Lohenstein, Daniel Casper von: Sophonisbe. Breslau, 1680.& absconditis ea interrogantes. Omnibus in locis celebrio- ribus Urbium ea collocabant adolentes ante ea, secum quoq; ea contra Eventus malorum portare solebant. Atque haec I- dola similia sunt Theraphim, quae Israelitae colebant, & quae Laban adorasse Scriptura memorat. &c. Warum also die The- raphim, (welche zwar auch Judic. 17. 5. Reg. 19. für gemeine Bil- der und Nachgemächte gebraucht/ und fonst [fremdsprachliches Material - fehlt] oder Mor- phometa genennt werden. Kirch. d. l. p. 254. 255. Selden. de Diis Syr. Synt. 1. c. 2. p. 98.) eigentlich nichts anders als Wahrsager- Bilder und zugleich Dii Averrunci, oder' Alexeterioi und soikhei~a. Selden d. l. p 103. welche in der Eoptischen Bibel die Grösten un- ter Labans Göttern dem Jamblicho aber agalmata theias met[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]- sias heissen. v. 11. Dis ist des Thammutz Bild.) Daß dieser Abgott eben dis/ was Adon nemlich die Sonne gewest/ ist aus Selden. d. l. Synt. 2. c. 11. zu sehen. v. 12. 13. Diß der Hecate/ von derer Regung kwillt daß die und jene Seel' ein ander lieben müssen.) Hecate oder der Mohnde ward für die Uhrheberin gezauberter Liebe gehalten. Daher beym Seneca Phoedta in Hippolyto: Hecate triformis, en ades coeptis favens, v. 15. Nach dem man dreht dis Rad.) Dis zielet auf das Ptopertii Rhombum Magicum des Theocriti [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]mbon khalkeon; welcher die Liebe zu wircken dienen sol/ und ex[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]phro[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]tes dinei~thai, oder nach der Venus Ordnung herumb gedreht werden/ heisset. Selden. Synt. 1. c. 2. p. 114.-116. v. 16. 17. 18. 19. Hier ist ein Erstlings Haupt/ das eines Priesters Hand ihm von dem Halse rieß.) Kircher. d. l. p. 260. daß zwar die The- raphim und die Serapis in dem Feuer des Mithra Ertzt/ Steine/ Holtz und dergleichen Zeuge/ aber niemals ohne Menschen-Blutte haben bereitet werden können. Die Zubereitung aber beschreibt das Thargum Hierosolymitan. und Elias Thesbites dergestalt: Ma- ctabant hominem primogenitum, cujus Caput torquendo praescindebant, Caput v. abscissum Sale & Aromatibus con- diebant, scribebantque super laminam auream nomen Spiri- raus immundi, qua supposita Capiti, ponebant illud in parie- te,
& abſconditis ea interrogantes. Omnibus in locis celebrio- ribus Urbium ea collocabant adolentes ante ea, ſecum quoq́; ea contrâ Eventus malorum portare ſolebant. Atq́ue hæc I- dola ſimilia ſunt Theraphim, quæ Iſraëlitæ colebant, & quæ Laban adoraſſe Scriptura memorat. &c. Warum alſo die The- raphim, (welche zwar auch Judic. 17. 5. Reg. 19. fuͤr gemeine Bil- der und Nachgemaͤchte gebraucht/ und fonſt [fremdsprachliches Material – fehlt] oder Μορ- φώμετα genennt werden. Kirch. d. l. p. 254. 255. Selden. de Diis Syr. Synt. 1. c. 2. p. 98.) eigentlich nichts anders als Wahrſager- Bilder und zugleich Dii Averrunci, oder’ Αλεξητήριοι und ςοιχει῀α. Selden d. l. p 103. welche in der Eoptiſchen Bibel die Groͤſten un- ter Labans Goͤttern dem Jamblicho aber ἀγάλματα ϑείας μετ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]- σίας heiſſen. v. 11. Dis iſt des Thammutz Bild.) Daß dieſer Abgott eben dis/ was Adon nemlich die Sonne geweſt/ iſt aus Selden. d. l. Synt. 2. c. 11. zu ſehen. v. 12. 13. Diß der Hecate/ von derer Regung kwillt daß die und jene Seel’ ein ander lieben muͤſſen.) Hecate oder der Mohnde ward fuͤr die Uhrheberin gezauberter Liebe gehalten. Daher beym Seneca Phœdta in Hippolyto: Hecate triformis, en ades cœptis favens, v. 15. Nach dem man dreht dis Rad.) Dis zielet auf das Ptopertii Rhómbum Magicum des Theocriti [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]μβον χάλκεον; welcher die Liebe zu wircken dienen ſol/ und ἐξ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]φρο[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]της δινει῀ϑαι, oder nach der Venus Ordnung herumb gedreht werden/ heiſſet. Selden. Synt. 1. c. 2. p. 114.-116. v. 16. 17. 18. 19. Hier iſt ein Erſtlings Haupt/ das eines Prieſters Hand ihm von dem Halſe rieß.) Kircher. d. l. p. 260. daß zwar die The- raphim und die Serapis in dem Feuer des Mithra Ertzt/ Steine/ Holtz und dergleichen Zeuge/ aber niemals ohne Menſchen-Blutte haben bereitet werden koͤnnen. Die Zubereitung aber beſchreibt das Thargum Hieroſolymitan. und Elias Thesbites dergeſtalt: Ma- ctabant hominem primogenitum, cujus Caput torquendo præſcindebant, Caput v. abſciſſum Sale & Aromatibus con- diebant, ſcribebantq́ue ſuper laminam auream nomen Spiri- rûs immundi, quâ ſuppoſitâ Capiti, ponebant illud in parie- te,
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Laban adoraſſe Scriptura memorat. &c. Warum alſo die The-
raphim, (welche zwar auch Judic. 17. 5. Reg. 19. fuͤr gemeine Bil-
der und Nachgemaͤchte gebraucht/ und fonſt _ oder Μορ-
φώμετα genennt werden. Kirch. d. l. p. 254. 255. Selden. de Diis
Syr. Synt. 1. c. 2. p. 98.) eigentlich nichts anders als Wahrſager-
Bilder und zugleich Dii Averrunci, oder’ Αλεξητήριοι und ςοιχει῀α.
Selden d. l. p 103. welche in der Eoptiſchen Bibel die Groͤſten un-
ter Labans Goͤttern dem Jamblicho aber ἀγάλματα ϑείας μετ_ -
σίας heiſſen.
v. 11. Dis iſt des Thammutz Bild.) Daß dieſer Abgott eben dis/ was
Adon nemlich die Sonne geweſt/ iſt aus Selden. d. l. Synt. 2. c. 11.
zu ſehen.
v. 12. 13. Diß der Hecate/ von derer Regung kwillt daß die und jene
Seel’ ein ander lieben muͤſſen.) Hecate oder der Mohnde ward fuͤr
die Uhrheberin gezauberter Liebe gehalten. Daher beym Seneca
Phœdta in Hippolyto:
Hecate triformis, en ades cœptis favens,
Animum rigentem triſtis Hippolyti doma:
Amare diſcat, mutuos Ignes ferat.
v. 15. Nach dem man dreht dis Rad.) Dis zielet auf das Ptopertii
Rhómbum Magicum des Theocriti _ μβον χάλκεον; welcher
die Liebe zu wircken dienen ſol/ und ἐξ_ φρο_ της δινει῀ϑαι, oder nach
der Venus Ordnung herumb gedreht werden/ heiſſet. Selden. Synt.
1. c. 2. p. 114.-116.
v. 16. 17. 18. 19. Hier iſt ein Erſtlings Haupt/ das eines Prieſters Hand
ihm von dem Halſe rieß.) Kircher. d. l. p. 260. daß zwar die The-
raphim und die Serapis in dem Feuer des Mithra Ertzt/ Steine/
Holtz und dergleichen Zeuge/ aber niemals ohne Menſchen-Blutte
haben bereitet werden koͤnnen. Die Zubereitung aber beſchreibt das
Thargum Hieroſolymitan. und Elias Thesbites dergeſtalt: Ma-
ctabant hominem primogenitum, cujus Caput torquendo
præſcindebant, Caput v. abſciſſum Sale & Aromatibus con-
diebant, ſcribebantq́ue ſuper laminam auream nomen Spiri-
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Zitationshilfe: | Lohenstein, Daniel Casper von: Sophonisbe. Breslau, 1680, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_sophonisbe_1680/189>, abgerufen am 06.07.2024. |