Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Drittes Tausend Nicht weiß ich/ wie die zwey beysammen/Auff deine Kinder werden stammen? 98. Die Nothwendigkeit. Noth/ ist vnser sechster Sinn; hat im Augenblick erfunden/ Wo zu vor die andren Fünff/ in Gedancken stille stunden. 99. Die Furcht. Die Furchte/ sagt gar selten wahr/ Leugt meistens/ wo nicht jmmerdar. 100. Gesundheit vnd Faulheit. Gesund vnd Müssigang/ so viel man täglich schaut. Wohnt vnd verträgt sich nie gar gern in einer Haut. Drittes Tauſend Nicht weiß ich/ wie die zwey beyſammen/Auff deine Kinder werden ſtammen? 98. Die Nothwendigkeit. Noth/ iſt vnſer ſechſter Sinn; hat im Augenblick erfunden/ Wo zu vor die andren Fuͤnff/ in Gedancken ſtille ſtunden. 99. Die Furcht. Die Furchte/ ſagt gar ſelten wahr/ Leugt meiſtens/ wo nicht jmmerdar. 100. Geſundheit vnd Faulheit. Geſund vnd Muͤſſigang/ ſo viel man taͤglich ſchaut. Wohnt vnd vertraͤgt ſich nie gar gern in einer Haut. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0586" n="56"/> <fw place="top" type="header">Drittes Tauſend</fw><lb/> <l>Nicht weiß ich/ wie die zwey beyſammen/</l><lb/> <l>Auff deine Kinder werden ſtammen?</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">98.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Die Nothwendigkeit.</hi> </head><lb/> <lg> <l>Noth/ iſt vnſer ſechſter Sinn; hat im Augenblick erfunden/</l><lb/> <l>Wo zu vor die andren Fuͤnff/ in Gedancken ſtille ſtunden.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">99.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Die Furcht.</hi> </head><lb/> <lg> <l>Die Furchte/ ſagt gar ſelten wahr/</l><lb/> <l>Leugt meiſtens/ wo nicht jmmerdar.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">100.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Geſundheit vnd Faulheit.</hi> </head><lb/> <lg> <l>Geſund vnd Muͤſſigang/ ſo viel man taͤglich ſchaut.</l><lb/> <l>Wohnt vnd vertraͤgt ſich nie gar gern in einer Haut.</l> </lg> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [56/0586]
Drittes Tauſend
Nicht weiß ich/ wie die zwey beyſammen/
Auff deine Kinder werden ſtammen?
98.
Die Nothwendigkeit.
Noth/ iſt vnſer ſechſter Sinn; hat im Augenblick erfunden/
Wo zu vor die andren Fuͤnff/ in Gedancken ſtille ſtunden.
99.
Die Furcht.
Die Furchte/ ſagt gar ſelten wahr/
Leugt meiſtens/ wo nicht jmmerdar.
100.
Geſundheit vnd Faulheit.
Geſund vnd Muͤſſigang/ ſo viel man taͤglich ſchaut.
Wohnt vnd vertraͤgt ſich nie gar gern in einer Haut.
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