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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Drittes Tausend
49.
Erkäntnüß Gottes.
Was von Gott vnd seinem Wesen/ seinem Willen/ seinen Ehren/
Wir verstehen/ wird verstanden nicht von vns; von seinem Lehren.
50.
Liebe zur Kunst.
Wer Lust zu lernen hat/ dem mangelt jmmer was/
Jetzt wil er wissen diß/ jetzt wil er wissen das.
51.
Einbildung.
Mancher meinet/ daß er tapffrer als ein Hörnern Segfried sey/
Das ein Säwfried er mag heissen/ bleibt zum minsten wo dabey.
52.
Sittsamkeit.
All-zulanger Glimpff.
Bringet endlich Schimpff.
53.
Wäschhafftigkeit.
Weiber-Worte böse Müntze; wird mans Kupffer davon neh-
men.
Wird das Silber sich verkrichen/ vnd das Kupffer wird sich schä-
men.
54.
Fürsprecher.
DJe durch reden werden reich/
Sind denselben Vogeln gleich/
Die im Munde tragen zu
Ein Gebäw zu jhrer Ruh.
55. Ehe-
Drittes Tauſend
49.
Erkaͤntnuͤß Gottes.
Was von Gott vnd ſeinem Weſen/ ſeinem Willen/ ſeinen Ehren/
Wir verſtehen/ wird verſtanden nicht von vns; von ſeinem Lehren.
50.
Liebe zur Kunſt.
Wer Luſt zu lernen hat/ dem mangelt jmmer was/
Jetzt wil er wiſſen diß/ jetzt wil er wiſſen das.
51.
Einbildung.
Mancher meinet/ daß er tapffrer als ein Hoͤrnern Segfried ſey/
Das ein Saͤwfried er mag heiſſen/ bleibt zum minſten wo dabey.
52.
Sittſamkeit.
All-zulanger Glimpff.
Bringet endlich Schimpff.
53.
Waͤſchhafftigkeit.
Weiber-Worte boͤſe Muͤntze; wird mans Kupffer davon neh-
men.
Wird das Silber ſich verkrichen/ vnd das Kupffer wird ſich ſchaͤ-
men.
54.
Fuͤrſprecher.
DJe durch reden werden reich/
Sind denſelben Vogeln gleich/
Die im Munde tragen zu
Ein Gebaͤw zu jhrer Ruh.
55. Ehe-
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[182/0712] Drittes Tauſend 49. Erkaͤntnuͤß Gottes. Was von Gott vnd ſeinem Weſen/ ſeinem Willen/ ſeinen Ehren/ Wir verſtehen/ wird verſtanden nicht von vns; von ſeinem Lehren. 50. Liebe zur Kunſt. Wer Luſt zu lernen hat/ dem mangelt jmmer was/ Jetzt wil er wiſſen diß/ jetzt wil er wiſſen das. 51. Einbildung. Mancher meinet/ daß er tapffrer als ein Hoͤrnern Segfried ſey/ Das ein Saͤwfried er mag heiſſen/ bleibt zum minſten wo dabey. 52. Sittſamkeit. All-zulanger Glimpff. Bringet endlich Schimpff. 53. Waͤſchhafftigkeit. Weiber-Worte boͤſe Muͤntze; wird mans Kupffer davon neh- men. Wird das Silber ſich verkrichen/ vnd das Kupffer wird ſich ſchaͤ- men. 54. Fuͤrſprecher. DJe durch reden werden reich/ Sind denſelben Vogeln gleich/ Die im Munde tragen zu Ein Gebaͤw zu jhrer Ruh. 55. Ehe-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/712>, abgerufen am 25.11.2024.