Lohenstein, Daniel Casper von: Agrippina. Breslau, 1665.v. 48. Des Vettern Bett' und Thron durch Zauberkunst.) Caeterum objecta sunt: quod conjugium Principis de- votionibus petivisset. Tac. 12. Ann c. 65. n. 1. v. 49. Die Gunst des Seneca durch Unzucht überkommen.) Von diesem Welt-berühmten Welt-weisen meldet Xi- phil. in Neron. p. m. 161. Er habe mit der Agrippine zu thun gehabt/ er habe fast in allem ein anders gethan/ ein anders gelehret. Er habe getadelt die Tyranney/ und sey eines Tyrannen Lehrmeister gewes[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] er habe gescholten die mit Fürsten umbgiengen/ und er sey sel- ten vom Palaste wegkommen. Er habe die Heuchler verflucht/ und er habe Königinnen und Freygelaßenen Lob-Reden verfertigt. Er habe die Reichen gestrafft/ und er habe ter millies sestertiaum, welches 7500000. Philipsthal. nach Lipsii Rechnung macht/ vermocht: Er habe anderer Leute Uberfluß verdammet/ und er ha- be 500. Cederne Taffeln mit Helffenbeinernen Gestü- len gehabt. Und p. 162. meldet er vom Seneca/ er habe den Nero zum Mutter-morde angefrischet: [fremdsprachliches Material - 8 Zeichen fehlen] [fremdsprachliches Material - 32 Zeichen fehlen]. Daß ihn desto ehe Götter und Menschen stürtzen solten. v. 54. 55. Jch sehe Lollien.) Tacit. 12. Annal. c. 22. v. 57. 58. Statilius verflucht die Anmuth seiner Gärthe.) Tacit. 12. ann. c. 59. v. 60. 61. Wie ich dem Claudius durch Schwämm' und Gift.) Wie Agrippine disen ihren Gemahl mit vergif- teten Schwämmen hingerichtet/ beschretbt Tac. 12. ann, c. 67. Dahero Nero deßhalben/ weil Claudius vergöt- tert worden: Tac. ib. c. 69. n. 4. Die Schwämme ei- ne Speise der Götter hieß. Sueton. in Neron. c. 33. v. 90. seqq. Warumb blib' Agerin so lange sonst.) Tacit. 14. ann. c. 8. n. 4. v. 96. Wie der Chaldeer Witz' uns wahrgesagt) Hunc sui finem multos ante annos crediderat agrippina, con- remseratque. Nam consulenri supet Nerone, responde- runt Chaldaei; fore, ut imperaret, matremque occideret; atque illa, occidar, inquit, dum imperet. Tac-14. ann. c. 9. n. 4. v. 115.
v. 48. Des Vettern Bett’ und Thron durch Zauberkunſt.) Cæterum objecta ſunt: quod conjugium Principis de- votionibus petiviſſet. Tac. 12. Ann c. 65. n. 1. v. 49. Die Gunſt des Seneca durch Unzucht uͤberkom̃en.) Von dieſem Welt-beruͤhmten Welt-weiſen meldet Xi- phil. in Neron. p. m. 161. Er habe mit der Agrippine zu thun gehabt/ er habe faſt in allem ein anders gethan/ ein anders gelehret. Er habe getadelt die Tyranney/ und ſey eines Tyrannen Lehrmeiſter geweſ[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] er habe geſcholten die mit Fuͤrſten umbgiengen/ und er ſey ſel- ten vom Palaſte wegkommen. Er habe die Heuchler verflucht/ und er habe Koͤniginnen und Freygelaßenen Lob-Reden verfertigt. Er habe die Reichen geſtrafft/ und er habe ter millies ſeſtertiûm, welches 7500000. Philipsthal. nach Lipſii Rechnung macht/ vermocht: Er habe anderer Leute Uberfluß verdammet/ und er ha- be 500. Cederne Taffeln mit Helffenbeinernen Geſtuͤ- len gehabt. Und p. 162. meldet er vom Seneca/ er habe den Nero zum Mutter-morde angefriſchet: [fremdsprachliches Material – 8 Zeichen fehlen] [fremdsprachliches Material – 32 Zeichen fehlen]. Daß ihn deſto ehe Goͤtter und Menſchen ſtuͤrtzen ſolten. v. 54. 55. Jch ſehe Lollien.) Tacit. 12. Annal. c. 22. v. 57. 58. Statilius verflucht die Anmuth ſeiner Gaͤrthe.) Tacit. 12. ann. c. 59. v. 60. 61. Wie ich dem Claudius durch Schwaͤmm’ und Gift.) Wie Agrippine diſen ihren Gemahl mit vergif- teten Schwaͤmmen hingerichtet/ beſchretbt Tac. 12. ann, c. 67. Dahero Nero deßhalben/ weil Claudius vergoͤt- tert worden: Tac. ib. c. 69. n. 4. Die Schwaͤmme ei- ne Speiſe der Goͤtter hieß. Sueton. in Neron. c. 33. v. 90. ſeqq. Warumb blib’ Agerin ſo lange ſonſt.) Tacit. 14. ann. c. 8. n. 4. v. 96. Wie der Chaldeer Witz’ uns wahrgeſagt) Hunc ſui finem multos ante annos crediderat agrippina, con- remſerat́que. Nam conſulenri ſupet Nerone, reſponde- runt Chaldæi; fore, ut imperaret, matremque occideret; atque illa, occidar, inquit, dum imperet. Tac-14. ann. c. 9. n. 4. v. 115.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0156" n="138."/> <list> <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 48. Des Vettern Bett’ und Thron durch Zauberkunſt.)<lb/><hi rendition="#aq">Cæterum objecta ſunt: quod conjugium Principis de-<lb/> votionibus petiviſſet. Tac. 12. Ann c. 65. n.</hi> 1.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 49. Die Gunſt des Seneca durch Unzucht uͤberkom̃en.)<lb/> Von dieſem Welt-beruͤhmten Welt-weiſen meldet <hi rendition="#aq">Xi-<lb/> phil. in Neron. p. m.</hi> 161. Er habe mit der Agrippine<lb/> zu thun gehabt/ er habe faſt in allem ein anders gethan/<lb/> ein anders gelehret. Er habe getadelt die Tyranney/<lb/> und ſey eines Tyrannen Lehrmeiſter geweſ<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/> er habe<lb/> geſcholten die mit Fuͤrſten umbgiengen/ und er ſey ſel-<lb/> ten vom Palaſte wegkommen. Er habe die Heuchler<lb/> verflucht/ und er habe Koͤniginnen und Freygelaßenen<lb/> Lob-Reden verfertigt. Er habe die Reichen geſtrafft/<lb/> und er habe <hi rendition="#aq">ter millies ſeſtertiûm,</hi> welches 7500000.<lb/> Philipsthal. nach <hi rendition="#aq">Lipſii</hi> Rechnung macht/ vermocht:<lb/> Er habe anderer Leute Uberfluß verdammet/ und er ha-<lb/> be 500. Cederne Taffeln mit Helffenbeinernen Geſtuͤ-<lb/> len gehabt. Und <hi rendition="#aq">p.</hi> 162. meldet er vom Seneca/ er habe<lb/> den Nero zum Mutter-morde angefriſchet: <gap reason="fm" unit="chars" quantity="8"/><lb/><gap reason="fm" unit="chars" quantity="32"/>. Daß<lb/> ihn deſto ehe Goͤtter und Menſchen ſtuͤrtzen ſolten.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 54. 55. Jch ſehe Lollien.) <hi rendition="#aq">Tacit. 12. Annal. c.</hi> 22.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 57. 58. Statilius verflucht die Anmuth ſeiner Gaͤrthe.)<lb/><hi rendition="#aq">Tacit. 12. <hi rendition="#k">a</hi>nn. c.</hi> 59.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 60. 61. Wie ich dem Claudius durch Schwaͤmm’ und<lb/> Gift.) Wie Agrippine diſen ihren Gemahl mit vergif-<lb/> teten Schwaͤmmen hingerichtet/ beſchretbt <hi rendition="#aq">Tac. 12. <hi rendition="#k">a</hi>nn,<lb/> c.</hi> 67. Dahero Nero deßhalben/ weil <hi rendition="#aq">Claudius</hi> vergoͤt-<lb/> tert worden: <hi rendition="#aq">Tac. ib. c. 69. n.</hi> 4. Die Schwaͤmme ei-<lb/> ne Speiſe der Goͤtter hieß. <hi rendition="#aq">Sueton. in Neron. c.</hi> 33.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">v. 90. ſeqq.</hi> Warumb blib’ Agerin ſo lange ſonſt.) <hi rendition="#aq">Tacit.<lb/> 14. <hi rendition="#k">a</hi>nn. c. 8. n.</hi> 4.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 96. Wie der Chaldeer Witz’ uns wahrgeſagt) <hi rendition="#aq">Hunc ſui<lb/> finem multos ante annos crediderat <hi rendition="#k">a</hi>grippina, con-<lb/> remſerat́que. Nam conſulenri ſupet Nerone, reſponde-<lb/> runt Chaldæi; fore, ut imperaret, matremque occideret;<lb/> atque illa, occidar, inquit, dum imperet. Tac-14. <hi rendition="#k">a</hi>nn. c.<lb/> 9. n.</hi> 4.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">v.</hi> 115.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [138./0156]
v. 48. Des Vettern Bett’ und Thron durch Zauberkunſt.)
Cæterum objecta ſunt: quod conjugium Principis de-
votionibus petiviſſet. Tac. 12. Ann c. 65. n. 1.
v. 49. Die Gunſt des Seneca durch Unzucht uͤberkom̃en.)
Von dieſem Welt-beruͤhmten Welt-weiſen meldet Xi-
phil. in Neron. p. m. 161. Er habe mit der Agrippine
zu thun gehabt/ er habe faſt in allem ein anders gethan/
ein anders gelehret. Er habe getadelt die Tyranney/
und ſey eines Tyrannen Lehrmeiſter geweſ__ er habe
geſcholten die mit Fuͤrſten umbgiengen/ und er ſey ſel-
ten vom Palaſte wegkommen. Er habe die Heuchler
verflucht/ und er habe Koͤniginnen und Freygelaßenen
Lob-Reden verfertigt. Er habe die Reichen geſtrafft/
und er habe ter millies ſeſtertiûm, welches 7500000.
Philipsthal. nach Lipſii Rechnung macht/ vermocht:
Er habe anderer Leute Uberfluß verdammet/ und er ha-
be 500. Cederne Taffeln mit Helffenbeinernen Geſtuͤ-
len gehabt. Und p. 162. meldet er vom Seneca/ er habe
den Nero zum Mutter-morde angefriſchet: ________
________________________________. Daß
ihn deſto ehe Goͤtter und Menſchen ſtuͤrtzen ſolten.
v. 54. 55. Jch ſehe Lollien.) Tacit. 12. Annal. c. 22.
v. 57. 58. Statilius verflucht die Anmuth ſeiner Gaͤrthe.)
Tacit. 12. ann. c. 59.
v. 60. 61. Wie ich dem Claudius durch Schwaͤmm’ und
Gift.) Wie Agrippine diſen ihren Gemahl mit vergif-
teten Schwaͤmmen hingerichtet/ beſchretbt Tac. 12. ann,
c. 67. Dahero Nero deßhalben/ weil Claudius vergoͤt-
tert worden: Tac. ib. c. 69. n. 4. Die Schwaͤmme ei-
ne Speiſe der Goͤtter hieß. Sueton. in Neron. c. 33.
v. 90. ſeqq. Warumb blib’ Agerin ſo lange ſonſt.) Tacit.
14. ann. c. 8. n. 4.
v. 96. Wie der Chaldeer Witz’ uns wahrgeſagt) Hunc ſui
finem multos ante annos crediderat agrippina, con-
remſerat́que. Nam conſulenri ſupet Nerone, reſponde-
runt Chaldæi; fore, ut imperaret, matremque occideret;
atque illa, occidar, inquit, dum imperet. Tac-14. ann. c.
9. n. 4.
v. 115.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |