Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Erstes Tausend 23. Saltz vnd Creutz. Das Creutz vnd auch das Saltz/ sind heyde gleich vnd gut; Das faule Fleisch dämpfft diß/ vnd jenes frechen Mut. 24. Ordentlicher vnd vnordentlicher Verterb. Unordnung wirfft vns hin vnd Ordnung läst vns liegen; Das Steuern schaffet diß/ vnd jenes schaffet Kriegen. 25. Die gute Sache. Wo diese Sach ist falsch/ die etwa übel gieng/ War Christus Sache falsch/ die jhn ans Creutze hing. 26. Deß Krieges Nutz/ ist vnser Trotz. DAs nehmen vnd das geben Jst zwar der Krieger Leben/ Doch andrer Leute Sterben/ Vnd aller Welt Verterben. 27. Der Weg in Himmel. Wer nach dem Himmel zu/ den Weg hat fürgenummen/ Hat keinen beßren Weg/ dann der vom Himmel kummen. 28. Die Sünden. Die Sünden scheiden Gott von vns/ vnd vns von Gott; Ach! da wo Gott nicht ist/ ist lauter Höll vnd Tod. 29. Die Zeiten. Wer saget mir/ ob wir selbst so grund-verböste Zeiten Verbösern/ oder ob die Zeiten vns verleiten? Der
Erſtes Tauſend 23. Saltz vnd Creutz. Das Creutz vnd auch das Saltz/ ſind heyde gleich vnd gut; Das faule Fleiſch daͤmpfft diß/ vnd jenes frechen Mut. 24. Ordentlicher vnd vnordentlicher Verterb. Unordnung wirfft vns hin vnd Ordnung laͤſt vns liegen; Das Steuern ſchaffet diß/ vnd jenes ſchaffet Kriegen. 25. Die gute Sache. Wo dieſe Sach iſt falſch/ die etwa uͤbel gieng/ War Chriſtus Sache falſch/ die jhn ans Creutze hing. 26. Deß Krieges Nutz/ iſt vnſer Trotz. DAs nehmen vnd das geben Jſt zwar der Krieger Leben/ Doch andrer Leute Sterben/ Vnd aller Welt Verterben. 27. Der Weg in Himmel. Wer nach dem Himmel zu/ den Weg hat fuͤrgenummen/ Hat keinen beßren Weg/ dann der vom Himmel kummen. 28. Die Suͤnden. Die Suͤnden ſcheiden Gott von vns/ vnd vns von Gott; Ach! da wo Gott nicht iſt/ iſt lauter Hoͤll vnd Tod. 29. Die Zeiten. Wer ſaget mir/ ob wir ſelbſt ſo grund-verboͤſte Zeiten Verboͤſern/ oder ob die Zeiten vns verleiten? Der
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Erſtes Tauſend
23.
Saltz vnd Creutz.
Das Creutz vnd auch das Saltz/ ſind heyde gleich vnd gut;
Das faule Fleiſch daͤmpfft diß/ vnd jenes frechen Mut.
24.
Ordentlicher vnd vnordentlicher
Verterb.
Unordnung wirfft vns hin vnd Ordnung laͤſt vns liegen;
Das Steuern ſchaffet diß/ vnd jenes ſchaffet Kriegen.
25.
Die gute Sache.
Wo dieſe Sach iſt falſch/ die etwa uͤbel gieng/
War Chriſtus Sache falſch/ die jhn ans Creutze hing.
26.
Deß Krieges Nutz/ iſt vnſer Trotz.
DAs nehmen vnd das geben
Jſt zwar der Krieger Leben/
Doch andrer Leute Sterben/
Vnd aller Welt Verterben.
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Der Weg in Himmel.
Wer nach dem Himmel zu/ den Weg hat fuͤrgenummen/
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28.
Die Suͤnden.
Die Suͤnden ſcheiden Gott von vns/ vnd vns von Gott;
Ach! da wo Gott nicht iſt/ iſt lauter Hoͤll vnd Tod.
29.
Die Zeiten.
Wer ſaget mir/ ob wir ſelbſt ſo grund-verboͤſte Zeiten
Verboͤſern/ oder ob die Zeiten vns verleiten?
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