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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Drittes Tausend
13.
Gemischter Wein.
WJe Natur vnd Kunst sich paaren
Hat man neulich hier erfahren/
Nämlich: Wein vnd Brandtewein
Künnen auch wol ehlich seyn.
14.
Eine mässige Herrschafft.
Da niemand thun mag/ was er wil/ da geht es zu geschwinde:
Da jeder thun mag/ was er wil/ da geht es zu gelinde.
15.
Reichthum.
Eines vngerechten Erb/ oder selbst ein solcher Mann/
Oder beydes auch zu gleich/ ist/ wer Reichthum sammlen kan.
16.
Gelehrt.
Wann einer meint/ er lerne noch/ so kümt sein Witz entpor/
Wann einer meint/ er sey gelehrt/ so wird er jetzt ein Thor.
17.
Die Gedenck-Kunst.
DJe Kunst/ die dencken lehrt
Wird nicht gar hoch geehrt;
Kunst wird vielmehr geehrt
Die das Vergessen lehrt.
18.
Anweisung der Natur.
Wer der Natur Laterne
Geht nach/ jrrt selten ferne.
19. Drey
Drittes Tauſend
13.
Gemiſchter Wein.
WJe Natur vnd Kunſt ſich paaren
Hat man neulich hier erfahren/
Naͤmlich: Wein vnd Brandtewein
Kuͤnnen auch wol ehlich ſeyn.
14.
Eine maͤſſige Herrſchafft.
Da niemand thun mag/ was er wil/ da geht es zu geſchwinde:
Da jeder thun mag/ was er wil/ da geht es zu gelinde.
15.
Reichthum.
Eines vngerechten Erb/ oder ſelbſt ein ſolcher Mann/
Oder beydes auch zu gleich/ iſt/ wer Reichthum ſammlen kan.
16.
Gelehrt.
Wann einer meint/ er lerne noch/ ſo kuͤmt ſein Witz entpor/
Wann einer meint/ er ſey gelehrt/ ſo wird er jetzt ein Thor.
17.
Die Gedenck-Kunſt.
DJe Kunſt/ die dencken lehrt
Wird nicht gar hoch geehrt;
Kunſt wird vielmehr geehrt
Die das Vergeſſen lehrt.
18.
Anweiſung der Natur.
Wer der Natur Laterne
Geht nach/ jrrt ſelten ferne.
19. Drey
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[140/0670] Drittes Tauſend 13. Gemiſchter Wein. WJe Natur vnd Kunſt ſich paaren Hat man neulich hier erfahren/ Naͤmlich: Wein vnd Brandtewein Kuͤnnen auch wol ehlich ſeyn. 14. Eine maͤſſige Herrſchafft. Da niemand thun mag/ was er wil/ da geht es zu geſchwinde: Da jeder thun mag/ was er wil/ da geht es zu gelinde. 15. Reichthum. Eines vngerechten Erb/ oder ſelbſt ein ſolcher Mann/ Oder beydes auch zu gleich/ iſt/ wer Reichthum ſammlen kan. 16. Gelehrt. Wann einer meint/ er lerne noch/ ſo kuͤmt ſein Witz entpor/ Wann einer meint/ er ſey gelehrt/ ſo wird er jetzt ein Thor. 17. Die Gedenck-Kunſt. DJe Kunſt/ die dencken lehrt Wird nicht gar hoch geehrt; Kunſt wird vielmehr geehrt Die das Vergeſſen lehrt. 18. Anweiſung der Natur. Wer der Natur Laterne Geht nach/ jrrt ſelten ferne. 19. Drey

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/670>, abgerufen am 23.11.2024.