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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
13.
Auff Furvum.
Furvus, denckt sich groß zu bauen/ legt den Grund von solchen
Stücken/
Die er andren durch vorleumden weggezogen hinterm Rücken.
14.
Die Warheit.
Warheit läst sich gar nicht mahlen/ wer die Warheit etwa mahlt
Und verkaufft sie/ nimmt die Lügen/ nimmt die Warheit nicht bezahlt.
15.
Listiger Tod.
Der Tod kümmt von Natur vnd durch viel tausend Fälle/
Noch hat die Kunst vnd Witz hier auch zu Zeiten Stelle.
16.
Eine Rede.
Gute Reden sind wie Jungfern/ die man nach der Grösse nicht/
Die nach Schönheit/ nach Geschicke/ nach Verstand man gerne
richt.
17.
Sterben.
Ob sterben grausam ist/ so bild ich mir doch ein/
Daß lieblichers nicht ist/ als nun gestorben seyn.
18.
Ein Hofemann.
Selten thut ein Hofemann/ was er thut/ nach eigner Art
Hat sich meistens nach dem Wind vnd dem Wetter fortgekahrt.
19.
Nachgeben.
Wer das halbe Recht raumt ein/ raumt das gantze lieber ein;
Wer deß halben schon ist Herr/ wil es auch deß gantzen seyn.
20. Preussen.
Zu-Gabe.
13.
Auff Furvum.
Furvus, denckt ſich groß zu bauen/ legt den Grund von ſolchen
Stuͤcken/
Die er andren durch vorleumden weggezogen hinterm Ruͤcken.
14.
Die Warheit.
Warheit laͤſt ſich gar nicht mahlen/ wer die Warheit etwa mahlt
Und verkaufft ſie/ nim̃t die Luͤgen/ nim̃t die Warheit nicht bezahlt.
15.
Liſtiger Tod.
Der Tod kuͤm̃t von Natur vnd durch viel tauſend Faͤlle/
Noch hat die Kunſt vnd Witz hier auch zu Zeiten Stelle.
16.
Eine Rede.
Gute Reden ſind wie Jungfern/ die man nach der Groͤſſe nicht/
Die nach Schoͤnheit/ nach Geſchicke/ nach Verſtand man gerne
richt.
17.
Sterben.
Ob ſterben grauſam iſt/ ſo bild ich mir doch ein/
Daß lieblichers nicht iſt/ als nun geſtorben ſeyn.
18.
Ein Hofemann.
Selten thut ein Hofemann/ was er thut/ nach eigner Art
Hat ſich meiſtens nach dem Wind vnd dem Wetter fortgekahrt.
19.
Nachgeben.
Wer das halbe Recht raumt ein/ raumt das gantze lieber ein;
Wer deß halben ſchon iſt Herꝛ/ wil es auch deß gantzen ſeyn.
20. Preuſſen.
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[194/0724] Zu-Gabe. 13. Auff Furvum. Furvus, denckt ſich groß zu bauen/ legt den Grund von ſolchen Stuͤcken/ Die er andren durch vorleumden weggezogen hinterm Ruͤcken. 14. Die Warheit. Warheit laͤſt ſich gar nicht mahlen/ wer die Warheit etwa mahlt Und verkaufft ſie/ nim̃t die Luͤgen/ nim̃t die Warheit nicht bezahlt. 15. Liſtiger Tod. Der Tod kuͤm̃t von Natur vnd durch viel tauſend Faͤlle/ Noch hat die Kunſt vnd Witz hier auch zu Zeiten Stelle. 16. Eine Rede. Gute Reden ſind wie Jungfern/ die man nach der Groͤſſe nicht/ Die nach Schoͤnheit/ nach Geſchicke/ nach Verſtand man gerne richt. 17. Sterben. Ob ſterben grauſam iſt/ ſo bild ich mir doch ein/ Daß lieblichers nicht iſt/ als nun geſtorben ſeyn. 18. Ein Hofemann. Selten thut ein Hofemann/ was er thut/ nach eigner Art Hat ſich meiſtens nach dem Wind vnd dem Wetter fortgekahrt. 19. Nachgeben. Wer das halbe Recht raumt ein/ raumt das gantze lieber ein; Wer deß halben ſchon iſt Herꝛ/ wil es auch deß gantzen ſeyn. 20. Preuſſen.

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/724>, abgerufen am 22.11.2024.