Lohenstein, Daniel Casper von: Anmerckungen über Herrn Daniel Caspers von Lohenstein Arminius. [Bd. 3]. Leipzig, 1690.Absonderliche Anmerckungen [Spaltenumbruch]
p. 714. b. Ramma und Kristna.) Was die Heyden auf der Küste Coromandel von diesem ihrem so genanten Gott glauben/ hat einige Gleichheit mit unserer Lehre von Christo/ wie die obgedachten Roger und Arnold hier und dar anmercken. Jedoch ist alles mit so viel teufelischen Lügen vermenget/ daß man (meines Er- achtens) viel ehe Diamante in einer Mist- lache/ als die seligmachende Warheit von der Menschwerdung des Sohnes GOt- tes in denen Brahmanischen Fabeln fin- den wird. p. 736. a. Marcomir.) Käyser Carolus V. p. 762. a. Ein einäugiger Gesandter.) Be- siehe Freder. de Marselaer, l. 1. Legat. p. 52. edit. Vinar. 1663. p. 763. b. Marcomirs Botschaffter.) Caroli V. Botschaffter bey der Ottomannischen Pforte. Besiehe Marselaer l. II. Lega- ti, diss. 32. p. 784. b. Sinadat.) Graf Frantz Nadasti/ Käyserl. und Königl. geheimer Rath/ Cämmerer und Judex Curiae in Ungarn/ ist wegen Meuterey wider itztregierende Käyserl. Majestät/ zu Wien den 30. A- pril 1671. enthauptet worden. -- Jreniz.) Peter Graff von Zerini/ Ban- nus in Croatien/ so zu einerley Zeit und wegen einerley Mißhandlung/ als ietzt- gedachter Nadasti/ geköpffet worden. Hierbey aber ist zu mercken/ daß/ obgleich Lohenstein die sonst ungenanten verräthe- rischen Bedienten des alten Pannonischen oder Ungarischen Königs Hunnus mit denen Nahmen der zu unserer Zeit bekan- ten Ungarischen Rebellen beleget/ die ü- brigen Personen dennoch in seiner Erzeh- lung nichts verborgenes bedeuten. Mas- sen Sinadats Gemahlin des Nadasti seiner zwar darinnen gleich ist/ daß diese den wider Käyserl. Majestät vorgehabten [Spaltenumbruch] Meuchelmord verhindert/ die deroselben zugedachte vergifftete Pastete mit einer unvergiffteten verwechselt/ und also mehr Treu ihrem Oberherrn/ als Ehege- mahl erwiesen hat; jedennoch ist diese je- ner ungleich/ indem sie nicht ihren ent- häupteten Gemahl überlebt/ sondern kurtz vor dem Ausbruch der Verrätherey im Kindbette gestorben. Worüber denn das Gerücht hier und dar in Deutschland erschollen ist/ es hätte Nadasti sie gezwun- gen/ obgedachte Pastete zu essen/ die sie seinem hohen Gaste/ dem Käyser/ weg- geruckt; das langsam-schleichende Gifft aber erst zur Zeit ihres Kindbettes seine völlige Würckung erreichet. Besiehe E- rasmus Francisci Trauersaals III. Theil XLVI. Geschicht/ §. XXI. p. 830. a. 870. b. Marcomir.) Käyser Carl V. p. 871. b. Jener Fürst.) Käyser Valerius Au- relianus, der die Stadt Thyana in Cap- padocien belägerte. Vopiscus. p. 887. a. Glüenden Ochsen.) Perillus hatte auf Befehl des Tyrannen Phalaris einen glüenden ehrnen Ochsen/ andern zur peinlichen Hinrichtung/ verfertigt/ mu- ste aber zur Probe sich selbst darinnen ver- brennen lassen. p. 970. a. Aleman.) Käyser Maximilian I. -- b. Druiden.) Hierdurch werden zwar eine Art alter heydnischer Götzen-Priester benennet/ gleichwohl die Römisch-Catho- lischen Geistlichen in etlichen Stücken stillschweigend beschrieben; Und mag der verständige Leser selber urtheilen/ was unter dem von denen Druiden ge- sagten auf diese oder jene sich schicke. p. 971. b. Cantium.) Rom. -- Eichenen Stab.) Pallium. -- Druiden Oberhaupt.) Pabst. -- Oberste Druiden.) Cardinäle. -- Die Wahl fället auf zwey oder drey.) Anti-
Abſonderliche Anmerckungen [Spaltenumbruch]
p. 714. b. Ramma und Kriſtna.) Was die Heyden auf der Kuͤſte Coromandel von dieſem ihrem ſo genanten Gott glauben/ hat einige Gleichheit mit unſerer Lehre von Chriſto/ wie die obgedachten Roger und Arnold hier und dar anmercken. Jedoch iſt alles mit ſo viel teufeliſchen Luͤgen vermenget/ daß man (meines Er- achtens) viel ehe Diamante in einer Miſt- lache/ als die ſeligmachende Warheit von der Menſchwerdung des Sohnes GOt- tes in denen Brahmaniſchen Fabeln fin- den wird. p. 736. a. Marcomir.) Kaͤyſer Carolus V. p. 762. a. Ein einaͤugiger Geſandter.) Be- ſiehe Freder. de Marſelaer, l. 1. Legat. p. 52. edit. Vinar. 1663. p. 763. b. Marcomirs Botſchaffter.) Caroli V. Botſchaffter bey der Ottomanniſchen Pforte. Beſiehe Marſelaer l. II. Lega- ti, diſſ. 32. p. 784. b. Sinadat.) Graf Frantz Nadaſti/ Kaͤyſerl. und Koͤnigl. geheimer Rath/ Caͤm̃erer und Judex Curiæ in Ungarn/ iſt wegen Meuterey wider itztregierende Kaͤyſerl. Majeſtaͤt/ zu Wien den 30. A- pril 1671. enthauptet worden. — Jreniz.) Peter Graff von Zerini/ Ban- nus in Croatien/ ſo zu einerley Zeit und wegen einerley Mißhandlung/ als ietzt- gedachter Nadaſti/ gekoͤpffet worden. Hierbey aber iſt zu mercken/ daß/ obgleich Lohenſtein die ſonſt ungenanten verꝛaͤthe- riſchen Bedienten des alten Pañoniſchen oder Ungariſchen Koͤnigs Hunnus mit denen Nahmen der zu unſeꝛer Zeit bekan- ten Ungariſchen Rebellen beleget/ die uͤ- brigen Perſonen dennoch in ſeiner Erzeh- lung nichts verborgenes bedeuten. Maſ- ſen Sinadats Gemahlin des Nadaſti ſeiner zwar darinnen gleich iſt/ daß dieſe den wider Kaͤyſerl. Majeſtaͤt vorgehabten [Spaltenumbruch] Meuchelmord verhindert/ die deroſelben zugedachte vergifftete Paſtete mit einer unvergiffteten verwechſelt/ und alſo mehr Treu ihrem Oberherrn/ als Ehege- mahl erwieſen hat; jedennoch iſt dieſe je- ner ungleich/ indem ſie nicht ihren ent- haͤupteten Gemahl uͤberlebt/ ſondern kurtz vor dem Ausbruch der Verraͤtherey im Kindbette geſtorben. Woruͤber denn das Geruͤcht hier und dar in Deutſchland erſchollen iſt/ es haͤtte Nadaſti ſie gezwun- gen/ obgedachte Paſtete zu eſſen/ die ſie ſeinem hohen Gaſte/ dem Kaͤyſer/ weg- geruckt; das langſam-ſchleichende Gifft aber erſt zur Zeit ihres Kindbettes ſeine voͤllige Wuͤrckung erreichet. Beſiehe E- raſmus Franciſci Trauerſaals III. Theil XLVI. Geſchicht/ §. XXI. p. 830. a. 870. b. Marcomir.) Kaͤyſer Carl V. p. 871. b. Jener Fuͤrſt.) Kaͤyſer Valerius Au- relianus, der die Stadt Thyana in Cap- padocien belaͤgerte. Vopiſcus. p. 887. a. Gluͤenden Ochſen.) Perillus hatte auf Befehl des Tyrannen Phalaris einen gluͤenden ehrnen Ochſen/ andern zur peinlichen Hinrichtung/ verfertigt/ mu- ſte aber zur Probe ſich ſelbſt darinnen ver- brennen laſſen. p. 970. a. Aleman.) Kaͤyſer Maximilian I. — b. Druiden.) Hierdurch werden zwar eine Art alter heydniſcher Goͤtzen-Prieſter benennet/ gleichwohl die Roͤmiſch-Catho- liſchen Geiſtlichen in etlichen Stuͤcken ſtillſchweigend beſchrieben; Und mag der verſtaͤndige Leſer ſelber urtheilen/ was unter dem von denen Druiden ge- ſagten auf dieſe oder jene ſich ſchicke. p. 971. b. Cantium.) Rom. — Eichenen Stab.) Pallium. — Druiden Oberhaupt.) Pabſt. — Oberſte Druiden.) Cardinaͤle. — Die Wahl faͤllet auf zwey oder drey.) Anti-
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Abſonderliche Anmerckungen
p. 714. b. Ramma und Kriſtna.) Was die
Heyden auf der Kuͤſte Coromandel von
dieſem ihrem ſo genanten Gott glauben/
hat einige Gleichheit mit unſerer Lehre
von Chriſto/ wie die obgedachten Roger
und Arnold hier und dar anmercken.
Jedoch iſt alles mit ſo viel teufeliſchen
Luͤgen vermenget/ daß man (meines Er-
achtens) viel ehe Diamante in einer Miſt-
lache/ als die ſeligmachende Warheit von
der Menſchwerdung des Sohnes GOt-
tes in denen Brahmaniſchen Fabeln fin-
den wird.
p. 736. a. Marcomir.) Kaͤyſer Carolus V.
p. 762. a. Ein einaͤugiger Geſandter.) Be-
ſiehe Freder. de Marſelaer, l. 1. Legat.
p. 52. edit. Vinar. 1663.
p. 763. b. Marcomirs Botſchaffter.) Caroli
V. Botſchaffter bey der Ottomanniſchen
Pforte. Beſiehe Marſelaer l. II. Lega-
ti, diſſ. 32.
p. 784. b. Sinadat.) Graf Frantz Nadaſti/
Kaͤyſerl. und Koͤnigl. geheimer Rath/
Caͤm̃erer und Judex Curiæ in Ungarn/
iſt wegen Meuterey wider itztregierende
Kaͤyſerl. Majeſtaͤt/ zu Wien den 30. A-
pril 1671. enthauptet worden.
— Jreniz.) Peter Graff von Zerini/ Ban-
nus in Croatien/ ſo zu einerley Zeit und
wegen einerley Mißhandlung/ als ietzt-
gedachter Nadaſti/ gekoͤpffet worden.
Hierbey aber iſt zu mercken/ daß/ obgleich
Lohenſtein die ſonſt ungenanten verꝛaͤthe-
riſchen Bedienten des alten Pañoniſchen
oder Ungariſchen Koͤnigs Hunnus mit
denen Nahmen der zu unſeꝛer Zeit bekan-
ten Ungariſchen Rebellen beleget/ die uͤ-
brigen Perſonen dennoch in ſeiner Erzeh-
lung nichts verborgenes bedeuten. Maſ-
ſen Sinadats Gemahlin des Nadaſti
ſeiner zwar darinnen gleich iſt/ daß dieſe
den wider Kaͤyſerl. Majeſtaͤt vorgehabten
Meuchelmord verhindert/ die deroſelben
zugedachte vergifftete Paſtete mit einer
unvergiffteten verwechſelt/ und alſo mehr
Treu ihrem Oberherrn/ als Ehege-
mahl erwieſen hat; jedennoch iſt dieſe je-
ner ungleich/ indem ſie nicht ihren ent-
haͤupteten Gemahl uͤberlebt/ ſondern
kurtz vor dem Ausbruch der Verraͤtherey
im Kindbette geſtorben. Woruͤber denn
das Geruͤcht hier und dar in Deutſchland
erſchollen iſt/ es haͤtte Nadaſti ſie gezwun-
gen/ obgedachte Paſtete zu eſſen/ die ſie
ſeinem hohen Gaſte/ dem Kaͤyſer/ weg-
geruckt; das langſam-ſchleichende Gifft
aber erſt zur Zeit ihres Kindbettes ſeine
voͤllige Wuͤrckung erreichet. Beſiehe E-
raſmus Franciſci Trauerſaals III. Theil
XLVI. Geſchicht/ §. XXI.
p. 830. a. 870. b. Marcomir.) Kaͤyſer Carl V.
p. 871. b. Jener Fuͤrſt.) Kaͤyſer Valerius Au-
relianus, der die Stadt Thyana in Cap-
padocien belaͤgerte. Vopiſcus.
p. 887. a. Gluͤenden Ochſen.) Perillus hatte
auf Befehl des Tyrannen Phalaris einen
gluͤenden ehrnen Ochſen/ andern zur
peinlichen Hinrichtung/ verfertigt/ mu-
ſte aber zur Probe ſich ſelbſt darinnen ver-
brennen laſſen.
p. 970. a. Aleman.) Kaͤyſer Maximilian I.
— b. Druiden.) Hierdurch werden zwar eine
Art alter heydniſcher Goͤtzen-Prieſter
benennet/ gleichwohl die Roͤmiſch-Catho-
liſchen Geiſtlichen in etlichen Stuͤcken
ſtillſchweigend beſchrieben; Und mag
der verſtaͤndige Leſer ſelber urtheilen/
was unter dem von denen Druiden ge-
ſagten auf dieſe oder jene ſich ſchicke.
p. 971. b. Cantium.) Rom.
— Eichenen Stab.) Pallium.
— Druiden Oberhaupt.) Pabſt.
— Oberſte Druiden.) Cardinaͤle.
— Die Wahl faͤllet auf zwey oder drey.)
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