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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Christo an Creutz.
Berg Calvarioe gelitten hast/ als man deine heilige
Händ vnd Füß so vnbarmhertziglich vnd schmertz-
lich an das Creutz annaglete/ daß dein heiliges
Hertz in deinem Leib darüber erzittert/ vnnd alle
Adern sich entsetzt vnd zusammen gezogen haben.
Durch disen so grossen vnnd vnaußsprechlichen
Schmertzen/ vnnd durch die heilige Wunden dei-
ner Händ vnnd Füß bitt ich dich/ O du aller-
schmertzhafftister JEsu/ daß du dieselbe Wunden
deinem lieben Vatter zeigen vnd auffopfern wol-
lest für alle Sünd/ welche ich mit meinen Hän-
den vnd Füssen jemal begangen hab/ Amen.

Mitleyden mit Christo.

HEin allergetreuister Liebhaber Christe JEsu/
der du in deinem heiligen Leyden von Män-
niglich bist verspott/ vnd außgelacht worden/ vnd
Niemand hattest/ der dich in deinem so grossen
Schmertzen getröst/ oder ein freundliches Wört-
lein zugesprochen hätte/ oder auch einige Labung
geben/ damit du dein kranckes vnd schwaches Hertz
hättest mögen laben. Es erbarmet mich deiner
so grossen Noth von gantzem Hertzen/ vnd möch-
te wünschen/ daß ich wäre gegenwärtig gewesen/
vnd dich in deinen so grossen Nöthen hätte trösten
können. Sihe/ auß treuer Lieb/ die ich zu dir trage/
opfers ich dir mein Hertz zu Vergeltung deiner
Lieb/ die dich gezwungen hat so vnmenschliche Bit-
terkeiten in deinem allersüssisten Hertzen zu leyden.
Vnd wann mir möglich wäre/ so wolte ich zur Linde-
rung deines Schmertzens alle Bitterkeit vnnd

Pei-
K 2

Chriſto an Creutz.
Berg Calvariœ gelitten haſt/ als man deine heilige
Händ vnd Füß ſo vnbarmhertziglich vnd ſchmertz-
lich an das Creutz annaglete/ daß dein heiliges
Hertz in deinem Leib darüber erzittert/ vnnd alle
Adern ſich entſetzt vnd zuſammen gezogen haben.
Durch diſen ſo groſſen vnnd vnaußſprechlichen
Schmertzen/ vnnd durch die heilige Wunden dei-
ner Händ vnnd Füß bitt ich dich/ O du aller-
ſchmertzhafftiſter JEſu/ daß du dieſelbe Wunden
deinem lieben Vatter zeigen vnd auffopfern wol-
leſt für alle Sünd/ welche ich mit meinen Hän-
den vnd Füſſen jemal begangen hab/ Amen.

Mitleyden mit Chriſto.

HEin allergetreuiſter Liebhaber Chriſte JEſu/
der du in deinem heiligen Leyden von Män-
niglich biſt verſpott/ vnd außgelacht worden/ vnd
Niemand hatteſt/ der dich in deinem ſo groſſen
Schmertzen getröſt/ oder ein freundliches Wört-
lein zugeſprochen hätte/ oder auch einige Labung
geben/ damit du dein kranckes vnd ſchwaches Hertz
hätteſt mögen laben. Es erbarmet mich deiner
ſo groſſen Noth von gantzem Hertzen/ vnd möch-
te wünſchen/ daß ich wäre gegenwärtig geweſen/
vnd dich in deinen ſo groſſen Nöthen hätte tröſten
können. Sihe/ auß treuer Lieb/ die ich zu dir trage/
opfers ich dir mein Hertz zu Vergeltung deiner
Lieb/ die dich gezwungen hat ſo vnmenſchliche Bit-
terkeiten in deinem allerſüſſiſten Hertzen zu leyden.
Vnd wañ mir möglich wäre/ ſo wolte ich zur Linde-
rung deines Schmertzens alle Bitterkeit vnnd

Pei-
K 2
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[147/0147] Chriſto an Creutz. Berg Calvariœ gelitten haſt/ als man deine heilige Händ vnd Füß ſo vnbarmhertziglich vnd ſchmertz- lich an das Creutz annaglete/ daß dein heiliges Hertz in deinem Leib darüber erzittert/ vnnd alle Adern ſich entſetzt vnd zuſammen gezogen haben. Durch diſen ſo groſſen vnnd vnaußſprechlichen Schmertzen/ vnnd durch die heilige Wunden dei- ner Händ vnnd Füß bitt ich dich/ O du aller- ſchmertzhafftiſter JEſu/ daß du dieſelbe Wunden deinem lieben Vatter zeigen vnd auffopfern wol- leſt für alle Sünd/ welche ich mit meinen Hän- den vnd Füſſen jemal begangen hab/ Amen. Mitleyden mit Chriſto. HEin allergetreuiſter Liebhaber Chriſte JEſu/ der du in deinem heiligen Leyden von Män- niglich biſt verſpott/ vnd außgelacht worden/ vnd Niemand hatteſt/ der dich in deinem ſo groſſen Schmertzen getröſt/ oder ein freundliches Wört- lein zugeſprochen hätte/ oder auch einige Labung geben/ damit du dein kranckes vnd ſchwaches Hertz hätteſt mögen laben. Es erbarmet mich deiner ſo groſſen Noth von gantzem Hertzen/ vnd möch- te wünſchen/ daß ich wäre gegenwärtig geweſen/ vnd dich in deinen ſo groſſen Nöthen hätte tröſten können. Sihe/ auß treuer Lieb/ die ich zu dir trage/ opfers ich dir mein Hertz zu Vergeltung deiner Lieb/ die dich gezwungen hat ſo vnmenſchliche Bit- terkeiten in deinem allerſüſſiſten Hertzen zu leyden. Vnd wañ mir möglich wäre/ ſo wolte ich zur Linde- rung deines Schmertzens alle Bitterkeit vnnd Pei- K 2

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/147>, abgerufen am 25.11.2024.