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Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.

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Arminius und Thußnelda.
beute. Fürst Narvans jüngste Söhne überlassen dem ältesten das Recht der Erstge-
burt/ und suchen ihnen andere ihrer Tugend anständige Ländereyen. Agtsteins
Wachsthum/ Eigenschafft und Würckung. Saturnischer Abgott und Menschen-
Opfferung an Bomilcars Sohne Jmilio/ des von der leiblichen Mutter listiger Weise
untergesteckten Printz Narvas ungeachtet/ verübet. Carthagens von Tag zu Tag
sich vergrösserndes Elend. Agathocles verwechselt seine Krone mit einer Priester-
Mütze/ bringet dardurch das wütende Volck zum Gehorsam/ und seine Herrschafft zu
neuer Ruhe. Bomilcars unglücklicher Ausschlag wegen seines aufgeopfferten Sohnes
und angemasten Herrschafft. Blosser Argwohn der angemasten hohen Gewalt ziehet
den Tod nach sich. Des Königs Aphelles und Agathocles große Vertrauligkeit bey
Carthago. Herrschenssucht verleitet diesen gegen jenen zum Meuchelmord/ und Ver-
wüstung aller seiner Länder. Fürst Narvas wider setzet sich dem hochmüthigen Agatho-
cles/ erobert den Carthaginensern viel verlohrne Städte wieder/ wird endlich von den
Numidiern und Mohren gefangen und zu Merde zum Schlacht-Opffer denen göttlich
verehreten Affen verurtheilet. Seine unglückliche Flucht; doch endliche Erhaltung durch
Hülffe der Königl. Tochter Andraste/ und der Affen selbst eigene Aufreibung. Seine von
der Stadt Carthago inzwischen erbetene Freyheit; der Affen-Priester darüber entstan-
dener Grimm und Verwegenheit gegen ihren König Ergamenes; ihre rechtmäßige Ab-
schlachtung; Eingeführtes neues Priesterthum und Gottesdienst. Königs Ergame-
nes Elephanten-Jagt. Des Königs und der Königlichen Princeßin. Andraste vom
Fürsten Narvas Errettung aus ihrer augenscheinlichen Lebens-Gefahr/ und den geilen
Priester-Händen/ wordurch er hohe Würden und die Liebe der Andraste ihm erwirbet/
beyder Vermählung unter eitel Frolocken. Fürst Narvas mit Adrasten gezeugte drey
Söhne. Des jüngern Fürsten Narvas hurtige Jugend; seine und Autaritus Eifer-
sucht um der Sophonisben Liebe. Autaritus Erbitterung und Wüten wider seinen
Nebenduhler den Gescon und viel edle Carthaginenser. Fürst Narvas erhält die So-
phonisbe zur Ausbeute. Sein/ Hannibals und Amilcars Sieg wider den Mathos/
Spendius und den von Liebe und Rache brennenden Autaritus. Beyder Feinde gegen
einander ausgeübte unmenschliche Grausamkeit. Des Hanno erbärmliche Abschlach-
tung. Des Narvas Vermählung mit Sophonisben/ und dessen Unbestand. Der
Römer Hochmuth gegen ihre Nachbarn/ und Furcht vor den Deutschen aus der Sibyl-
linischen Propheceyung entstanden. Der unter den Deutschen um Sold fechtenden
Gäsaten Kriegs-Art. Unterschiedener vornehmer Deutschen wie auch des Heerführers
Concoletans Niederlage. König Aneroests hertzhaffter Tod zum Beyspiel: wie weit
der Vermessenheit das Göttliche Verhängniß die Gelübde verstatte. Wunderzeichen
den Römern erschrecklich/ wie weit solche zu fürchten und ihnen zu glauben. Der Deut-
schen erschreckliche Gestalt und verachteter Zierath als ein denen Kriegsleuten gefährli-
ches Kennzeichen vor dem Feinde. Der Römische Marcelluslehnet des deut schen Für-
sten Viridomar Zweykampf mit List ab/ welchen stat seiner Klodomir ein Sicambri-
scher junger Fürst mit großem Vortheil und seines Gegeners blutigem Untergange ver-
folget. Das allgemeine Heil auf die Spitze eines einzigen Degens zu setzen/ nicht min-

der
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Arminius und Thußnelda.
beute. Fuͤrſt Narvans juͤngſte Soͤhne uͤberlaſſen dem aͤlteſten das Recht der Erſtge-
burt/ und ſuchen ihnen andere ihrer Tugend anſtaͤndige Laͤndereyen. Agtſteins
Wachsthum/ Eigenſchafft und Wuͤrckung. Saturniſcher Abgott und Menſchen-
Opfferung an Bomilcars Sohne Jmilio/ des von der leiblichen Mutter liſtiger Weiſe
untergeſteckten Printz Narvas ungeachtet/ veruͤbet. Carthagens von Tag zu Tag
ſich vergroͤſſerndes Elend. Agathocles verwechſelt ſeine Krone mit einer Prieſter-
Muͤtze/ bringet dardurch das wuͤtende Volck zum Gehorſam/ und ſeine Herrſchafft zu
neuer Ruhe. Bomilcars ungluͤcklicher Ausſchlag wegen ſeines aufgeopfferten Sohnes
und angemaſten Herrſchafft. Bloſſer Argwohn der angemaſten hohen Gewalt ziehet
den Tod nach ſich. Des Koͤnigs Aphelles und Agathocles große Vertrauligkeit bey
Carthago. Herrſchensſucht verleitet dieſen gegen jenen zum Meuchelmord/ und Ver-
wuͤſtung aller ſeiner Laͤnder. Fuͤrſt Narvas wider ſetzet ſich dem hochmuͤthigen Agatho-
cles/ erobert den Carthaginenſern viel verlohrne Staͤdte wieder/ wird endlich von den
Numidiern und Mohren gefangen und zu Merde zum Schlacht-Opffer denen goͤttlich
verehreten Affen verurtheilet. Seine ungluͤckliche Flucht; doch endliche Erhaltung durch
Huͤlffe der Koͤnigl. Tochter Andraſte/ und der Affen ſelbſt eigene Aufreibung. Seine von
der Stadt Carthago inzwiſchen erbetene Freyheit; der Affen-Prieſter daruͤber entſtan-
dener Grimm und Verwegenheit gegen ihren Koͤnig Ergamenes; ihre rechtmaͤßige Ab-
ſchlachtung; Eingefuͤhrtes neues Prieſterthum und Gottesdienſt. Koͤnigs Ergame-
nes Elephanten-Jagt. Des Koͤnigs und der Koͤniglichen Princeßin. Andraſte vom
Fuͤrſten Narvas Errettung aus ihrer augenſcheinlichen Lebens-Gefahr/ und den geilen
Prieſter-Haͤnden/ wordurch er hohe Wuͤrden und die Liebe der Andraſte ihm erwirbet/
beyder Vermaͤhlung unter eitel Frolocken. Fuͤrſt Narvas mit Adraſten gezeugte drey
Soͤhne. Des juͤngern Fuͤrſten Narvas hurtige Jugend; ſeine und Autaritus Eifer-
ſucht um der Sophonisben Liebe. Autaritus Erbitterung und Wuͤten wider ſeinen
Nebenduhler den Geſcon und viel edle Carthaginenſer. Fuͤrſt Narvas erhaͤlt die So-
phonisbe zur Ausbeute. Sein/ Hannibals und Amilcars Sieg wider den Mathos/
Spendius und den von Liebe und Rache brennenden Autaritus. Beyder Feinde gegen
einander ausgeuͤbte unmenſchliche Grauſamkeit. Des Hanno erbaͤrmliche Abſchlach-
tung. Des Narvas Vermaͤhlung mit Sophonisben/ und deſſen Unbeſtand. Der
Roͤmer Hochmuth gegen ihre Nachbarn/ und Furcht vor den Deutſchen aus der Sibyl-
liniſchen Propheceyung entſtanden. Der unter den Deutſchen um Sold fechtenden
Gaͤſaten Kriegs-Art. Unterſchiedener vornehmer Deutſchen wie auch des Heerfuͤhrers
Concoletans Niederlage. Koͤnig Aneroeſts hertzhaffter Tod zum Beyſpiel: wie weit
der Vermeſſenheit das Goͤttliche Verhaͤngniß die Geluͤbde verſtatte. Wunderzeichen
den Roͤmern erſchrecklich/ wie weit ſolche zu fuͤrchten und ihnen zu glauben. Der Deut-
ſchen erſchreckliche Geſtalt und verachteter Zierath als ein denen Kriegsleuten gefaͤhrli-
ches Kennzeichen vor dem Feinde. Der Roͤmiſche Marcelluslehnet des deut ſchen Fuͤr-
ſten Viridomar Zweykampf mit Liſt ab/ welchen ſtat ſeiner Klodomir ein Sicambri-
ſcher junger Fuͤrſt mit großem Vortheil und ſeines Gegeners blutigem Untergange ver-
folget. Das allgemeine Heil auf die Spitze eines einzigen Degens zu ſetzen/ nicht min-

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[723[725]/0785] Arminius und Thußnelda. beute. Fuͤrſt Narvans juͤngſte Soͤhne uͤberlaſſen dem aͤlteſten das Recht der Erſtge- burt/ und ſuchen ihnen andere ihrer Tugend anſtaͤndige Laͤndereyen. Agtſteins Wachsthum/ Eigenſchafft und Wuͤrckung. Saturniſcher Abgott und Menſchen- Opfferung an Bomilcars Sohne Jmilio/ des von der leiblichen Mutter liſtiger Weiſe untergeſteckten Printz Narvas ungeachtet/ veruͤbet. Carthagens von Tag zu Tag ſich vergroͤſſerndes Elend. Agathocles verwechſelt ſeine Krone mit einer Prieſter- Muͤtze/ bringet dardurch das wuͤtende Volck zum Gehorſam/ und ſeine Herrſchafft zu neuer Ruhe. Bomilcars ungluͤcklicher Ausſchlag wegen ſeines aufgeopfferten Sohnes und angemaſten Herrſchafft. Bloſſer Argwohn der angemaſten hohen Gewalt ziehet den Tod nach ſich. Des Koͤnigs Aphelles und Agathocles große Vertrauligkeit bey Carthago. Herrſchensſucht verleitet dieſen gegen jenen zum Meuchelmord/ und Ver- wuͤſtung aller ſeiner Laͤnder. Fuͤrſt Narvas wider ſetzet ſich dem hochmuͤthigen Agatho- cles/ erobert den Carthaginenſern viel verlohrne Staͤdte wieder/ wird endlich von den Numidiern und Mohren gefangen und zu Merde zum Schlacht-Opffer denen goͤttlich verehreten Affen verurtheilet. Seine ungluͤckliche Flucht; doch endliche Erhaltung durch Huͤlffe der Koͤnigl. Tochter Andraſte/ und der Affen ſelbſt eigene Aufreibung. Seine von der Stadt Carthago inzwiſchen erbetene Freyheit; der Affen-Prieſter daruͤber entſtan- dener Grimm und Verwegenheit gegen ihren Koͤnig Ergamenes; ihre rechtmaͤßige Ab- ſchlachtung; Eingefuͤhrtes neues Prieſterthum und Gottesdienſt. Koͤnigs Ergame- nes Elephanten-Jagt. Des Koͤnigs und der Koͤniglichen Princeßin. Andraſte vom Fuͤrſten Narvas Errettung aus ihrer augenſcheinlichen Lebens-Gefahr/ und den geilen Prieſter-Haͤnden/ wordurch er hohe Wuͤrden und die Liebe der Andraſte ihm erwirbet/ beyder Vermaͤhlung unter eitel Frolocken. Fuͤrſt Narvas mit Adraſten gezeugte drey Soͤhne. Des juͤngern Fuͤrſten Narvas hurtige Jugend; ſeine und Autaritus Eifer- ſucht um der Sophonisben Liebe. Autaritus Erbitterung und Wuͤten wider ſeinen Nebenduhler den Geſcon und viel edle Carthaginenſer. Fuͤrſt Narvas erhaͤlt die So- phonisbe zur Ausbeute. Sein/ Hannibals und Amilcars Sieg wider den Mathos/ Spendius und den von Liebe und Rache brennenden Autaritus. Beyder Feinde gegen einander ausgeuͤbte unmenſchliche Grauſamkeit. Des Hanno erbaͤrmliche Abſchlach- tung. Des Narvas Vermaͤhlung mit Sophonisben/ und deſſen Unbeſtand. Der Roͤmer Hochmuth gegen ihre Nachbarn/ und Furcht vor den Deutſchen aus der Sibyl- liniſchen Propheceyung entſtanden. Der unter den Deutſchen um Sold fechtenden Gaͤſaten Kriegs-Art. Unterſchiedener vornehmer Deutſchen wie auch des Heerfuͤhrers Concoletans Niederlage. Koͤnig Aneroeſts hertzhaffter Tod zum Beyſpiel: wie weit der Vermeſſenheit das Goͤttliche Verhaͤngniß die Geluͤbde verſtatte. Wunderzeichen den Roͤmern erſchrecklich/ wie weit ſolche zu fuͤrchten und ihnen zu glauben. Der Deut- ſchen erſchreckliche Geſtalt und verachteter Zierath als ein denen Kriegsleuten gefaͤhrli- ches Kennzeichen vor dem Feinde. Der Roͤmiſche Marcelluslehnet des deut ſchen Fuͤr- ſten Viridomar Zweykampf mit Liſt ab/ welchen ſtat ſeiner Klodomir ein Sicambri- ſcher junger Fuͤrſt mit großem Vortheil und ſeines Gegeners blutigem Untergange ver- folget. Das allgemeine Heil auf die Spitze eines einzigen Degens zu ſetzen/ nicht min- der Y y y y 2

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689, S. 723[725]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr01_1689/785>, abgerufen am 03.06.2024.