzehlet, daß Ers ſeye, der<lb/>
getreue Schoͤpffer, daß Ers thue.<lb/>
Jn dieſem ſeligen Wandel mit GOtt<lb/>
iſt kein Tod, oder Unruh, oder Fluch,<lb/>
oder Quaal und Verdam̃niß mehr,<lb/>ſondern ein Wachsthum und Uber-<lb/>
fluß deß Guten ins Unendliche:<lb/>
GOtt gibt Staͤrcke genug den Un-<lb/>
vermoͤgenden, und machet ſie zu<lb/>
unbeweglichen Pfeilern ſeiner Ge-<lb/>
rechtigkeit, die ſich durch kein Anſe-<lb/>
hen der Perſon oder Eigennutz und<lb/>
Ehre erſchuͤttern laſſen, ſondern ge-<lb/>
rade zu auf GOtt allein und ſeine<lb/>
unvermeidliche Gericht ſchauen,<lb/>
und mit hell-lautern Augen um ſich<lb/>ſehen, GOtt allein zu gefallen. Ja<lb/>ſolchen Regenten und Lehreren<lb/>ſchencket der H. Geiſt auß ſeiner un-<lb/>
ermuͤdeten Treue und Begierd ih-<lb/>
rer Verklaͤrung in Chriſto eine<lb/>
ernſthaffte Vorſichtigkeit, daß ſie<lb/>
ihre Rechnung, ſo ſie abzulegen<lb/>
haben, taͤglich uͤberſchauen, durch-<lb/>
gehen, damit JEſus die Freud ha-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">a 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">be</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[7/0011]
Ruhm erzehlet, daß Ers ſeye, der
getreue Schoͤpffer, daß Ers thue.
Jn dieſem ſeligen Wandel mit GOtt
iſt kein Tod, oder Unruh, oder Fluch,
oder Quaal und Verdam̃niß mehr,
ſondern ein Wachsthum und Uber-
fluß deß Guten ins Unendliche:
GOtt gibt Staͤrcke genug den Un-
vermoͤgenden, und machet ſie zu
unbeweglichen Pfeilern ſeiner Ge-
rechtigkeit, die ſich durch kein Anſe-
hen der Perſon oder Eigennutz und
Ehre erſchuͤttern laſſen, ſondern ge-
rade zu auf GOtt allein und ſeine
unvermeidliche Gericht ſchauen,
und mit hell-lautern Augen um ſich
ſehen, GOtt allein zu gefallen. Ja
ſolchen Regenten und Lehreren
ſchencket der H. Geiſt auß ſeiner un-
ermuͤdeten Treue und Begierd ih-
rer Verklaͤrung in Chriſto eine
ernſthaffte Vorſichtigkeit, daß ſie
ihre Rechnung, ſo ſie abzulegen
haben, taͤglich uͤberſchauen, durch-
gehen, damit JEſus die Freud ha-
be
a 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_canaan_1731/11>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.