Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.Siebendes Buch und Einsiedler. Der Mensch das grimmigste der Thiere und seine in der Boßheit zu-nehmende ausgetheilte Jahre. Abbildung der Zeit und Vergängligkeit. Tugend- hafftes Leben der sicherste Ancker und der vollkommenste Glücks-Stern/ ausser diesem alles Eitelkeit. Des Einsiedlers Lehre von der Ruhe des Gemüths und wahren Glück- seligkeit. Die Weißheit ein selbst-ständiges Wesen keines eusserlichen Glantzes benö- thigt. Die Ehrsucht das unersättlichste Laster unter allen. Die Herrschafft die be- schwerlichste Dienstbarkeit. Die Freyheit des Gemüths ein ander Himmelreich. Jeder Grundzeug der Natur ein Auffenthalt menschlicher Gebrechen. Die Ehre der Tugend Zunder/ des Lebens Kleinod. Des Leibes/ des Hertzens und des Gemüths Wachsthum. Die unvernünfftigen Thiere den vernünfftigen an Jahren und Alter überlegen. Des Volcks Eigenthum ist das Seinige bewahren/ eines Fürsten seine Herrschafft vergrös- sern. Das Alterthum gebieret gegen der gegenwärtigen Zeit eitel Riesen- und Wun- derwercke. Die Hertzen und Gemüther der danckbaren Nach-Welt sind vor der rühm- lich verstorbenen Asche die herrlichsten Todten-Köpffe. Unterscheid zwischen einem un- sterblichen Nach-Ruhme und einer ewigen Schande. Ein tugendhafft Leben balsamt allhier unsern Athem/ nach dem Tode die Asche ein. Ubermäßige Ruhmsucht wem sie gleiche? Schatten der Ehre fliehet die Verfolgenden/ und folget den Fliehenden. Ruhm- Sprüche ohne Verdienste Schattenwerck ohne Leib/ und Grab-Schrifft auf leeren Gräbern. Marbod nimt des Einsiedlers Lehre und Warnigung als eine göttliche Würckung mit Thränen an/ verflucht dagegen den Hoff mit seiner heuchlerisch- und be- trüglichen Ehre. Der Mensch hat in andern Fehlern Luchs-in seinen eigenen Maul- wurffs-Augen. Der selbst-Erkäntniß Nutzbarkeit. Die viehischen Neigungen im Menschen verborgen. Seine Fehler erkennen/ schon eine halbe Vollkommenheit. Das Gewissen die Meß-Ruthe unsers Lebens. Die eusserlichen Sinnen und Glieder die Abbildungen der Seele/ das Haupt alleine der Sitz des Verstandes. Ein Reich von zweyen Fürsten die gröste Mißgeburt. Die eintzele Zahl zum Herrschen; Die Viel- heit zu gehorsamen nur geschickt. Kluge Räthe der Fürsten Augen. Des Hertzens und der Augen genaue Verknipffung. Der rechtmäßige Ohren-Gebrauch bey Für- sten. Der Wollust ein Englisches Antlitz/ aber ein Drachen-Schwantz zugeeignet. Ein guter Nahme der beste Geruch der Gemüther und ein tugendhaffter Fürst ein Spiegel seiner Unterthanen. Der Mund ein Pinsel des Gemüths und eine Schrei- be-Feder der Gedancken. Die Zunge das schädlichste und nützlichste Glied des Haupts/ der Fürsten Steuer-Ruder im Schiffe der Reiche. Fürsten eine erhobene Glocke/ der Klang ihr Verräther. Kürtze der Redner Meisterstücke/ eines Fürsten Eigenthum. Der Donner die Sprache Gottes und sein Bild auf Erden. Fürsten müssen sich die Ver- nunfft/ am meisten aber das Licht der göttlichen Versehung leiten lassen; Alle Men- schen auf dem Welt-Meer GOtt zum Angel-Sterne/ das Gewissen zur Magnet-Na- del haben. Des Einsiedlers dem Marbod gethane Offenbahrung: daß er Ariovist der Alemanner Hertzog sey. Unterschiedene Geburts-Maale ein und anderer gekrön- ter Häupter. Das Abstürtzen von König-Stühlen rühret von Lastern/ wie das frey- willige Absteigen von Tugend her. Das Glücke der Jugend Schoß-Kind/ der Alten Wechselbalg. Der Einsiedler oder vielmehr Ariovist erzehlet dem Marbod seiner und anderer
Siebendes Buch und Einſiedler. Der Menſch das grimmigſte der Thiere und ſeine in der Boßheit zu-nehmende ausgetheilte Jahre. Abbildung der Zeit und Vergaͤngligkeit. Tugend- hafftes Leben der ſicherſte Ancker und der vollkommenſte Gluͤcks-Stern/ auſſer dieſem alles Eitelkeit. Des Einſiedlers Lehre von der Ruhe des Gemuͤths und wahren Gluͤck- ſeligkeit. Die Weißheit ein ſelbſt-ſtaͤndiges Weſen keines euſſerlichen Glantzes benoͤ- thigt. Die Ehrſucht das unerſaͤttlichſte Laſter unter allen. Die Herꝛſchafft die be- ſchwerlichſte Dienſtbarkeit. Die Freyheit des Gemuͤths ein ander Himmelreich. Jeder Grundzeug der Natur ein Auffenthalt menſchlicher Gebrechen. Die Ehre der Tugend Zunder/ des Lebens Kleinod. Des Leibes/ des Hertzens und des Gemuͤths Wachsthum. Die unvernuͤnfftigen Thiere den vernuͤnfftigen an Jahren und Alter uͤberlegen. Des Volcks Eigenthum iſt das Seinige bewahren/ eines Fuͤrſten ſeine Herꝛſchafft vergroͤſ- ſern. Das Alterthum gebieret gegen der gegenwaͤrtigen Zeit eitel Rieſen- und Wun- derwercke. Die Hertzen und Gemuͤther der danckbaren Nach-Welt ſind vor der ruͤhm- lich verſtorbenen Aſche die herꝛlichſten Todten-Koͤpffe. Unterſcheid zwiſchen einem un- ſterblichen Nach-Ruhme und einer ewigen Schande. Ein tugendhafft Leben balſamt allhier unſern Athem/ nach dem Tode die Aſche ein. Ubermaͤßige Ruhmſucht wem ſie gleiche? Schatten der Ehre fliehet die Verfolgenden/ und folget den Fliehenden. Ruhm- Spruͤche ohne Verdienſte Schattenwerck ohne Leib/ und Grab-Schrifft auf leeren Graͤbern. Marbod nimt des Einſiedlers Lehre und Warnigung als eine goͤttliche Wuͤrckung mit Thraͤnen an/ verflucht dagegen den Hoff mit ſeiner heuchleriſch- und be- truͤglichen Ehre. Der Menſch hat in andern Fehlern Luchs-in ſeinen eigenen Maul- wurffs-Augen. Der ſelbſt-Erkaͤntniß Nutzbarkeit. Die viehiſchen Neigungen im Menſchen verborgen. Seine Fehler erkennen/ ſchon eine halbe Vollkommenheit. Das Gewiſſen die Meß-Ruthe unſers Lebens. Die euſſerlichen Sinnen und Glieder die Abbildungen der Seele/ das Haupt alleine der Sitz des Verſtandes. Ein Reich von zweyen Fuͤrſten die groͤſte Mißgeburt. Die eintzele Zahl zum Herꝛſchen; Die Viel- heit zu gehorſamen nur geſchickt. Kluge Raͤthe der Fuͤrſten Augen. Des Hertzens und der Augen genaue Verknipffung. Der rechtmaͤßige Ohren-Gebrauch bey Fuͤr- ſten. Der Wolluſt ein Engliſches Antlitz/ aber ein Drachen-Schwantz zugeeignet. Ein guter Nahme der beſte Geruch der Gemuͤther und ein tugendhaffter Fuͤrſt ein Spiegel ſeiner Unterthanen. Der Mund ein Pinſel des Gemuͤths und eine Schrei- be-Feder der Gedancken. Die Zunge das ſchaͤdlichſte und nuͤtzlichſte Glied des Haupts/ der Fuͤrſten Steuer-Ruder im Schiffe der Reiche. Fuͤrſten eine erhobene Glocke/ der Klang ihr Verraͤther. Kuͤrtze der Redner Meiſterſtuͤcke/ eines Fuͤrſten Eigenthum. Der Donner die Sprache Gottes und ſein Bild auf Erden. Fuͤrſten muͤſſen ſich die Ver- nunfft/ am meiſten aber das Licht der goͤttlichen Verſehung leiten laſſen; Alle Men- ſchen auf dem Welt-Meer GOtt zum Angel-Sterne/ das Gewiſſen zur Magnet-Na- del haben. Des Einſiedlers dem Marbod gethane Offenbahrung: daß er Arioviſt der Alemanner Hertzog ſey. Unterſchiedene Geburts-Maale ein und anderer gekroͤn- ter Haͤupter. Das Abſtuͤrtzen von Koͤnig-Stuͤhlen ruͤhret von Laſtern/ wie das frey- willige Abſteigen von Tugend her. Das Gluͤcke der Jugend Schoß-Kind/ der Alten Wechſelbalg. Der Einſiedler oder vielmehr Arioviſt erzehlet dem Marbod ſeiner und anderer
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Siebendes Buch
und Einſiedler. Der Menſch das grimmigſte der Thiere und ſeine in der Boßheit zu-
nehmende ausgetheilte Jahre. Abbildung der Zeit und Vergaͤngligkeit. Tugend-
hafftes Leben der ſicherſte Ancker und der vollkommenſte Gluͤcks-Stern/ auſſer dieſem
alles Eitelkeit. Des Einſiedlers Lehre von der Ruhe des Gemuͤths und wahren Gluͤck-
ſeligkeit. Die Weißheit ein ſelbſt-ſtaͤndiges Weſen keines euſſerlichen Glantzes benoͤ-
thigt. Die Ehrſucht das unerſaͤttlichſte Laſter unter allen. Die Herꝛſchafft die be-
ſchwerlichſte Dienſtbarkeit. Die Freyheit des Gemuͤths ein ander Himmelreich. Jeder
Grundzeug der Natur ein Auffenthalt menſchlicher Gebrechen. Die Ehre der Tugend
Zunder/ des Lebens Kleinod. Des Leibes/ des Hertzens und des Gemuͤths Wachsthum.
Die unvernuͤnfftigen Thiere den vernuͤnfftigen an Jahren und Alter uͤberlegen. Des
Volcks Eigenthum iſt das Seinige bewahren/ eines Fuͤrſten ſeine Herꝛſchafft vergroͤſ-
ſern. Das Alterthum gebieret gegen der gegenwaͤrtigen Zeit eitel Rieſen- und Wun-
derwercke. Die Hertzen und Gemuͤther der danckbaren Nach-Welt ſind vor der ruͤhm-
lich verſtorbenen Aſche die herꝛlichſten Todten-Koͤpffe. Unterſcheid zwiſchen einem un-
ſterblichen Nach-Ruhme und einer ewigen Schande. Ein tugendhafft Leben balſamt
allhier unſern Athem/ nach dem Tode die Aſche ein. Ubermaͤßige Ruhmſucht wem ſie
gleiche? Schatten der Ehre fliehet die Verfolgenden/ und folget den Fliehenden. Ruhm-
Spruͤche ohne Verdienſte Schattenwerck ohne Leib/ und Grab-Schrifft auf leeren
Graͤbern. Marbod nimt des Einſiedlers Lehre und Warnigung als eine goͤttliche
Wuͤrckung mit Thraͤnen an/ verflucht dagegen den Hoff mit ſeiner heuchleriſch- und be-
truͤglichen Ehre. Der Menſch hat in andern Fehlern Luchs-in ſeinen eigenen Maul-
wurffs-Augen. Der ſelbſt-Erkaͤntniß Nutzbarkeit. Die viehiſchen Neigungen im
Menſchen verborgen. Seine Fehler erkennen/ ſchon eine halbe Vollkommenheit. Das
Gewiſſen die Meß-Ruthe unſers Lebens. Die euſſerlichen Sinnen und Glieder die
Abbildungen der Seele/ das Haupt alleine der Sitz des Verſtandes. Ein Reich von
zweyen Fuͤrſten die groͤſte Mißgeburt. Die eintzele Zahl zum Herꝛſchen; Die Viel-
heit zu gehorſamen nur geſchickt. Kluge Raͤthe der Fuͤrſten Augen. Des Hertzens
und der Augen genaue Verknipffung. Der rechtmaͤßige Ohren-Gebrauch bey Fuͤr-
ſten. Der Wolluſt ein Engliſches Antlitz/ aber ein Drachen-Schwantz zugeeignet.
Ein guter Nahme der beſte Geruch der Gemuͤther und ein tugendhaffter Fuͤrſt ein
Spiegel ſeiner Unterthanen. Der Mund ein Pinſel des Gemuͤths und eine Schrei-
be-Feder der Gedancken. Die Zunge das ſchaͤdlichſte und nuͤtzlichſte Glied des Haupts/
der Fuͤrſten Steuer-Ruder im Schiffe der Reiche. Fuͤrſten eine erhobene Glocke/ der
Klang ihr Verraͤther. Kuͤrtze der Redner Meiſterſtuͤcke/ eines Fuͤrſten Eigenthum.
Der Donner die Sprache Gottes und ſein Bild auf Erden. Fuͤrſten muͤſſen ſich die Ver-
nunfft/ am meiſten aber das Licht der goͤttlichen Verſehung leiten laſſen; Alle Men-
ſchen auf dem Welt-Meer GOtt zum Angel-Sterne/ das Gewiſſen zur Magnet-Na-
del haben. Des Einſiedlers dem Marbod gethane Offenbahrung: daß er Arioviſt
der Alemanner Hertzog ſey. Unterſchiedene Geburts-Maale ein und anderer gekroͤn-
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willige Abſteigen von Tugend her. Das Gluͤcke der Jugend Schoß-Kind/ der Alten
Wechſelbalg. Der Einſiedler oder vielmehr Arioviſt erzehlet dem Marbod ſeiner und
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Zitationshilfe: | Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689, S. 966[968]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr01_1689/1030>, abgerufen am 17.06.2024. |