Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite
Anmerckungen.

v. 181. Hat der Agrippa nicht in Cumens Fel sen Ritz.)
Was daselbst Agrippa für wunderliche und trefliche See-Ha-
fen gebauet auch in di Lucriner und Averner See das Meer
eingeletet beschreibet Sveton. in Vit. Aug. c. 16. Xi-
philin. in vit. Aug. p. m.
51.

v. 203. 204. Den Julius fast zwang auf sich sein Schwerd
zu wetzen für Munda: )Obschon Julius Caesar den Pompe-
jum gestürtzet/ hat er doch niemals mit grösserer Gefahr und
zweifelhaftem Gelück gefochten/ als in Spanien bei Munda
mit seinen Kindern: also daß er auch schon selbst sich zutödten
willens gewesen/ wenn nicht durch einen sonderbahren Zufall
di Pompejischen in di Flucht gerathen wehren. Strabo lib. 3.
pag. 97. Florus lib. 4. cap.
2.

v. 205. Als Ulla fast Pompejens Benthe war.) Als Cneus
Pompejus di Stadt Ulla in Spanien so harte belagerte/ daß
sie sich gleich ergeben solte/ rückte Julius Caesar für Corduba/
dahero muste Pompejus umb Corduba zuentsetzen von Ulla
abziehen. A. Hirtius aut Oppius de bell. Hispaniens. lib.
6. p. m. 546. seqq.

v. 208. Wer weis ob Juba.) Nach dem der grosse Pompe-
jus bei Pharsalos di grosse Schlacht verlobren/ und er in E-
gypten vom Pothino ermordet ward/ flohen seine Kriegs-O-
bersten in Africam/ und verbanden sich daselbst insonderheit
zusammen/ Publ. Scipio. M. Cato und Juba der König in
Mauritanien/ welcher auch den Curio mit des Caesars Heer
erlegte. Vellei. Patercul. lib. 2. p. m. 128. Sie wurden
aber endlich alle geschlagen/ und damit sie nicht in des Siegers
Hände kämen/ erstach sich Cato selbst/ Petrejus Jubam, end-
lich er und Scipio sich selbst. Florus lib. 4. c. 2. Jul. Caesar
de bell. African. lib.
5. Dieses Jubae Sohn ist gewest Juba
Coriolanus
der hernach di junge Cleopatra geheyrathet.

v. 225. Weil Cassius der Römer letzter war.) M. Brutus
und C. Casfius waren di Häupter derselben/ welche den Ju-
lium Caesarem
umbbrachten/ und di Freyheit der Stadt
Rom bis auf den letzten Blutts-Tropffen vertheidigten. Da-
hero auch diese heimlich von denen Römern sehr hochgeschätzet

worden.
Anmerckungen.

v. 181. Hat der Agrippa nicht in Cumens Fel ſen Ritz.)
Was daſelbſt Agrippa fuͤr wunderliche und trefliche See-Ha-
fen gebauet auch in di Lucriner und Averner See das Meer
eingeletet beſchreibet Sveton. in Vit. Aug. c. 16. Xi-
philin. in vit. Aug. p. m.
51.

v. 203. 204. Den Julius faſt zwang auf ſich ſein Schwerd
zu wetzen fuͤr Munda: )Obſchon Julius Cæſar den Pompe-
jum geſtuͤrtzet/ hat er doch niemals mit groͤſſerer Gefahr und
zweifelhaftem Geluͤck gefochten/ als in Spanien bei Munda
mit ſeinen Kindern: alſo daß er auch ſchon ſelbſt ſich zutoͤdten
willens geweſen/ wenn nicht durch einen ſonderbahren Zufall
di Pompejiſchen in di Flucht gerathen wehren. Strabo lib. 3.
pag. 97. Florus lib. 4. cap.
2.

v. 205. Als Ulla faſt Pompejens Benthe war.) Als Cneus
Pompejus di Stadt Ulla in Spanien ſo harte belagerte/ daß
ſie ſich gleich ergeben ſolte/ ruͤckte Julius Cæſar fuͤr Corduba/
dahero muſte Pompejus umb Corduba zuentſetzen von Ulla
abziehen. A. Hirtius aut Oppius de bell. Hiſpanienſ. lib.
6. p. m. 546. ſeqq.

v. 208. Wer weis ob Juba.) Nach dem der groſſe Pompe-
jus bei Pharſalos di groſſe Schlacht verlobren/ und er in E-
gypten vom Pothino ermordet ward/ flohen ſeine Kriegs-O-
berſten in Africam/ und verbanden ſich daſelbſt inſonderheit
zuſammen/ Publ. Scipio. M. Cato und Juba der Koͤnig in
Mauritanien/ welcher auch den Curio mit des Cæſars Heer
erlegte. Vellei. Patercul. lib. 2. p. m. 128. Sie wurden
aber endlich alle geſchlagen/ und damit ſie nicht in des Siegers
Haͤnde kaͤmen/ erſtach ſich Cato ſelbſt/ Petrejus Jubam, end-
lich er und Scipio ſich ſelbſt. Florus lib. 4. c. 2. Jul. Cæſar
de bell. African. lib.
5. Dieſes Jubæ Sohn iſt geweſt Juba
Coriolanus
der hernach di junge Cleopatra geheyrathet.

v. 225. Weil Caſſius der Roͤmer letzter war.) M. Brutus
und C. Casfius waren di Haͤupter derſelben/ welche den Ju-
lium Cæſarem
umbbrachten/ und di Freyheit der Stadt
Rom bis auf den letzten Blutts-Tropffen vertheidigten. Da-
hero auch dieſe heimlich von denen Roͤmern ſehr hochgeſchaͤtzet

worden.
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0138"/>
        <fw place="top" type="header">Anmerckungen.</fw><lb/>
        <p><hi rendition="#aq">v.</hi> 181. Hat der Agrippa nicht in Cumens Fel &#x017F;en Ritz.)<lb/>
Was da&#x017F;elb&#x017F;t Agrippa fu&#x0364;r wunderliche und trefliche See-Ha-<lb/>
fen gebauet auch in di Lucriner und Averner See das Meer<lb/>
eingeletet be&#x017F;chreibet <hi rendition="#aq">Sveton. in Vit. Aug. c. 16. Xi-<lb/>
philin. in vit. Aug. p. m.</hi> 51.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#aq">v.</hi> 203. 204. Den Julius fa&#x017F;t zwang auf &#x017F;ich &#x017F;ein Schwerd<lb/>
zu wetzen fu&#x0364;r Munda: )Ob&#x017F;chon Julius C<hi rendition="#aq">æ</hi>&#x017F;ar den Pompe-<lb/>
jum ge&#x017F;tu&#x0364;rtzet/ hat er doch niemals mit gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;erer Gefahr und<lb/>
zweifelhaftem Gelu&#x0364;ck gefochten/ als in Spanien bei Munda<lb/>
mit &#x017F;einen Kindern: al&#x017F;o daß er auch &#x017F;chon &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;ich zuto&#x0364;dten<lb/>
willens gewe&#x017F;en/ wenn nicht durch einen &#x017F;onderbahren Zufall<lb/>
di Pompeji&#x017F;chen in di Flucht gerathen wehren. <hi rendition="#aq">Strabo lib. 3.<lb/>
pag. 97. Florus lib. 4. cap.</hi> 2.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#aq">v.</hi> 205. Als <hi rendition="#fr">U</hi>lla fa&#x017F;t Pompejens Benthe war.) Als Cneus<lb/>
Pompejus di Stadt <hi rendition="#fr">U</hi>lla in Spanien &#x017F;o harte belagerte/ daß<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ich gleich ergeben &#x017F;olte/ ru&#x0364;ckte <hi rendition="#aq">Julius Cæ&#x017F;ar</hi> fu&#x0364;r Corduba/<lb/>
dahero mu&#x017F;te Pompejus umb Corduba zuent&#x017F;etzen von <hi rendition="#fr">U</hi>lla<lb/>
abziehen. <hi rendition="#aq">A. Hirtius aut Oppius de bell. Hi&#x017F;panien&#x017F;. lib.<lb/>
6. p. m. 546. &#x017F;eqq.</hi></p><lb/>
        <p><hi rendition="#aq">v.</hi> 208. Wer weis ob Juba.) Nach dem der gro&#x017F;&#x017F;e Pompe-<lb/>
jus bei Phar&#x017F;alos di gro&#x017F;&#x017F;e Schlacht verlobren/ und er in E-<lb/>
gypten vom Pothino ermordet ward/ flohen &#x017F;eine Kriegs-O-<lb/>
ber&#x017F;ten in Africam/ und verbanden &#x017F;ich da&#x017F;elb&#x017F;t in&#x017F;onderheit<lb/>
zu&#x017F;ammen/ <hi rendition="#aq">Publ. Scipio. M. Cato</hi> und <hi rendition="#aq">Juba</hi> der Ko&#x0364;nig in<lb/>
Mauritanien/ welcher auch den <hi rendition="#aq">Curio</hi> mit des <hi rendition="#aq">&#x017F;ars</hi> Heer<lb/>
erlegte. <hi rendition="#aq">Vellei. Patercul. lib. 2. p. m.</hi> 128. Sie wurden<lb/>
aber endlich alle ge&#x017F;chlagen/ und damit &#x017F;ie nicht in des Siegers<lb/>
Ha&#x0364;nde ka&#x0364;men/ er&#x017F;tach &#x017F;ich <hi rendition="#aq">Cato</hi> &#x017F;elb&#x017F;t/ <hi rendition="#aq">Petrejus Jubam,</hi> end-<lb/>
lich er und <hi rendition="#aq">Scipio</hi> &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t. <hi rendition="#aq">Florus lib. 4. c. 2. Jul. Cæ&#x017F;ar<lb/>
de bell. African. lib.</hi> 5. Die&#x017F;es <hi rendition="#aq">Jubæ</hi> Sohn i&#x017F;t gewe&#x017F;t <hi rendition="#aq">Juba<lb/>
Coriolanus</hi> der hernach di junge Cleopatra geheyrathet.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#aq">v.</hi> 225. Weil Ca&#x017F;&#x017F;ius der Ro&#x0364;mer letzter war.) <hi rendition="#aq">M.</hi> Brutus<lb/>
und <hi rendition="#aq">C. Casfius</hi> waren di Ha&#x0364;upter der&#x017F;elben/ welche den <hi rendition="#aq">Ju-<lb/>
lium Cæ&#x017F;arem</hi> umbbrachten/ und di Freyheit der Stadt<lb/>
Rom bis auf den letzten Blutts-Tropffen vertheidigten. Da-<lb/>
hero auch die&#x017F;e heimlich von denen Ro&#x0364;mern &#x017F;ehr hochge&#x017F;cha&#x0364;tzet<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">worden.</fw><lb/></p>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[0138] Anmerckungen. v. 181. Hat der Agrippa nicht in Cumens Fel ſen Ritz.) Was daſelbſt Agrippa fuͤr wunderliche und trefliche See-Ha- fen gebauet auch in di Lucriner und Averner See das Meer eingeletet beſchreibet Sveton. in Vit. Aug. c. 16. Xi- philin. in vit. Aug. p. m. 51. v. 203. 204. Den Julius faſt zwang auf ſich ſein Schwerd zu wetzen fuͤr Munda: )Obſchon Julius Cæſar den Pompe- jum geſtuͤrtzet/ hat er doch niemals mit groͤſſerer Gefahr und zweifelhaftem Geluͤck gefochten/ als in Spanien bei Munda mit ſeinen Kindern: alſo daß er auch ſchon ſelbſt ſich zutoͤdten willens geweſen/ wenn nicht durch einen ſonderbahren Zufall di Pompejiſchen in di Flucht gerathen wehren. Strabo lib. 3. pag. 97. Florus lib. 4. cap. 2. v. 205. Als Ulla faſt Pompejens Benthe war.) Als Cneus Pompejus di Stadt Ulla in Spanien ſo harte belagerte/ daß ſie ſich gleich ergeben ſolte/ ruͤckte Julius Cæſar fuͤr Corduba/ dahero muſte Pompejus umb Corduba zuentſetzen von Ulla abziehen. A. Hirtius aut Oppius de bell. Hiſpanienſ. lib. 6. p. m. 546. ſeqq. v. 208. Wer weis ob Juba.) Nach dem der groſſe Pompe- jus bei Pharſalos di groſſe Schlacht verlobren/ und er in E- gypten vom Pothino ermordet ward/ flohen ſeine Kriegs-O- berſten in Africam/ und verbanden ſich daſelbſt inſonderheit zuſammen/ Publ. Scipio. M. Cato und Juba der Koͤnig in Mauritanien/ welcher auch den Curio mit des Cæſars Heer erlegte. Vellei. Patercul. lib. 2. p. m. 128. Sie wurden aber endlich alle geſchlagen/ und damit ſie nicht in des Siegers Haͤnde kaͤmen/ erſtach ſich Cato ſelbſt/ Petrejus Jubam, end- lich er und Scipio ſich ſelbſt. Florus lib. 4. c. 2. Jul. Cæſar de bell. African. lib. 5. Dieſes Jubæ Sohn iſt geweſt Juba Coriolanus der hernach di junge Cleopatra geheyrathet. v. 225. Weil Caſſius der Roͤmer letzter war.) M. Brutus und C. Casfius waren di Haͤupter derſelben/ welche den Ju- lium Cæſarem umbbrachten/ und di Freyheit der Stadt Rom bis auf den letzten Blutts-Tropffen vertheidigten. Da- hero auch dieſe heimlich von denen Roͤmern ſehr hochgeſchaͤtzet worden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661/138
Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661/138>, abgerufen am 24.11.2024.